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Die Naschkatzen

Die Naschkatzen

Titel: Die Naschkatzen Kostenlos Bücher Online Lesen
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sie Lust auf ihn habe, während er sich vorbehaltlos in der Tiefe dieser großen braunen Augen verlöre ...
    Er schaute auf seine Uhr.
    Viertel nach acht. Sophie kam doch nie zu spät. Sie hatte ihn versetzt. Er warf einen Zehner auf die Theke, um zu zahlen, und wandte sich zum Gehen, als sie plötzlich auf den Hocker neben ihm schlüpfte. »Pünktlichkeit ist eine Zier -« sagte er gerade, als ihr Anblick ihm die Sprache verschlug.
    Sie trug ein eng anliegendes, knallrotes Schlauchkleid mit tiefem Ausschnitt, das ihre Oberschenkel lediglich zur Hälfte bedeckte und das mit einem dünnen roten Band hinter ihrem Nacken verschnürt war. Ihr Haar fiel in dunklen Locken lose über ihre Schultern, ihre Wangen waren gerötet, und sie hatte reichlich Lippenstift aufgetragen, der ihre sonst zartrosa Lippen feuerrot im Farbton des Kleides aufleuchten ließ. Nur der Bluterguss auf ihrer Stirn, den sie so gut wie möglich mit Make-up überdeckt hatte, beeinträchtigte das Gesamtbild ein wenig. Unwillkürlich wanderte sein Blick wieder zu ihren Brüsten, die den roten Stoff des Kleides bis zum Zerreißen spannten, und in ihm das unweigerliche Bedürfnis entfachten, ihr das Kleid vom Leib zu reißen. »Ziemlich heißes Kleid.«
    »Im wahrsten Sinne des Wortes.« Sophie zog an dem Oberteil, wobei sich alles, was darunter verborgen war, aufs Herrlichste bewegte. »Es gehört Clea. Dieses Ding ist nicht besonders atmungsaktiv, außerdem juckt es.«
    »Ich glaube, das war nicht das richtige Stichwort«, meinte Phin. »Bist du sicher, dass das Kleid hält?«
    »Nö«, erwiderte Sophie. »Deshalb bin ich auch so nervös und vergesse meinen Text. Warte einen Augenblick.« Sie betrachtete ihn voller Konzentration, sodass er nicht anders konnte als sie anzugrinsen. »Hör auf damit. Deine selbstgefällige Art kannst du dir sparen, du Pinsel.« Sie holte tief Luft, was er mit Genuss registrierte, bevor sie sich näher zu ihm beugte und beinahe in ihren Ausschnitt fiel.
    »Ich habe dich hier sitzen sehen«, sagte sie mit kehliger Stimme. »Ich begehre dich, ich brauche dich, ich will dich haben, und außerdem trage ich keinen -«
    »Phin, ich muss mit dir reden«, sagte jemand hinter ihm. »Keine Zeit«, gab Phin verwirrt zurück, doch in diesem Moment hatte Sophie bereits einen Blick über seine Schulter geworfen und rutschte nun von ihrem Hocker herunter, wobei sie leider auch ihre Brüste aus seiner Reichweite entfernte.
    »Alles in Ordnung bei dir, Georgia?«, fragte sie mit normaler Stimme, während Phin sich kurz schüttelte, um seinen Verstand wieder in die richtigen Bahnen zu lenken.
    »Ich muss nur kurz mit Phin sprechen«, erwiderte Georgia und musterte Sophies Aufmachung, bevor sie sich auf Sophies Hocker platzierte und Phin anlächelte.
    »Oh.« Sophie sah ein wenig verdutzt aus. »Nun, dann werde ich... einfach dort drüben warten.« Sie gestikulierte hinter sich, und Phin blickte über ihre Schulter hinweg zu einer Gruppe von Leuten aus der Stadt, die sie mit größtem Wohlwollen beobachteten.
    »Lass dich auf kein Gespräch ein«, raunte er ihr zu.
    Sie nickte und ging zum Ende der Theke, während sich Phin den Hals verrenkte, um ihr nachzuschauen.
    »Phin?« Georgia beugte sich vor und schenkte ihm ein schwaches Lächeln, bevor sie ihn überrascht ansah. »Was ist mit deinem Auge passiert?«
    Das Ende der Theke, an dem Sophie stand, begann sich schlagartig zu füllen, eine regelrechte Völkerwanderung setzte sich in ihre Richtung in Bewegung. »Fass dich kurz, Georgia«, meinte Phin. »Ich habe noch etwas Anderes vor.«
    »Oh«, sagte sie. »Okay, es geht um Frank. Ich mache mir wirklich Sorgen -«
    »Georgia, ich bin kein Eheberater.« Er versuchte, Sophie am Ende der Theke ausfindig zu machen, aber es standen zu viele Leute um sie herum. Männliche Leute.
    »Ich glaube, dass er vielleicht Zane umgebracht hat«, fuhr Georgia mit zitternder Stimme fort. »In jener Nacht war er nicht zuhause, er ist gar nicht nach Hause gekommen, und er war so außer sich, als er hörte -« Sie senkte ihren Blick. »Du weißt schon.«
    »Ich verstehe«, sagte Phin. »Wirf dich in Zukunft nicht anderen Männern an den Hals, dann wird er auch nicht sauer.«
    »Aber er wollte es doch mit diesem Flittchen Clea treiben«, entgegnete Georgia betroffen. »Was hätte ich denn tun sollen?«
    »Du hättest nicht mit Zane ins Bett steigen sollen«, erwiderte Phin trocken und versuchte, einen Blick auf das Geschehen hinter ihr zu erhaschen. »Georgia,

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