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Die Naschkatzen

Die Naschkatzen

Titel: Die Naschkatzen Kostenlos Bücher Online Lesen
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angerufen«, antwortete Rachel. »Er wollte mit mir Schluss machen, weil er jetzt mit Clea ins Bett steigt. Dir entgeht der wesentliche Punkt, Leo. Was ist mit Zane?«
    Leo schüttelte den Kopf. »Du bist auf der sicheren Seite, Kleine. Das war Selbstverteidigung. Deshalb werden sie dich nicht verhaften.«
    Rachel schüttelte voller Verzweiflung den Kopf und lehnte sich an ihn. »Er hat allen erzählt, ich sei hinter ihm her. Er hat allen erzählt, ich hätte ihm angeboten, mit ihm zu schlafen, um ihn dazu zu bringen, mich mit nach L. A. zu nehmen, aber das stimmt nicht. Ich weiß, das ist schwer zu glauben, aber ich wäre nicht einmal mit ihm über die Straße gegangen -«
    Leo legte den Arm um sie, als sie zu zittern begann. »Ich weiß, ich weiß.«
    »- aber niemand wird mir das glauben«, schluchzte Rachel an seiner Schulter, »weil ich hinter jedem her bin, um hier rauszukommen, und sie werden annehmen, dass er das abgelehnt hat und ich ihn deshalb umgebracht habe, weil ich durchgedreht bin -«
    »So ein Blödsinn.« Leo tätschelte ihre Schulter. »Das ist doch lächerlich.«
    »- und dann haben wir ihn noch überfahren -« Leo hörte auf zu tätscheln. »Was habt ihr?«
    »Rob und ich haben ihn hinter der Taverne überfahren. Wir wussten ja gar nicht, dass er dort lag. Ich weiß nicht einmal, wie er dorthin gekommen ist -«
    »Jetzt halt mal einen Moment die Klappe«, sagte Leo, und Rachel war derart überrascht, dass sie das wirklich tat. Während er redete, hielt er sie fester, und das gab ihr ein gutes Gefühl. Zum ersten Mal, seitdem Zane sie belästigt hatte, fühlte sie sich sicher und geborgen. Wenn sie den Rest ihres Lebens so in Leos Arm verbringen könnte, wäre die Welt für sie in Ordnung.
    »L. A. ist keine Lösung für dein Problem«, sagte er. »Wir müssen zu Wes gehen und ihm alles erzählen. Man wird dir deine Ehrlichkeit zugute halten.«
    Zu Wes zu gehen, hörte sich für sie nach keiner guten Idee an, abgesehen davon, dass er »wir« gesagt hatte - das wiederum klang viel versprechend.
    »Aber wir sollten die Ersten sein, die ihm das erzählen, bevor ein anderer es tut. Wer weiß noch davon?«
    »Nur du«, erwiderte Rachel nahezu fröhlich. »Rob weiß von der Sache hinter der Taverne, weil er gefahren ist und ich ihm erzählt habe, dass Zane mich begrapscht hat, aber er weiß nichts davon, dass ich ihn mit Tränengas angesprüht und geschubst habe.«
    »Das hast du nur mir erzählt?« Leo klang erstaunt.
    »Du bist der Einzige, dem ich vertraue«, sagte Rachel. »Außerdem wirst du schon wissen, was zu tun ist. Du weißt doch alles.« Als sie das aussprach, klang das einschmeichelnd, aber sie meinte es augenscheinlich ernst.
    »Schön wär‘s.«
    Leo zog sie näher zu sich, sodass sie sich noch ein wenig mehr an ihn schmiegte. Weil sich das so gut anfühlte, schlang sie beide Arme um ihn und drückte ihn an sich.
    »Ich weiß, dass ich lästig bin«, murmelte sie gegen seine Brust. »Ich weiß, dass ich dir auf die Nerven gehe, aber du bist der Einzige, den ich -«
    »Rachel, hör auf -« Er ließ sie los, doch sie klammerte sich an ihm fest.
    »Ich brauche dich«, meinte sie mit erstickter Stimme. »Ich brauche dich, und ich vertraue dir, und ich liebe dich.«
    Den letzten Teil hatte sie nicht hinzufügen wollen, aber prompt war er ausgesprochen; zudem entsprach es der Wahrheit, und nun, da es gesagt war, fühlte sie sich erleichtert. »Ich weiß, dass du mich nur für eine dumme kleine Gans hältst, aber ich liebe dich wirklich. Ich habe es einfach selbst nicht begriffen, bis das passierte. Du bist der Einzige, an den ich mich wenden kann .« Sie schluckte und hob den Kopf, um ihm in die Augen zu blicken. »Ich will mit dir zusammen sein. Es ist okay, wenn du nicht -«
    »Ich bin nicht, wofür du mich hältst«, sagte er. »Keiner kann deiner Vorstellung entsprechen.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Doch, das kannst du. Das bist du. Du bist der Beste.«
    Er schloss die Augen, und sie presste sich noch enger an ihn, aus Angst, ihn zu verlieren.
    »Ich sollte dir aus dem Weg gehen«, sagte Leo.
    Doch dann küsste sie ihn.
    Phin saß an der Theke - als einziger Mann im Lokal mit einem Leinenjackett - und fragte sich, ob Sophie ihr Versprechen wohl halten würde. Er kühlte sein lädiertes Auge mit seinem kalten Bier und dachte dabei an Sophie und an seine Phantasien. Großartige Vorstellung, wenn sie unter den Augen der halben Stadt in die Taverne schlendern und ihm offenbaren würde, dass

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