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Die Naschkatzen

Die Naschkatzen

Titel: Die Naschkatzen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Das Letzte, was er jetzt gebrauchen konnte, war eine quietschvergnügte Sophie. Unter anderen Umständen hätte er sie gebeten, ruhig zu sein, aber das Wort ›benutzen‹ klang ihm noch in den Ohren. »Meine Phantasien«, meinte er, »beginnen meistens damit, dass du nackt bist.«
    Sophie nickte. »Okay, und dann?«
    »Handschellen, Peitschen, Ketten, Butter, der übliche Kram.«
    »Rolle oder Fass?«
    »Was?«
    »Die Butter.«
    Phin schloss die Augen und gab es auf, sich einfühlsam zu zeigen. »Sophie, ich weiß, dass du nur nett sein willst, aber halt bitte den Mund. Ich habe Kopfschmerzen.« Er befühlte sein Auge, zuckte zusammen und versuchte, sich aufzurichten.
    »Nein, ich meine das ernst.« Sie legte ihre Hand auf seinen Bauch, um ihn zurückzuhalten, und weil sich das so angenehm anfühlte, hielt er inne. »Erzähl mir eine deiner Phantasien.«
    Er sah auf ihre Hand. »Etwa fünfzehn Zentimeter tiefer.«
    »Eine Phantasie.«
    Er seufzte und ihre Hand hob und senkte sich mit der Bewegung seines Bauches. »Okay, lass mich überlegen.«
    Er schloss die Augen und ließ seinen Kopf in ihren Schoß zurücksinken. Sie hatte doch irgendwas vor, also entschied er sich für etwas ganz Harmloses. »Ich sitze in einer Bar, bin wie immer ganz der coole und gebildete Typ ...«
    »Das reicht«, unterbrach Sophie ihn. »Eine Phantasie.«
    »... und diese unglaublich attraktive Frau sitzt neben mir.«
    »Den Part könnte ich übernehmen«, meinte Sophie.
    »Du willst ja nur Komplimente hören. Und dann sagt sie, ›Ich will dich, ich brauche dich, ich muss dich haben, und übrigens - ich habe keinen Slip an.‹ Daraufhin gehen wir irgendwo hin, und sie vögelt mich bis zur Besinnungslosigkeit.« Nun, da er darüber nachdachte, hörte sich das tatsächlich gut an. Der Schmerz ließ ein wenig nach.
    »Du hast keine Vorstellungskraft«, sagte Sophie. »Toll, das ist doch das älteste Klischee, das es gibt.«
    »Sag nicht ›toll‹«, meinte Phin. »Du klingst wie Rachel.«
    »Das gab es doch schon in mehreren Filmen«, fügte Sophie hinzu. »Hast du nichts anderes -«
    »Hey.« Phin schlug die Augen auf und sah sie an. »Du hast gefragt, ich erzähle. Ich habe noch mehr zu bieten, angefangen von Eisenwaren bis hin zu Milchprodukten, aber du machst dich ja nur lustig.«
    »Du nimmst das nicht ernst.«
    Wieder schloss Phin die Augen. »Lieber Himmel, nein. Sex sollte man niemals ernst nehmen. Eine entsetzliche Vorstellung. Hast du Aspirin?«
    Sophie seufzte. »Okay. Wir sehen uns heute Abend um acht in der Taverne.«
    Phin öffnete die Augen. »Du machst Witze.«
    Amy trat auf die Veranda heraus und rief nach ihr. Sophie biss die Zähne zusammen.
    »Sag ihr, sie soll auswandern«, schlug Phin vor.
    »Sie macht gerade eine schwere Zeit durch.« Sophie hob seinen Kopf an und rutschte unter ihm weg. »Wes hat sich nicht mehr bei ihr gemeldet, nachdem er sie wegen ihrer Lügerei zur Schnecke gemacht hatte. Und dann ist da noch die Sache mit der Videopremiere. Sie steht derzeit ziemlich unter Stress.«
    »Wer verdammt noch mal tut das nicht?«, fragte Phin.
    »Du, heute Abend.« Sophie beugte sich vor und küsste ihn, als sie aufstand. »Um acht in der Taverne, Bär.«
    Phin ließ seinen Kopf auf den Steg zurücksinken und vermisste ihre Wärme schmerzlich. »Cool.«
    »Jetzt klingst du wie Rachel«, erwiderte sie und hastete zum Haus und zu ihrer Schwester, dem Problemkind.
    »Leo, ich muss mit dir reden«, sagte Rachel an diesem Abend, nachdem sie ihn vom Flughafen abgeholt und Davy bei der Farm abgesetzt hatte. »Es ist wirklich, wirklich, wirklich wichtig.«
    »Ich nehme dich nicht mit nach L. A.«, antwortete Leo automatisch.
    »Ich muss raus aus Temptation«, begann sie, und er unterbrach sie: »Ich weiß, ich weiß.« Doch sie fuhr fort: »Weil ich glaube, ich könnte Zane umgebracht haben.«
    »Fahr rechts ran«, sagte Leo, und Rachel gehorchte. »Erzähl, was ist passiert?«
    »Ich bin nach draußen gegangen, hinter das Haus, um Rob zu treffen«, erklärte Rachel. »Und dann tauchte plötzlich Zane auf, der dort herumstolperte und anfing, mich zu betatschen. Er wollte einfach nicht damit aufhören, und weil Sophie mir ihr Tränengas gegeben hat, habe ich ihn damit angesprüht und dann von mir weggeschubst, sodass er in den Fluss fiel, einen Herzanfall bekam und gestorben ist. Ich glaube, es ist alles meine Schuld.« Atemlos hielt sie inne.
    »Weshalb wolltest du Rob treffen?«, hakte Leo missmutig nach.
    »Er hatte mich

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