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Die Naschkatzen

Die Naschkatzen

Titel: Die Naschkatzen Kostenlos Bücher Online Lesen
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gab Wes zu bedenken.
    »Das mag sein, aber es ist die Waffe, die Sophie untergeschoben wurde«, entgegnete Phin. »Ich muss mit meiner Mutter sprechen.«
    Als Phin nach Hause kam, erwartete Liz ihn mit finsterer Miene in der Eingangshalle.
    »Was ist?«, fragte er, und sie antwortete: »Du hast sie mit zu Dillies Softballspiel genommen.«
    »Stimmt«, erwiderte Phin und sah sich nach seiner Tochter um. »Sie ist nicht hier«, erklärte Liz. »Ich habe sie zu Junie gebracht, damit wir das ausdiskutieren können.«
    »Gut«, meinte Phin, »du hast Dads Waffe in Sophies Matratze versteckt. Eine geladene Waffe, in Sophies Matratze. Du hättest sie töten können.«
    »Ich nehme an, sie hat dir dieses Schauermärchen erzählt.« Mit versteinerter Miene rührte Liz sich nicht vom Fleck, umrahmt von der großen Eingangstür. »Sie lügt. Sie versucht, Zwietracht in unserer Familie zu säen, und du lässt das auch noch zu. Du wirst dich entscheiden müssen. Wenn du weiterhin mit ihr verkehrst, werde ich dich nicht mehr unter meinem Dach wohnen lassen. Ich werde nicht zulassen, dass du unsere Familie wegen einer Sexgeschichte zerstörst.«
    »Es geht nicht um Sex«, sagte Phin. »Und außerdem zerstöre nicht ich unsere Familie, sondern vielmehr du selbst.«
    »Entscheide dich«, beharrte Liz unnachgiebig, woraufhin Phin sagte: »Du hast Recht. Es war ohnehin an der Zeit.«
    Ihre Züge entspannten sich, und sie lächelte. »Ich wusste, du würdest -«
    »Ich werde meine Sachen packen und noch heute Abend in den Buchladen ziehen -«
    »Nein«, herrschte Liz ihn an und verzog das Gesicht.
    »Was hast du erwartet? Ich werde morgen eines der Schlafzimmer ausräumen und dann noch einmal herkommen, um Dillie und ihre Sachen abzuholen.«
    »Nein«, wiederholte Liz, doch Phin meinte unbeeindruckt: »Du kannst aufhören, mir ›Nein‹ ins Gesicht zu brüllen. Das war deine Idee.«
    »Wenn du ausziehst, um mit dieser -«
    »Sei vorsichtig mit dem, was du sagst.«
    Liz holte tief Luft. »- mit dieser Frau zusammen zu sein, ist das dein Problem, aber Dillie wirst du nicht mitnehmen. Du bist nicht dazu fähig, sie -«
    Phin trat einen Schritt auf seine Mutter zu, bis er unmittelbar vor ihr stand und sie deutlich überragte. »Du hast keine Ahnung, wozu ich fähig bin, wenn es meine Tochter betrifft«, sagte er leise. »Stell das besser nicht auf die Probe.«
    »Du bist ein Idiot«, sagte Liz.
    »Und du bist ein Luder«, sagte Phin. Unwillkürlich wich Liz zurück, als habe er sie geschlagen. »Hör auf, Sophie zu belästigen. Ich werde Dillie morgen abholen.« Er drehte sich auf dem Absatz um und stieg die Treppe hoch, um zu packen, ohne sie eines weiteren Blickes zu würdigen.
    Phin und Sophie verbrachten den ganzen Sonntag damit, die Bücher aus einem der Schlafzimmer zu räumen - demjenigen mit dem Erkerfenster, dann war sich Sophie sicher, dass es Dillie gefallen würde. Als sie endlich fertig waren, waren sie über und über mit Staub bedeckt und trotz der Klimaanlage schweißgebadet.
    »Dillie wird über dieses Zimmer vor Freude außer sich sein«, meinte Sophie, während sie sich die Schweißperlen von der Stirn wischte und eine Schmutzspur dort hinterließ. Sie warf ihm einen vorsichtigen Blick zu. »Apropos außer sich, wie nimmt deine Mutter das eigentlich auf?«
    »So gut, wie zu erwarten war«, erwiderte Phin und versuchte, nicht an seine Mutter zu denken. »Und das heißt gar nicht gut. Kann ich dich für eine Dusche interessieren?«
    »Ich nehme an, das ist ein unmoralisches Angebot«, meinte Sophie.
    »Nein, ich will Wasser sparen.« Phin streckte seine Hand nach ihr aus, wohl wissend, wie sich ihr Körper an dem seinen anfühlen würde - und begehrte sie dafür noch mehr. »Und ich will Sex. Komm her.«
    »Ist dir eigentlich klar, was ich alles für dich aufgebe?« Sophie schmiegte sich in seine Arme. »Eine Dusche für mich alleine, uralte Matratzen, kostenlosen Apfelwein, Geld, meinen Ruf -«
    »Also verlierst du nichts wirklich Wesentliches.« Er lächelte auf sie hinab, während sie sich an ihn kuschelte, bevor ihre Worte zu ihm durchsickerten. »Welches Geld?«
    Sie verharrte und blickte mit aufgerissenen Augen zu ihm auf. »Geld?«
    Einerseits verärgert, andererseits verliebt fuhr er mit seinen Händen zu ihren Schultern hoch. »Sophie, jetzt hör mir mal zu. Wenn du weißt, wo Zanes Geld geblieben ist -«
    »Spinnst du?« Sophie erwiderte seinen Blick, ohne mit der Wimper zu zucken, und sprach offensichtlich die

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