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Die Naschkatzen

Die Naschkatzen

Titel: Die Naschkatzen Kostenlos Bücher Online Lesen
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und Rachel geraten, sie solle von hier fortgehen, was sie prompt auch tut.« Virginias Stimme zitterte vor Erregung. »Gerade eben hat sie mich angerufen. Sie ist in Kalifornien. Und das alles ist nur Ihre Schuld.«
    Virginia atmete tief durch, und Sophie suchte unwillkürlich Schutz in den Sofakissen, denn sie zweifelte nicht länger daran, dass Virginia sie in den Fluss gestoßen hatte. Virginia hätte sie auch, wenn möglich, ohne mit der Wimper zu zucken in die Hölle befördert.
    Plötzlich jedoch kam Virginia zur Vernunft. »Aber ich wollte sie nicht umbringen «, sagte sie zu Liz und lachte gezwungen auf. »Das wäre doch... wahnsinnig.«
    »Ganz genau«, gab Liz zurück.
    Um Unterstützung heischend lachte Virginia noch einmal verzweifelt auf. »Liz, ich bitte dich, Leute wie wir tun so etwas nicht.«
    »Ich wüsste nicht, was du und ich gemein hätten«, erwiderte Liz. »Ich habe immer schon gesagt, dass Stephen eine Frau unterhalb seines Standes geheiratet hat.«
    Virginia wurde blass vor Wut, abgesehen von ihren rot gefleckten Wangen.
    »Hast du Diane die Treppe hinuntergestoßen?«, wollte Liz wissen.
    Virginia sammelte sich. »Selbst wenn ich es gewesen wäre, sie hätte nichts anderes verdient. Sie hat sich deinen Sohn gekrallt und sein Leben ruiniert. Hätte ich es getan, solltest du mir dankbar sein. Aber ich war es nicht. Niemand hat sie gestoßen. Sie war nur eine kleine betrunkene Schlampe, die die Stufen hinuntergefallen ist.«
    »Das reicht«, meinte Liz. »Ich weiß, dass du die Waffe meines Mannes aus meinem Haus gestohlen hast, weil du die Einzige warst, die mich zur fraglichen Zeit besucht hat. Und du musst sie in Sophies Bett versteckt haben, weil du selbst das Gerücht darüber in die Welt gesetzt hast. Und noch dazu weiß ich, dass du die Farm ganz genau kennst und den Sicherungskasten ohne weiteres manipulieren könntest.«
    »Das ist kein Beweis«, wandte Virginia ein. »Du hast nichts in der Hand, weil ich unschuldig bin.«
    »Ich weiß, dass du an dem Abend, als Sophie in den Fluss fiel, mit Stephen draußen warst, um das Geschehen auf dem Steg zu beobachten«, antwortete Liz. »So etwas würdest du dir doch nicht entgehen lassen. Sophie hat, kurz bevor sie ins Wasser fiel, Stephen noch gesehen, folglich kann er es nicht gewesen sein. Du hast sie also gestoßen, und als das nicht funktionierte, hast du die Pistole aus meinem Haus gestohlen und in ihrem Bett versteckt, und nachdem auch das nicht klappte, hast du den Sicherungskasten in ihrem Haus manipuliert. Du hast dich wirklich verdammt dumm angestellt, Virginia, aber ich bin mir immer noch nicht sicher, ob du auch diesen Mann erschossen hast.«
    »Er hat jemanden auf dem Uferweg getroffen«, meinte Sophie. »Wes hat herausgefunden, dass Zane eine Verabredung hinter dem Haus der Garveys hatte.«
    »Er wollte uns alle erpressen«, mischte sich Hildy helfend ein. »Er muss irgendwas gegen sie in der Hand gehabt haben.«
    »Er hatte eine Akte über Dianes Tod«, sagte Liz. »Er kam damit zu mir und wollte mich davon überzeugen, dass sie ermordet wurde. Er drohte mir damit, dass er - falls wir die Dreharbeiten nicht stoppen würden - sie veröffentlichen, das Geheimnis lüften und einen Skandal entfachen werde. Schade nur, dass weder ich noch mein Sohn Diane die Treppe hinuntergestoßen haben. Deshalb habe ich ihn fortgeschickt.«
    »Lieber Himmel«, stieß Sophie hervor und beäugte Virginia voller Entsetzen. »Sie haben Diane die Treppe hinuntergestoßen?«
    »Halten Sie die Klappe«, herrschte Virginia sie an. »Sie war zwar genauso ein Luder wie Sie, aber ich habe sie nicht gestoßen.«
    »Du hast ihn auf dem Weg getroffen, weil er versuchte, dich zu erpressen, und dann hast du auf ihn geschossen«, mutmaßte Liz. »Wie hast du ihn zu dem Farmsteg geschafft? Er war zu schwer für dich. Es sei denn...« Nachdenklich runzelte Liz die Stirn. »Es sei denn, du hast ihn überredet, ihn nach Hause zu bringen.« Sie nickte. »So war es, nicht wahr? Du hast ihm erzählt, du würdest ihn begleiten, und dann hast du ihn über den Fluss gerudert, und als er alleine den Steg hochstieg, hast du ihn angeschossen. Du hast ihn bis in den Tod bemuttert, das sähe dir nur ähnlich. Du hast dafür gesorgt, dass Stephen deine Autounfälle deckt und dass ich meinem Sohn wegen Sophie die Hölle heiß mache, also dürftest du keine Skrupel gehabt haben, diesen Dummkopf in den Tod zu schicken.«
    »Du hast ihn von einem Boot aus angeschossen?« Voller

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