Die Naschkatzen
begrüßte, die in ihren Ohren wie Musik klang, sagte Rachel: »Wirklich, ich habe noch nie eine so tolle Frau wie Sie gesehen.«
Clea lächelte, was sie noch toller machte.
Guter Anfang, dachte Rachel und ging zu ihr. »Ich bin Rachel Garvey«, stellte sie sich vor und streckte ihre Hand aus. »Ich dachte, Sie könnten vielleicht jemanden brauchen, oder?«
»Garvey?« Cleas Lächeln verschwand. »Irgendwie mit Stephen Garvey verwandt?«
»Ich bin seine Tochter«, erklärte Rachel. »Hmm, ich bin hergekommen, um zu fragen, ob Sie vielleicht Hilfe gebrauchen könnten.«
Clea schüttelte den Kopf, doch bevor sie etwas sagen konnte, schlug die Fliegentür zu, sodass Rachel aufsah und eine rothaarige Frau in engen Jeans und einem pinkfarbenen T-Shirt erblickte, das über ihrem Bauchnabel zusammengeknotet war.
»Hi.« Die Rothaarige musterte Rachel mit unverhohlener Neugier. »Ich bin Amy.«
»Ich heiße Rachel. Ich bin hergekommen, um zu helfen.« Rachel hielt ihr die Hand hin, bevor sie bemerkte, dass die Rothaarige Farbspachtel in den Händen hielt. »Streichen Sie?«, fragte sie hoffnungsvoll.
Amy deutete mit dem Kopf zur rechten Seite der Veranda. »Nur die Wand der Veranda für einen weißen Hintergrund.« Sie reichte Clea einen der Spachtel, die ihn betrachtete, als habe sie so etwas noch nie gesehen.
»Stopp«, meinte Rachel. »Auf dem Holz dort ist schon fast keine Farbe mehr, es würde die ersten sechs Schichten weißer Farbe aufsaugen. Sie müssen eine Grundierung auftragen.«
»Oh.« Amy blinzelte sie an. »Hör mal, wir wollen hier keinen Meisteranstrich fabrizieren, wir brauchen nur einen netten Hintergrund.«
»Dann sollten Sie kein Weiß verwenden. Weiß ist nicht sehr schmeichelhaft.« Rachel lächelte Clea an. »Sie brauchen eine warme Farbe, deren Ton auf sie zurückstrahlt.«
»Sie hat Recht.« Clea musterte Rachel noch einmal von Kopf bis Fuß, und Rachel blieb mit eingefrorenem Lächeln stehen und dachte, Ich mag dich nicht, aber wenn du mich mit nach Hollywood nimmst, werde ich mich schon noch an dich gewöhnen.
»Was also schlägst du vor?« Amy klang interessiert, und Rachel wandte sich ihr erneut zu, denn sie war offenbar leichter zu überzeugen.
»Ich könnte Ihnen sehr günstig Pfirsichfarbe beschaffen«, sagte sie zu Amy. »Wir haben jede Menge davon für einen Auftrag bestellt, der mittendrin abgeändert wurde. Ich besorge Sie Ihnen zum Selbstkostenpreis und helfe Ihnen gerne umsonst dabei. Ich möchte einfach nur Ihre Arbeit kennen lernen.« Wieder lächelte Rachel zu Amy auf, dankbar, dass Amy auf der obersten Stufe stand, sodass es Rachel leichter fiel, klein und unschuldig und beflissen auszusehen.
»Du bist angeheuert«, sagte Amy und reichte ihr den anderen Spachtel.
Mit wieder gewonnener Selbstsicherheit gab Rachel ihn ihr zurück. »Sie schaben, ich hole die Farbe.« Sie drehte sich um, bevor Amy argumentieren konnte, und Amy rief ihr nach: »Warte, brauchst du Geld?«
»Oh, nein«, gab Rachel zurück. »Ich schreibe es im Geschäft auf Ihren Namen an.«
»Phantastisch«, meinte Amy.
»Damit meint sie wohl Garveys Kramladen, oder?«, fragte Clea bedächtig.
»Was?«, wollte Amy wissen, während Rachel im Gehen zurückwinkte, fest entschlossen, sich als ein solcher Schatz zu erweisen, dass Amy nicht mehr im Traum daran denken würde, sie wieder gehen zu lassen.
Die Pfirsichfarbe stellte sich als zu dunkel für die Veranda heraus, aber vermischt mit dem Weiß, das Rachel ebenfalls mitgebracht hatte, war sie perfekt, ein blasses Zartrosa statt der Farbe von Pfirsichen. Bis zum Mittag hatte Rachel die Grundierung aufgetragen, und während Amy und Clea im Vorgarten über Scheinwerfer und Kamerawinkel diskutierten, hörte sie zu, begriff und begann, das Verandageländer zu streichen.
Pfirsichfarbe für die Pfosten und Geländer, zartrosa für die Mittelteile, weiß für die Feinheiten.
»Wow«, meinte Amy, als sie um die Mittagszeit auf die Veranda stieg. »Das sieht gut aus. Richtig hübsch.«
»Danke«, erwiderte Rachel, betrachtete Clea jedoch eingehender, da diese die Stirn runzelte.
»Wir sollten das ganze Haus streichen«, sagte Clea schließlich, und Amy widersprach: »Nein, sollten wir nicht. Bist du verrückt geworden?«
»Dieser Film ist eine Betriebsausgabe«, erklärte Clea ihr. »Von der Steuer absetzbar. Die Farbe ist folglich Teil dieser Betriebsausgabe. Und ich will das Haus verkaufen.« Sie nickte Rachel zu. »Streich das ganze Haus.«
»Nein«,
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