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Die Naschkatzen

Die Naschkatzen

Titel: Die Naschkatzen Kostenlos Bücher Online Lesen
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entlanggerumpelt. »Besuch«, rief Sophie zurück ins Haus und ging hinaus, um Leo Kingsley in Empfang zu nehmen. Er beugte sich gerade über den Sitz und sprach mit dem Fahrer, also wartete sie geduldig, doch dann öffnete sich noch eine Tür des Taxis, und ein großer, dunkelhaariger Dempsey entstieg dem hinteren Teil des Wagens.
    »Davy!«, rief Sophie voller Freude aus, nahm die letzte Stufe wie im Flug und warf sich in seine Arme. Er wirbelte sie herum und drückte sie so fest, dass sie keine Luft mehr bekam. »Ich wusste gar nicht, dass du mitkommst, warum hast du mir nichts gesagt? Ich freue mich so, dich zu sehen -«
    Er drückte ihr einen Kuss auf die Wange, einen dicken brüderlichen Schmatz, der laut und liebevoll war, bevor er sagte: »Ich wusste es auch nicht, bis Leo mich anrief. Was zum Teufel habt ihr vor?«
    »Wir machen ein Video«, erklärte Sophie. »Amy will nach L. A. Ich bin so froh, dass du da bist.«
    Er legte seinen Arm um ihre Schultern und sagte: »Und ich bin froh, dich zu sehen, Schwesterherz. Amy sollte nicht nach L. A. kommen. Es würde ihr überhaupt nicht gefallen. Aber jetzt erklär mir mal, warum ihr einen Film -«
    »Ich möchte ja nicht stören«, mischte sich eine düstere Stimme von hinten ein. »Nur, dass ich mir hier wie in der Mojave-Wüste vorkomme und kurz vor einem Herzinfarkt stehe, aber -«
    »Leo, das ist meine Schwester Sophie«, stellte Davy vor, und Sophie blickte an ihm vorbei, um Leo höflich anzulächeln.
    Leo Kingsley war ein attraktiver, offensichtlich gesunder und durchtrainierter Mann in den Vierzigern, geschmackvoll gekleidet und bis zu den Zähnen durchgestylt. Er hatte dickes braunes Haar, freundliche Augen und ein nettes Gesicht. Aber nichtsdestotrotz war Leo Kingsley zweifellos ein Mann, der zu viel gesehen hatte und nicht darüber hinwegkam.
    »Willkommen in Temptation«, begrüßte Sophie ihn, und er nickte traurig und erwiderte: »Netter Titel. Freut mich, Sie kennen zu lernen. Ich könnte eine Klimaanlage vertragen.«
    »Ich muss mich entschuldigen«, sagte Sophie. »Es ist ziemlich primitiv hier.«
    »Das passt«, meinte Leo düster. »Wir sind in Ohio.«
    »Warum kommen Sie nicht herein und trinken eine Limonade?«, schlug Sophie vor.
    »Limonade?«, echote Leo. Hätte sie ihm Arsen angeboten, hätte er nicht überraschter klingen können.
    »Diätcola?«, bot Sophie an. »Pfirsichschnaps? Eiswasser? Bier? Ein Schinkensandwich? Einen Eisriegel?«
    »Eiscreme?«, fragte Leo nach, und Sophie entspannte sich.
    »Hier entlang.« Sie hielt ihm die Tür auf, und er trat mit einem bedächtig großen Schritt über den Hund hinweg, der es sich im Türrahmen gemütlich gemacht hatte. »Achtung, Lassie«, sagte er.
    »Nein, geben Sie ihm keinen Namen«, entfuhr es Sophie, doch es war zu spät. Sie schaute auf den Hund hinunter und fragte vorsichtig: »Lassie?« Er stand auf und wedelte mit seinem Stummelschwanz.
    »Du hast einen Hund?«, fragte Davy erstaunt.
    »Ist das ein Problem?«, wollte Leo wissen.
    »Nein«, meinte Sophie an beide gerichtet. In gewisser Hinsicht fühlte sie sich erleichtert. Langsam hatte sie nämlich schon geargwöhnt, dass der Name des Hundes ›Hund‹ war, und das wäre weitaus schlimmer.
    »Clea ist also hier?«, erkundigte Leo sich.
    »Selbstverständlich bin ich hier, Leo, mein Schatz«, ließ sich Clea wie auf ein Stichwort hin vernehmen, dass Sophie Geld darauf gewettet hätte, dass sie in der Küche gelauscht hatte. Auch Amy tauchte auf, während Clea Leo innig, wenn nicht gar warmherzig in die Arme schloss und flötete: »Es ist so schön, dich zu sehen.« Davy ignorierte sie vollkommen, was ihn nicht sonderlich zu berühren schien.
    Leo tätschelte Cleas Arm und erwiderte verdrießlich: »Freue mich auch, dich zu sehen, Kleine.«
    In diesem Moment erblickte Amy Davy und stieß einen Schrei aus, sodass Sophie die beiden in die Küche drängte, damit Clea und Leo sich in Ruhe unterhalten konnten.
    »Ich kann es einfach nicht glauben «, brach Amy hervor und drückte ihn an sich, während Sophie Leos Dove Bar aus der Gefriertruhe hervorkramte. »Ich hätte nicht damit gerechnet, dich vor Thanksgiving zu Gesicht zu bekommen.«
    »Ich auch nicht, bis Leo mich anrief und mir erzählte, dass ihr einen Porno dreht«, entgegnete Davy. Leos Eis entglitt Sophie aus der Hand.
    »Was?«, fragte Amy, als Lassie nach dem Eis schnappte.
    »Die Neuigkeit, dass ihr beide einen Nacktstreifen dreht, hat mich zur sofortigen Rückkehr

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