Die Naschkatzen
gehört viel mehr Sex rein.«
Amy blickte Sophie an und sagte: »Darauf haben wir bereits jemanden angesetzt.«
»Nein, haben wir nicht«, widersprach Sophie.
»Und die Vertonung wird ein Übriges tun«, fuhr Leo fort. Amy zuckte zusammen.
»Ich weiß nicht, wie -«, begann sie, doch Leo winkte ab.
»Das können wir in L. A. machen«, sagte er. »Kein Problem. Zusammen mit dem Vorspann und den Danksagungen. Ihr dreht einfach das Band und überlasst uns die Feinarbeit.«
»Gehört der Ton zur Feinarbeit?«, wollte Sophie wissen, aber Amy brachte sie zum Schweigen.
»Vor allem jedoch braucht ihr mehr Sex«, sagte Leo. »Viel mehr nackte Haut.«
»Leo«, sagte Clea, »vergiss nicht, was ich dir gesagt habe. Das ist ein Porno für Frauen -«
»Oh nein«, stieß Sophie aus, und Amy trat ihr gegen den Knöchel.
»Komm Clea nicht in die Quere«, flüsterte sie Sophie zu. »Das ist meine Chance.«
»- deshalb wird es nicht so abstoßend wie das Zeug, das du sonst machst«, beendete Clea ihren Satz.
Leo seufzte. »Ich brauche Haut.«
Sophie wand sich voller Unbehagen, und Amy flüsterte: »Er ist ein echter Produzent, Sophie, bitte.«
»Jesus«, meinte Davy, »die Dempseys und ihre Moral!«
Leo lächelte Clea zu, was bei ihm alles andere als natürlich aussah. »Jetzt aber zu Sauber gespritzt -«
»Später, Leo«, sagte Clea. »Jetzt machen wir erst Zärtliche Leidenschaft.«
»Zärtliche Leidenschaft«, wiederholte Leo und sah deprimierter aus als je zuvor.
Rachel wässerte gerade das wenige Gras, das im Vorgarten zu finden war, als Leo die Verandastufen herunterkam. Er sah nicht wie ein großer Hollywood-Produzent aus. Er war nur wenige Zentimeter größer als sie, und obgleich er auf eine gewisse Art und Weise a la Hollywood attraktiv war, sah er müde und deprimiert aus. Als er sie also ansprach, »Bist du das Mädchen für alles hier?«, wrang sie das Wasser vorne aus ihrem T-Shirt und sagte, »Ja, das bin ich«, wobei sie versuchte, sich nicht den Anschein von etwas Besonderem zu geben.
»Ich brauche eine Übernachtungsmöglichkeit«, sagte er.
»Selbstverständlich.« Sie ließ den Schlauch fallen und ging zum Auto. »Steigen Sie ein. Ich bringe sie zu Larry‘s Motel draußen bei der Taverne.«
»Larry‘s Motel?«
Sie drehte sich um und registrierte seinen gequälten Blick. »Es ist das Einzige, was wir hier haben.« Rachel hielt die Wagentür für ihn auf. »Seien Sie dankbar, dass Sie mich als Fahrer haben, weil es hier nämlich auch keine Taxis gibt. Ansonsten müssten Sie zu Fuß gehen.«
»Nein, das würde ich nicht tun«, sagte Leo und stieg ein.
»Sie kennen Clea also aus L. A.?«, fragte Rachel, als sie auf der Straße waren.
»Ja.« Leo starrte aus dem Fenster.
»Cool. Ich würde gern die nächste Clea sein.«
»Nein, bitte nicht«, erwiderte Leo.
Rachel fächelte sich mit dem Halsausschnitt ihres feuchten T-Shirts Luft zu. »Warum nicht? Sie ist reich und erfolgreich und hat ihren Weg gemacht. Klingt gut in meinen Ohren.«
Leo antwortete nicht. Sie warf ihm einen Blick aus den Augenwinkeln zu, rechtzeitig genug, um zu sehen, wie er auf die Stelle starrte, wo ihr T-Shirt an ihrer Brust klebte.
Er registrierte ihren Blick und sagte: »Entschuldigung«, doch sie zuckte mit den Schultern und meinte: »Hey, ich war diejenige, die mit dem nassen T-Shirt gewedelt hat.«
»Trotzdem sollte ich nicht lüstern darauf schauen. Sexuelle Belästigung.« Leo klang düster. »Das Leben macht keinen Spaß mehr.«
»Ich will Ihnen was sagen«, meinte Rachel, »Sie dürfen mich sexuell belästigen, wenn Sie wollen. Mein Sommer ist ohnehin langweilig. Möchten Sie einen Blick unter mein Shirt werfen?«
Leo seufzte. »So weit ist es also gekommen, Teenys haben Mitleid mit mir. Die mittleren Jahre sind die reinste Hölle.«
»Ich bin kein Teenie«, warf Rachel ein. »Ich bin zwanzig.«
»Oh, Scheiße.« Leo vergrub den Kopf in den Händen. »Begünstigung von Straftaten Minderjähriger.«
»Ich bin nicht mehr minderjährig«, widersprach Rachel. »Ich bin zwanzig. Sie können mit mir schlafen, ohne ins Gefängnis zu kommen. Dafür müssten Sie mich natürlich erst nach L. A. mitnehmen. Lausigen Sex habe ich in Temptation zur Genüge bekommen.«
»Aber lausiger Sex in L. A. wäre okay?« Leo schüttelte den Kopf. »Lausiger Sex ist überall lausig, Kleine.« Er hielt inne und dachte darüber nach. »Ich glaube nicht, dass ich jemals lausigen Sex gehabt habe.«
»Das liegt daran, dass Sie ein
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