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Die Naschkatzen

Die Naschkatzen

Titel: Die Naschkatzen Kostenlos Bücher Online Lesen
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veranlasst. Habt ihr den Verstand verloren?«
    »Einen Nacktstreifen.« Sophie setzte sich. »Das haben wir nicht vor.«
    »Clea will, dass Leo ihn unter die Leute bringt«, fügte Davy hinzu.
    »Stimmt.«
    »Leo macht nur Pornos«, mischte Davy sich ein. »Deshalb nennt man ihn auch den ›Pornokönig‹.«
    »›Pornokönig‹?«, fragte Amy nach.
    »Er sieht nicht aus wie ein Pornokönig«, pflichtete Sophie ihr bei. »Bist du sicher?«
    »Betriebswirt mit Harvard-Abschluss«, erklärte Davy. »In der jährlichen Denkschrift wird er allerdings kaum erwähnt. Also was ist los?«
    »Gute Frage«, erwiderte Sophie auf dem Weg ins Wohnzimmer, um darauf eine Antwort zu finden.
    »Es ist kein echter Porno«, beschwichtigte Clea sie, nachdem Sophie sie im Wohnzimmer zur Rede gestellt hatte. »Amy, du hast die Aufnahmen gemacht, also sag was.«
    »Okay, in Ordnung«, ließ Leo sich vernehmen. »Was zum Teufel tue ich dann hier?«
    »Es geht um eine neue Art von Porno.« Clea setzte sich neben Leo auf die Couch und lächelte ihn an. Sie sah großartig aus. Er sah zweifelnd drein. »Es nennt sich Softporno und ist derzeit absolut gefragt, die Filme gehen aus den Regalen der Videotheken weg wie warme Semmeln. Ich bin der Überzeugung, du solltest dich einklinken, Leo, wirklich. Wir haben eine tolle Story, darüber, wie ich heimkomme, um meinen alten Lover aus der High School zu treffen, und dann enttäuscht werde und seinen Sohn kennen lerne, der mich verführt und von meiner Vergangenheit befreit, damit ich mit ihm dem Sonnenaufgang entgegenfahre und alles bekomme, was ich mir jemals erträumte. Das ist die wahre Wunschvorstellung einer jeden Frau, Leo, du wirst einen Haufen Geld damit verdienen -«
    »Ich denke, wir sollten Sauber gespritzt Zwei drehen«, meinte Leo.
    »Was zum Teufel ist Sauber gespritzt Zwei ?«, erkundigte Amy sich.
    »Ich will Sauber gespritzt Zwei aber nicht machen«, sagte Clea. »Ich will Rückkehr nach Temptation drehen. Ich schwöre bei Gott, Leo, das ist ein guter Stoff. Du kannst jede Menge Geld damit machen. Jetzt sei nicht so altmodisch und lass es nicht platzen.«
    Ein altmodischer Pornokönig , dachte Sophie. Ein altmodischer Pornokönig mit dem Abschluss einer Eliteuni. Ihr Weltbild brach zusammen.
    »Was ist Sauber gespritzt Eins ?«, wiederholte Amy, und Davy antwortete: »Cleas zweiter Film. Spielt in einer Autowaschanlage. Jede Menge Seife.«
    »Oh, nein «, stöhnte Sophie auf. »Clea, wie konntest du nur?«
    »Was glaubst du denn, wie ich deinen Bruder kennen gelernt habe?«, entgegnete Clea. »In den Disney-Studios?«
    Amy nahm Davy ins Visier. »Du hast in einem Pornofilm mitgespielt?«
    »Nein«, wehrte Davy ab. »Ich habe für Leo gearbeitet, der Pornofilme macht. Lass mich aus dem Spiel und komm auf den Punkt. Du drehst einen Porno.«
    »Nein«, widersprach Sophie.
    »Doch«, sagte Clea. »Einen Porno über eine Frau, die all ihre Träume verwirklicht. Einen Porno mit Stil.«
    »So was wie militärische Intelligenz‹«, mutmaßte Davy.
    »Halt die Klappe, Davy«, sagte Clea, ohne ihn anzusehen. »Das ist etwas völlig anderes. Nichts Schmutziges, sondern auf die Leinwand gebannte Erotik für Frauen.«
    »Nein«, sagte Sophie.
    Clea stieß die Luft aus. »Sophie, welche ist deine Lieblingsszene in The Big Easy?«
    ›Dein Glück wendet sich gerade, Cher‹, antwortete Sophie automatisch.
    »Und was ist das Einzige, was dir nicht daran gefällt?«
    »Es ist zu -« Sie brach ab, als ihr klar wurde, worauf Clea hinaus wollte.
    »Kurz«, ergänzte Amy ihren Satz. »Ich habe verstanden.« Ihre Laune besserte sich ein wenig. »Die Idee gefällt mir.«
    »Es wird ein romantischer Film, nichts Anstößiges«, erklärte Clea. »Ich habe darüber nachgedacht, ob wir vielleicht den Titel ändern sollen, in so etwas wie Zärtliche Leidenschaft , weil es um Gefühle geht, nicht um Sex.«
    »Du willst, dass ich einen Film mit dem Titel Zärtliche Leidenschaft mache?« Leo sah Davy an. »Hol das Taxi zurück.«
    »Das Taxi dürfte mittlerweile auf halbem Weg zurück nach Cincinnati sein«, meinte Davy. »Sieh dir wenigstens das Band meiner Schwester an.«
    Leo stieß einen Seufzer aus und trat zum Bildschirm, während Sophie einen Eisriegel für ihn holte und Mitleid mit ihm verspürte, obwohl er ein Pornokönig war. »Es bedarf einiger Überarbeitung«, meinte er, nachdem der Bildschirm nach der letzten Szene wieder dunkel wurde. »Aber Clea hatte Recht, das ist ein guter Ansatz. Natürlich

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