Die neue Anti-Krebs-Ernaehrung
Fettsäuren nicht sonderlich gesund ist. Zudem kann das Fleisch mit Antibiotika und Hormonen belastet sein; weiterverarbeitete Produkte werden nicht selten noch durch Nitritsalz chemisch verändert. Hinzu kommt, dass »rotes« Fleisch häufig nicht gerade schonend zubereitet wird: Man brät es im falschen Fett oder frittiert es in gehärteten Pflanzenfetten, die ungesunde Transfettsäuren enthalten.
Die Frage, ob weißes oder rotes Fleisch, ist daher bei Weitem nicht so entscheidend wie die nach Qualität. Wieso sollte das weiße Fleisch eines Käfighuhns besser sein als das rote einer »glücklichen« Kuh, die auf der Weide Gras fressen konnte? Wenn rotes Fleisch ungesund wäre, müssten alle großen Raubkatzen wie Löwe, Leopard oder Gepard Gesundheitsprobleme haben. Schließlich ernähren sie sich zum größten Teil von rotem Fleisch.
Leider ist die Qualität von Fleisch heute jedoch oft miserabel. Massentierhaltung und nicht artgerechte Fütterung stellen mitunter nicht nur für die Tiere ein gesundheitliches Problem dar, sondern auch für den Menschen, weil die Fleischqualität abnimmt. Gleichzeitig weisen auch die Milch und Milchprodukte dieser Tiere ein negativ verändertes Muster an Fettsäuren auf (unter anderem einen zu hohen Anteil an Omega-6-Fettsäuren). Achten Sie daher auch bei Joghurt, Quark und Co. auf die Herkunft.
Auch Schweinefleisch kann gesund sein
Schweine werden in der Regel mit stärkereichem Futter gemästet, daher ist ihr Fleisch vergleichsweise oft von schlechterer Qualität. Es gibt allerdings auch Schweine, die artgerecht gehalten und gefüttert werden und auf der Weide ihren Speisezettel mit Grünpflanzen und Eicheln bereichern. Ihr Fleisch schmeckt nicht nur gut, sondern ist auch gesund.
Alte und wertvolle Haustierrassen
Nicht nur Haltung und Fütterung haben einen Einfluss auf die Fleischqualität. Auch Zucht und Selektion verändern die Eigenschaften von Fleisch und Milch negativ – genauso wie bei den Nutzpflanzen ( siehe [→] ). Denn moderne Züchtungen sind immer auf Quantität ausgerichtet. Im Vergleich dazu schmeckt das Fleisch ursprünglicher Haustierrassen nicht nur besser, es weist auch eine gesündere Fettzusammensetzung auf. Fragen Sie daher beim (Bio-)Metzger gezielt nach dem Fleisch alter, einheimischer Rassen (im Schwarzwald zum Beispiel nach dem Hinterwälder Rind). Damit tragen Sie gleichzeitig zum Erhalt dieser oft vom Aussterben bedrohten Rassen bei.
Omega-6-Fettsäuren
Wie die Omega-3-Fettsäuren müssen wir auch die Omega-6-Fettsäuren mit der Nahrung zu uns nehmen. Allerdings konsumieren wir – zumindest in der westlichen Welt – eher zu viel davon als zu wenig. Bisweilen mit fatalen Folgen: Durch chemische Veränderung kann der Organismus Omega-6-Fettsäuren (Linolsäure) über mehrere Zwischenstufen zu Arachidonsäure umwandeln. Aus dieser vierfach ungesättigten Fettsäure kann er dann Prostaglandine (Gewebshormone) bilden, die wiederum eine entzündungsfördernde Wirkung besitzen. Aus diesem Grund sollte das Verhältnis der Omega-6- zu Omega-3-Fettsäuren im Körper nicht mehr als 3:1 betragen – verwenden Sie die Öle entsprechend. In der Regel ist das Verhältnis jedoch deutlich zugunsten der Omega-6-Fettsäuren verschoben; zum Teil beträgt es bis zu 50:1. Achten Sie daher immer darauf, mit Ihrer Nahrung einen ausreichend hohen Anteil von Omega-3-Fettsäuren aufzunehmen und gleichzeitig den Omega-6-Fettsäurenanteil zu reduzieren.
Um Missverständnissen vorzubeugen: Omega-6-Fettsäuren sind nicht schlecht, sondern vielmehr lebensnotwendig. Entscheidend ist jedoch die Konzentration und ihr Verhältnis gegenüber den Omega-3-Fettsäuren; bei einem Ungleichgewicht besteht die Gefahr von Entzündungsreaktionen im Körper. Zudem gibt es auch innerhalb der Omega-6-Fettsäuren große Unterschiede: Gamma-Linolensäure, die nur in wenigen Pflanzen vorkommt (Hanf-, Borretsch-, Nachtkerzen- und Granatapfelkernöl), weist andere Eigenschaften und Wirkungen im Körper auf als die Linolensäure, da Gamma-Linolensäure im Gegensatz zur Linolensäure entzündliche Prozesse im Körper positiv beeinflusst. Beide Fettsäuren sollten regelmäßiger Bestandteil der Ernährung sein.
Die Mischung macht’s
Aufgrund der unterschiedlichen Wirkungen von ungesättigten Fettsäuren sowie deren exakter Konzentration und ausgewogenen Verhältnisse zu anderen Fettsäuren im menschlichen Körper ist es selbst für kompetente Ernährungswissenschaftler schwierig
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