Die neue Anti-Krebs-Ernaehrung
Curcumin ist ein intensiv orangegelber, lichtempfindlicher Pflanzenstoff der Gelbwurzel (Curcuma longa). Deren Wurzel bildet traditionell den wesentlichen Bestandteil von Currypulver. Aufgrund seiner intensiven Farbe kommt Curcumin außerdem in der Lebensmittelindustrie als natürlicher Farbstoff (E 100) zum Einsatz, beispielsweise in Margarine, Reisfertiggerichten, Teigwaren, Senf, Süßwaren und Kartoffelpüree.
Doch das leuchtend gelbe Curcumin kann noch viel mehr, als nur den Geschmack anzuregen. Es wirkt der Bildung von Chemo-Resistenzen sowie der Invasion und Metastasierung von Krebszellen und Angiogenese entgegen. Gleichzeitig fördert es das Absterben von Krebszellen. Damit ist Curcumin eines der effektivsten natürlichen Anti-Krebs-Lebensmittel.
Curcumin wird allerdings in der Leber und in der Darmschleimhaut ziemlich schnell abgebaut, was seine Verfügbarkeit für den Körper einschränkt. Sie können dem entgegenwirken, indem Sie Ihre Speisen gleichzeitig mit Pfeffer würzen. Das darin enthaltene Piperin hemmt den Abbau von Curcumin.
Wie alle sekundären Pflanzenstoffe ist Curcumin aufgrund seiner chemischen Struktur sehr empfindlich gegenüber Licht, Hitze und Sauerstoff. Daher ist es wichtig, dass Extrakte oder Gewürze sorgsam verarbeitet, transportiert und gelagert werden, damit diese ihre biologische Wirksamkeit nicht verlieren.
Grüner Tee: mehr als ein Getränk
Aus der Krebsprävention ist der Grüne Tee kaum noch wegzudenken. Sein besonderer Wert liegt in seiner sanften Verarbeitung: Im Gegensatz zu Schwarzem Tee bleibt er unfermentiert, die wertvollen Polyphenole (Catechine) im Teeblatt werden also nicht zerstört. Und genau die sind für die krebspräventive Wirkung von großer Bedeutung: Sie verhindern die Ausbildung von Blutgefäßen zur Versorgung der Krebszelle (Angiogenese).
Bereits drei Tassen am Tag hemmen das Krebswachstum deutlich – die Catechine werden allerdings nur dann optimal freigesetzt, wenn Sie den Tee acht bis zehn Minuten ziehen lassen. Bevorzugen Sie außerdem japanischen Gyokuro oder Sencha-Uchiyama – er hat den höchsten Polyphenol-Gehalt.
Extra: Sekundäre Pflanzenstoffe
Obst und Gemüse liefern neben Vitaminen und Mineralien unzählige sekundäre Pflanzenstoffe (SPS). Eine ganze Reihe davon sind für die krebspräventive Wirkung der Lebensmittel verantwortlich: Sie fangen Radikale, behindern Krebszellen im Wachstum und neutralisieren krebsauslösende Substanzen.
SPS im Kampf gegen Krebs
Die folgenden sekundären Pflanzenstoffe hemmen nachweislich Krebs im Wachstum:
Resveratrol zeigte im Tierexperiment eine lebensverlängernde Wirkung. Es verringerte zudem bei einer besonders fettreichen Ernährung die Gewichtszunahme. Gleichzeitig kam es zu einer deutlichen Steigerung der Ausdauerleistung. Resveratrol erleichtert das Absterben von Krebszellen, weil es hemmend auf ein Protein einwirkt, das für das überleben von Krebszellen entscheidend ist (Nukleärer Faktor kappa B). Dadurch kann die Apoptose, also die geplante Selbstzerstörung, wieder wirksam sein.
Quercetin, ein sekundärer Pflanzeninhaltsstoff aus der Klasse der Polyphenole, hat eine direkte Wirkung auf den Stoffwechsel von Krebszellen. Holländische Forscher konnten 2008 zeigen, dass es in Krebszellen die Fettverbrennung anregt und die Vergärung hemmt.
Salvestrole schützen Pflanzen gegen eindringende Krankheitserreger (zum Beispiel Pilze). Beim Menschen attackieren sie Tumorzellen – während gesunde Zellen von ihnen nicht beeinträchtigt werden. Der Grund dafür liegt in dem Enzym CYP1B1, das nur in Tumorzellen aktiv ist. Es sorgt dafür, dass Salvestrole in Substanzen umgewandelt werden, die eine Vielzahl unterschiedlicher Prozesse bis hin zur Apoptose auslösen. Moderne Nahrungsmittel enthalten aufgrund der Herstellungsweise und des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln nur noch geringe Mengen Salvestrole; diese wurden zudem wegen ihres meist bitteren Geschmacks weggezüchtet. Greifen Sie daher zu ursprünglichen Obst- und Gemüsesorten. Die Zubereitung kann den Salvestrolgehalt ebenfalls reduzieren. Kochen Sie Gemüse nie in viel Wasser, sondern dünsten, braten oder backen Sie es. Die Anti-Tumor-Wirkung bleibt dann erhalten.
Auf die Ernährung kommt es an
Viele sekundäre Pflanzenstoffe weisen eine hemmende Wirkung auf die Neubildung von Blutgefäßen auf (Anti-Angiogenese). Das macht es dem Tumor schwer, Zugang zu dem Blutgefäßsystem zu erlangen; er kann aufgrund der fehlenden Sauerstoff-
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