Die neue Diät - Das Fitnessbuch - Strunz, U: Die neue Diät - Das Fitnessbuch
lagert sich ein, statt Lust macht sich Frust breit.
Gleiche Gesetze gelten für die Frau. Sie hat verglichen mit dem Mann immerhin auch zehn Prozent der Menge Testosteron im Blut, weil ja auch die Nebennierenrinde und die Eierstöcke Testosteron bilden. Aber auch bei einer Frau finde ich tiefnormale Spiegel - bei der deutschen Hausfrau. Die Powerfrau mit hochnormalem Testosteronspiegel dagegen ist Hausfrau, Mutter, Geschäftsfrau, Sportlerin - alles in einem. Es gibt solche Frauen. Ich habe Glück, eine davon ist meine - ein Kampfreh.
Der Muskel sorgt für Glückshormone Sport gilt heute als Antriebssteigerer, als Antidepressivum Nummer eins. Wirkt dauerhafter und zuverlässiger als jede Tablette. Ursache sind natürlich die durch Sport freigesetzten Glückshormone Serotonin und die Endorphine. Aber Vorsicht: Diese Hormone bestehen aus Eiweiß. Und an Eiweiß fehlt es leider oft bei antriebslosen Menschen!
»Die Hormone der Sieger produziert man über den Muskel: Testosteron, Noradrenalin, ACTH …«
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Die Muskeln machen klug! Während der Kniebeuge kommen Ihnen die besten Ideen. Kein Wunder. ACTH schießt ins Blut. Das Hormon senkt den Blutdruck und damit den Puls, es entspannt den Körper auf herrliche Art. Gleichzeitig macht es den Geist hellwach, scharf und kristallklar. Deshalb nennt man ACTH auch das Kreativitätshormon (Hollmann 1988).
Sein Mitspieler ist das Hormon Noradrenalin. Auch das setzt die Nebenniere frei, wenn Sie Ihre Muskeln trainieren. Gemeinsam mit ACTH lockt Noradrenalin das Beta-Endorphin - den Botenstoff des Glücks. Und dieser Hormoncocktail ist das Geheimnis der Sieger. Der Menschen, die immer gewinnen - in der Arbeit, beim Schach, im Gespräch.
Muskeln erziehen die Stresshormone Krafttraining produziert freilich auch vermehrt Stresshormone: Adrenalin und Cortisol. Die größten Killer der Jugend. Zu viel Adrenalin schlägt langfristig Kerben in die Blutgefäße, führt zu Arteriosklerose und somit zu Schlaganfall und Herzinfarkt. Cortisol ist das Hauptstresshormon, es entfaltet seine giftige Wirkung langsam, aber sicher. Es wirkt katabol, das heißt Körpereiweiß abbauend. Es zerstört das Immunsystem und die Zellen im Gehirn. Gestresste Manager haben in der Regel doppelt so viel Cortisol im Blut wie Gärtner - und sogar mehr. Krafttraining hebt also den Adrenalin- und den Cortisolspiegel an. Darum sollten Sie regelmäßig Krafttraining machen.
Sie denken: Will er uns jetzt umbringen? Nein. Dadurch reguliert sich das ganze Hormonsystem. Der Cortisolspiegel steigt nur kurzfristig an, der trainierte Körper reguliert das schnell wieder herunter. Und - die beste Nachricht - das panzert fürs Leben. Stresssituationen wie Prüfungen, Ehekrach oder Gehaltsgespräche stecken Sie einfach lockerer weg.
Eine spanische Studie an Judokämpfern zeigt: Sieger haben beim Wettkampf und danach deutlich mehr Cortisol im Blut als Verlierer. Kurzfristig. Kurzfristig ist Cortisol eine Powerspritze. Wissen auch Profiradfahrer …
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Metabolic Power und der Muskel
Metabolic Power heißt: Muskeln verbrennen Fett. Dazu kann man sie bringen. Im Sessel. Mit dem, was man isst. Oder nicht isst. Kohlenhydrate stoppen die Fettverbrennung. Metabolic Power braucht aber Eiweiß, essenzielle Fettsäuren aus Fisch und Oliven und Nüssen sowie die kleinen Mikronährstoffe namens Vitamine, Mineralien & Biostoffe der Pflanze. Die sorgen für einen regen Stoffwechsel, für fleißiges Reparieren von Schäden an der Zelle (= Gesundheit und Jugend), für gute Gedanken und für grenzenlose Energie!
Woher kommt denn Lebensenergie? Ganz einfach - was lässt z. B. eine Pflanze wachsen? Licht, Sauerstoff und Nährstoffe.
»Licht haben Sie. Hoffentlich. Täglich. Tanken Sie draußen, in der Natur. Wenigstens 30 Minuten. Sonst werden Sie müde, antriebslos,
depressiv, krank. Gehen ein wie ein Pflänzlein. Das Sie deshalb ja ganz selbstverständlich wohl dosiert dem Licht aussetzen.
»Sauerstoff. Haben Sie auch. Wenig natürlich. Sonst hätten Sie dieses Buch nicht in der Hand. Sauerstoffmangel macht müde. Raubt Energie. Kennen Sie aus dem Fernsehen, aus dem Bundestag. Schlafen alle. Chronischer Sauerstoffmangel. Müsste man mal Sauerstoffmasken hinhängen.
Sauerstoff kann man mehr kriegen. Tiefer atmen. Und die Beine bewegen. Bewegung schickt 100 Prozent mehr Sauerstoff in Ihren Körper.
Vorsicht! Da könnten auch Sie ganz plötzlich aufwachen …
»Nährstoffe. Haben Sie auch. Nur: Vom
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