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Die neue Hoffnung der Föderation (Der Dezennienkrieg 1)

Die neue Hoffnung der Föderation (Der Dezennienkrieg 1)

Titel: Die neue Hoffnung der Föderation (Der Dezennienkrieg 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: René Finius
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Nachkommen Etienne aus den Annalen der Familie zu tilgen.
    Nur Commodore Yon würde leer ausgehen. Allerdings machte das Belian nicht froh. Er würde Louise im Jenseits mit leeren Händen begegnen.
    Der Feind machte sich nicht einmal mehr die Mühe, den aus den kraftlosen Fingern gefallenen Degen wegzutreten.
    Mit schrecklicher Klarheit sah Belian stattdessen die Klinge, die direkt auf sein Herz zielte, und den wahnsinnigen Hass in den Augen des Mannes, den er bis vor fünfzehn Monaten mehr respektiert hatte als jeden anderen auf dieser Welt.
    Er schloss die Lider, um die Tränen zu unterdrücken und weil er nicht hinsehen wollte. Es war feige, aber er konnte einfach nicht tapfer sein. Er war nicht Jeffrey Abraham.
    ‚Es tut mir leid!’
    Zusammen mit diesem Gedanken kam der Knall, der Theodore Charles Belian d’Auvergne hinschlagen ließ. Die Agonie des Unterlegenen war unbeschreiblich, als das gefühlte Tonnengewicht auf ihn fiel und ihn platt walzte.
    Die Erinnerung des achtzehnjährigen Herausforderers endete da, wo er sich selbst wie am Spieß schreien hörte.
     
     
     

 
     
Kapitel XII
     
    Sie kamen am dritten Tag nach seinem Aufwachen. Commander Achmed Wahiri und Erster Leutnant Walther Steinhoff. Auf die Begleitung eines französischkundigen Übersetzers hatten die Schiffsoffiziere jedoch im Gegensatz zu dem ihn sonst immer aufsuchenden Doktor Darie verzichtet.
    Im Grunde hatten sie sich schon ankündigen lassen, weshalb Belian ihnen nicht die Tür wies. Vielleicht auch weil er genau wusste, wie viel vom Schiffsführer der Berlin abhing. Der Mann war ihm gewogen. Zumindest hoffte der Verletzte das. Es gab keinen Grund, Wahiri zu verärgern.
    „Hallo, Commander“, rang er sich ab. „Hallo, Leutnant.“
    Das gedrungene Kraftpaket zog lediglich die Augenbrauen zusammen, während es heute Wahiri war, der einen bereits vorbereiteten Übersetzungscomputer präsentierte.

     
    Doktor Darie hat mit Ihnen gesprochen, Monsieur?

     
    Nicht einmal ein Gruß. Plötzlich war es in dem kleinen Raum mehrere Grad kälter. Obwohl Belian auch eine solche Haltung der Terraner einkalkuliert hatte, war sie dennoch ein milder Schock. Er war den Männern schließlich ausgeliefert.
    „Ja, Mister.“
    Anscheinend war das Gerät programmierbar. Nahezu sofort erschien neue Schrift auf dem Display.

     
    Sie haben den Wunsch geäußert, nach Nouvelle Espérance zurückzukehren. Wie Sie sich vielleicht denken können, hat Commodore Yon sich geweigert, dem zu entsprechen.

     
    Nach diesen Zeilen wollte Belian aufbegehren, denn er wollte lieber sterben, als sich auf Gedeih und Verderb Commodore Yon auszuliefern und den Navyeid abzulegen.
    Etwas in der Miene des Kommandanten ließ ihn jedoch wieder auf das Display schauen und weiterlesen.

     
    Wenn der Commodore diese Entscheidung nicht getroffen hätte, wäre sie von mir genauso gefällt worden.

     
    Etwas in Belian zerbrach, als er in Wahiris Augen sah. Darin lag eine unerbittliche Abschlagung seines Wunsches. Es gab keine Rückkehr nach Nouvelle Espérance.
    ‚Warum hat man mich nicht einfach sterben lassen?’
    Der gebrochene Laut ließ den Leutnant zufassen. Der Stoß schmerzte den Verwundeten seelisch noch mehr als körperlich. Terra kannte kein Erbarmen. Wer sich einmal in ihren Klauen befand, für den gab es keinen Ausweg mehr.
    Durch Belians Tränen verschwamm seine Sicht auf das Display. Er musste sie erst wegwischen, damit er wie gefordert weiter mitbekommen würde, was sie ihm anzutun gedachten.

     
    Der Grund dafür liegt in der Aufzeichnung, die Walther vorbereitet hat. Es ist ein Mitschnitt der Ereignisse vom 19. Mai bis zu Ihrem Abtransport auf mein Schiff. Sind Sie sicher, dass Sie sich dem gewachsen fühlen?

     
    Belian konnte nur noch nicken und bemühte sich, nicht zu zittern. Dabei brannte seine linke Schulter wie Feuer, und auch die beiden anderen Verletzungen zerrissen ihn förmlich. Trotzdem fror er.
    Die beiden Terraner verständigten sich wortlos. Wahiris leichte Geste mit dem Kinn reichte, um den Leutnant den anderen mitgebrachten Computer zücken zu lassen.
    Die Newslinkaufzeichnung lief ohne Ton ab, aber das machte es kaum besser. Sie war nahezu störungsfrei und von guter Qualität. In der Ecke prangte das Logo des königlichen Nachrichtensenders und garantierte die Authentizität der Quelle.
    Die ersten Sekunden markierten seinen Zusammenbruch. Belian schossen erneut die Tränen in die Augen und er riss sich beinahe die Infusion mit den

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