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Die neue Rasse

Die neue Rasse

Titel: Die neue Rasse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vampira VA
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Atlantik auf und schleuderte tonnenschwere Wogen gegen die NO-STROMO. Die Antriebsmaschinen des Schiffes rumorten in einiger Entfernung, und ihre Kraft ließ Boden und Wände ebenso hör- wie spürbar vibrieren. Die schaukelnden Bewegungen des Frachters ließen die Gegenstände ringsum knarrend, quietschend und rumpelnd zentimeterweise verrutschen. Und dazu kam noch das Rauschen seines eigenen Blutes, das in Roscoe Fairchilds Ohren toste, fast überlagert vom dumpfen Schlag seines Herzens.
    Seines Herzens ...?
    Poch.
    Poch.
    Poch...
    Unwillkürlich faßte Fairchild sich an die linke Brustseite, erfühlte den Rhythmus seines Herzschlags.
    Pochpochpoch ...
    Nein, dieses hohle Klopfen, das er da vernahm, entsprang nicht seiner Brust. Sein Herz schlug mindestens doppelt so schnell wie dieses - andere . ?
    »Es ist auch nicht meines«, sagte Brundle, der Fairchilds Bewegung richtig gedeutet hatte.
    Fairchild starrte aus geweiteten Augen zu dem Schwarzen hin. »Was ist es dann?«
    Eine schattenhafte Bewegung in der Schwärze. Achselzucken. »Ich weiß es nicht. Laß uns nachsehen.«
    »Es wird mit den Maschinen zu tun haben. Vielleicht laufen sie bei dem Sturm nicht rund«, meinte Fairchild. Doch es gelang ihm mit der Bemerkung nicht einmal, sich selbst zu beruhigen. Er hatte nie zuvor, auf keinem der Schiffe, auf denen er gedient hatte, ein solches Geräusch vernommen.
    Poch.
    Poch.
    Poch .
    Keine Maschine produzierte Laute in solchem Rhythmus, hohl, dumpf. Es klang - lebendig. Organisch. Genau wie der Schlag eines Herzens.
    Aber - wessen Herzens?
    Und wieso konnten sie es hören, als würde es über eine Lautsprecheranlage zu ihnen übertragen?
    Fairchild beschloß, es gar nicht wissen zu wollen. Trotzdem folgte er Brundle, als der langsam vorging, tiefer in den Raum hinein. Und mit jedem Schritt, den Fairchilds Beine unternahmen, ohne auf seinen willentlichen Befehl zu warten, wurde das Pochen lauter, dröhnender.
    »Es muß ganz nahe sein.«
    Brundles geflüsterte Worte genügten, Fairchild zu erschrecken. Der Strahl seiner Lampe tastete nicht länger suchend durch die Schwärze, sondern tanzte ziellos umher im Takt des Zitterns seiner Hand.
    Und so dauerte es auch endlose Sekunden, bis er seine Lampe dorthin richten konnte, wohin Brundle sein Licht lenkte, als er rief: »Mein Gott, sieh dir das an! Was ist das nur, zum Teufel?«
    Endlich fand Fairchild an Brundles Seite, und der Strahl seiner Lampe schälte nun noch ein bißchen mehr dessen aus der Finsternis, was der schwarze Riese entdeckt hatte. Doch mehr zu sehen bedeutete nicht, mehr zu verstehen.
    Fairchild fand ebensowenig eine Erklärung oder auch nur einen Begriff für das, was da vor ihnen in einem Winkel stand.
    La g.
    Kauerte.
    Weder er noch Brundle hatten so etwas je zuvor gesehen, nicht einmal davon gehört. Doch sie empfanden beide das gleiche Entsetzen bei dem Anblick, spürten beide das Lähmende, das wie eine giftige Wolke von dem - Ding auszugehen schien.
    Von dem pulsierenden Ding!
    Poch.
    Poch.
    Poch...
    »Ist das ein Ei?« fragte Brundle, mehr sich selbst als Fairchild und wohl nur, um irgend etwas zu sagen, um das drückende Schweigen zu zerbrechen, um der unwirklichen Szene ein kleines bißchen Normalität einzuhauchen.
    »So groß?« meinte Fairchild lahm.
    Die Ähnlichkeit mit einem Ei schwand auf den zweiten Blick. Das ovale, leicht gebogene und sich nach oben hin verjüngende Gebilde ähnelte mehr einer Avocado und reichte den Männern bis zur Hüfte. Was immer darin stecken mochte, verbarg sich in einer Art grauem Kokon aus seltsam festem Schleim, der wiederum wie von schwarzen Adern durchwoben war.
    Und diese Adern waren es, die in jenem trägen Rhythmus pulsierten. Was immer die Ursache des Pulsierens, des dumpfen Klopfens war, es speiste nicht nur dieses dunkle Netz, es blähte das ganze Ding, ließ es pumpen wie ein - Herz .
    Poch.
    Poch.
    Poch. Poch. Poch .
    »Verdammt, es wird schneller!« bemerkte Fairchild.
    Brundle fand nur noch Zeit für ein Nicken.
    Das Gebilde blähte sich nicht nur schneller, sondern auch heftiger; es wurde größer. Oder vielmehr: etwas darin wuchs!
    Risse klafften plötzlich in der schleimigen Haut des Kokons, füllten sich mit der gleichen Schwärze, die auch durch das Aderwerk pulste.
    Und dann - - platzte es.
    Die Hülle explodierte unter dem inneren Druck; Teile davon, schwarzes Blut und farbloser Schleim, spritzten den beiden Männern entgegen und nahmen ihnen einen Moment lang den Blick auf das, was

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