Die Nichte der Marquise - Die Nichte der Marquise
drück zu, drück sie für mich.«
Sie gehorchte, und ihre Brustwarzen schwollen noch weiter an, sengende Spiralen liefen durch ihren Körper direkt in ihren Unterleib. Gleichzeitig umschlossen ihre Muskeln seinen Schwanz fester und fester.
»Mir kommt's, mir kommt's jetzt«, keuchte sie heiser, während sie spürte, wie er seine Finger in ihr Hinterteil grub, als wollte er sie auseinander reißen, und sich ihr entgegenwölbte. Sie kamen im selben Augenblick, schreiend und bockend, so heftig, dass sie um ein Haar von der schmalen Bank gestürzt wären.
Maries feuchte Stirn war in der nach Jasmin duftenden Halsbinde des Königs vergraben, ihre Finger noch immer in die Ärmel seines Brokatrocks gekrampft. Langsam beruhigte sich ihr Atem, und sie merkte, dass seine Rute aus ihr rutschte. Er hob Marie hoch, setzte sie neben sich und säuberte sich mit seinem Spitzentaschentuch, während sie ihre Brüste zurück in das Kleid stopfte und das Dekollete zurechtzupfte.
Er stand auf und feuchtete ein zweites Tuch im Springbrunnen an, ehe er sich zu ihrer Überraschung neben ihr niederkniete und begann, die Spuren seiner Inbesitznahme von ihren Schenkeln und ihrem Geschlecht zu entfernen. Er arbeitete sanft und gründlich, sodass Marie vor lauter Wohlbehagen am liebsten geschnurrt hätte. Seine behutsamen Finger brachten die angenehmen Gefühle wieder zurück, und sie fragte sich, ob er sie ein zweites Mal nehmen würde. Er lächelte sie an, faltete das blutbefleckte Taschentuch vor ihren Augen sorgfältig zusammen und steckte es in seine Jackentasche.
»Du hast deinen Schatz gut bewahrt, süße Marie«, sagte er beifällig und zog eine mit Juwelen besetzte Brosche von seiner Halsbinde, die er ihr mit einer kleinen Verbeugung überreichte. Gleichzeitig änderte sich sein Tonfall und stellte die hierarchische Ordnung wieder her. »Sie besitzt ein natürliches Talent, Vergnügen zu schenken. Dies soll Ihr als Erinnerung dienen, wie sehr Sie dem König gefallen hat.« Er reichte ihr galant seinen Arm und schenkte ihr einen verheißungsvollen Blick aus nougatbraunen Augen. »Und ich bin überzeugt, dass es nicht bei dieser einen Erinnerung bleiben wird.«
6
Sobald Marie die Türe des Appartements geöffnet hatte, stürzten die Marquise und Florence auf sie zu. »Was ist passiert, Marie? Hat der König Interesse?«
»Er hat.« Sie lächelte süffisant und öffnete die Faust, in der sie die Brosche versteckt hatte.
»Oh, mein Gott«, riefen die beiden wie aus einem Mund. Die Marquise nahm das Schmuckstück und ging damit zum Fenster. »Diamanten und Smaragde. Du hast deine Karten gut gespielt, Marie. Ich nehme an, du bist keine Jungfrau mehr.«
Marie ließ sich aufs Bett fallen und streckte sich wohlig. »Nein, das bin ich nicht mehr. Und die ganze Chose ist besser, als ich erwartet habe.«
»Das überrascht mich nicht«, bemerkte Florence trocken und stellte die Pantoletten samt Überschuhen beiseite.
»Er sagte auch, dass es nicht bei diesem Souvenir bleiben würde«, fügte Marie hinzu, als ihr die Marquise die Brosche wieder zurückgab und sich zu ihr aufs Bett setzte. »Bedeutet das, ich werde seine Maitresse?«
»Du wirst seine petite amie. Vorerst. Seine gegenwärtige Maitresse ist Louise de la Valliére. Solange sie nicht das Wohlwollen des Königs verliert, bleibt sie die Favoritin. Wie die ganzen letzten Jahre hindurch. Vielleicht kommt ja bald die Zeit für einen Wechsel, aber das soll dich jetzt nicht bekümmern. Besser hättest du es nicht treffen können. Ich bin sicher, dass sich der Schatzmeister bald mit mir in Verbindung setzt. Dann kehre ich mit Florence nach Paris zurück, und du bleibst hier am Hof von Versailles.«
Marie schloss verträumt die Augen. Sie würde in Versailles bleiben. Als Geliebte des Königs. Sie würde Schmuck und Kleider ohne Zahl bekommen. Und einen jungen, stattlichen Liebhaber obendrein. Das Schicksal hatte endlich ein Einsehen gehabt.
Noch am selben Abend bekam die Marquise eine Nachricht vom Schatzmeister des Königs. Bereits am nächsten Morgen sollte sie sich bei ihm einfinden. Marie, die insgeheim gehofft hatte, dass sie vom König ein kleines Billet mit Liebesworten erhalten würde, musste einsehen, dass sich ihre Hoffnung nicht erfüllte. Aber dadurch ließ sie sich nicht ihre gute Stimmung verderben. Was nicht war, konnte ja noch werden.
Am folgenden Morgen kehrte die Marquise mit einer ausgesprochen zufriedenen Miene vom Treffen mit dem Schatzmeister zurück. »Es
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