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Die Nichte der Marquise - Die Nichte der Marquise

Die Nichte der Marquise - Die Nichte der Marquise

Titel: Die Nichte der Marquise - Die Nichte der Marquise Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daria Charon
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knebeln und auspeitschen und dich daran aufgeilen? Dann tu es, ich bin dein Sklave.«
    Sie hörte seine Worte, aber sie drangen nicht zu ihrem Verstand durch. Das Einzige, was zählte, waren seine Handgelenke in den Manschetten. Sie trat näher und zog die Gurte fest. Er stand jetzt mit waagrecht ausgestreckten Armen vor ihr. Die Ketten waren so straff gezogen, dass sie ihm keine Bewegungsfreiheit ließen.
    »Ich werde dich nicht auspeitschen, du hast Recht, ich verabscheue Gewalt. Ich will nichts, als dir dieselbe Lust verschaffen wie du mir. Glaube mir, du wirst diese Nacht nicht vergessen.«
    Er erwiderte nichts, sondern sah sie nur an. Sie zog einen schwarzen Seidenschal aus den Tiefen ihres Rocks. »Schließ deine Augen. Und überlass dich deinen Empfindungen.«
    Obwohl er sich nicht wehren konnte, wartete sie, bis er die Augen geschlossen und den Kopf geneigt hatte, um ihm die Binde umzulegen. In seiner Bewegung lag eine unausgesprochene Resignation, doch Marie ignorierte sie.
    Kaum hatte sie die Enden des Schals verknüpft, öffnete sich lautlos eine Tapetentür und zwei Männer traten ebenso lautlos ein. Der eine war ein Nubier von enormer Größe, mit nacktem Oberkörper, kahlem Schädel und einer leuchtend orangeroten Pluderhose; der zweite ein drahtiger Araber mit einem dünnen Sarazenenbart. Er trug nur einen schwarzen Lendenschurz. Sie näherten sich schweigend und nickten Marie kurz zu. Bei ihrem ersten Besuch hatte Marie die beiden ausgewählt und über ihre Rolle in ihrem Plan unterrichtet. Sie hatten so gleichmütig zugestimmt, als verlangte sie von ihnen, den Raum zu fegen. Ohne erkennbare Gefühlsregung ließen sie einfach die Münzen in ihre Taschen gleiten. Der Nebenraum, in dem sie gewartet hatten, besaß verborgene Gucklöcher, deshalb konnten sie mitansehen, was geschah, und eintreten, wenn der Moment gekommen war.
    Maries Absätze klickten auf den Fliesen, die den Boden in einem großzügigen Kreis unter den Ketten umgaben. Bei dem Gedanken, was wohl der Grund dafür sein mochte, schauderte sie. Sie blieb knapp vor dem Chevalier stehen, so knapp, dass sie seine Körperwärme spüren und den leichten Duft nach Sandelholz, in den sich Schweiß und Erregung mischten, riechen konnte.
    Seine Haut lag glatt über festem Fleisch. Kein überschüssiges Fett, nur zähe Muskeln zeichneten sich darunter ab. Seine Unterarme und die Brust bedeckten feine dunkle Härchen, die sich unterhalb des Nabels zu einem schmalen Streifen vereinigten, der den Blick des Betrachters - oder der Betrachterin - unausweichlich zu seinem Geschlecht lenkte. Er war noch immer vollständig erregt.
    Sie merkte, dass sich seine Nasenflügel blähten, als er das Parfum einatmete, mit dem ihr Kleid durchtränkt war. Penibel achtete sie darauf, dass der Saum seine nackten Füße berührte, damit er sich ihrer Gegenwart mit allen Sinnen bewusst war.
    Auf ihr Zeichen streckte der Araber seine Hand aus und strich über die Flanken des Chevaliers nach oben. Gleichzeitig begann Marie zu sprechen.
    »Ihr könnt nichts sehen, aber all Eure anderen Empfindungen verstärken sich. Lasst Euch fallen und genießt. Eure Haut bemerkt die zarteste Berührung, ein Atemhauch genügt, um Euch in Verzückung zu versetzen.«
    Eine Daumenspitze rieb über die Brustwarze des Chevaliers und kreiste um die Aureole, bis sie sich zusammenzog und aufrichtete.
    »Fühlt Ihr es?«
    Sein Kehlkopf bewegte sich deutlich, ehe er antwortete. »Ja, ich fühle es.«
    Der Araber presste seinen Mund auf die Halsgrube des Chevaliers und ließ seine Lippen über dessen Brust wandern. Seine Hände streichelten dabei den Bauch und die Hüften, während er langsam in die Knie ging. Seine Zunge tauchte in den Nabel, kreiste und neckte, bis er seinem Opfer ein langgezogenes Stöhnen entlockte.
    Die Hände des Chevaliers in den Ledermanschetten ballten sich zu Fäusten, als der Mund endlich sein geschwollenes Glied erreichte. Die Zunge des Arabers leckte langsam, Strich für Strich die ganze Länge seiner Rute entlang, die Hände lagen auf den Oberschenkeln und liebkosten die zarten Innenseiten.
    Marie, die das Ganze gebannt beobachtete, zuckte zusammen, als die Ketten unvermittelt klirrten. Der Chevalier hatte seinen Kopf zurückgeworfen und einen Teil seines Gewichtes den Ketten überantwortet. Sein Mund war leicht geöffnet, sein Brustkorb hob sich schnell, und ein dünner Schweißfilm überzog seine Haut. Er ergab sich völlig seiner Lust.
    Wieder klirrten die Ketten. Ein

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