Die Nichte der Marquise - Die Nichte der Marquise
sich das krause dunkle Haar mit der glatten Scham traf.
»Bereit für den Ritt, teure Maid?«
Das Mädchen nickte heftig, keine Rede mehr von Vorsicht mit dem zarten Schloss.
Er holte tief Atem, zog seinen Schaft fast bis zur Gänze aus ihr und stieß im gleichen Moment wieder zu. Die Bewegung war so kraftvoll, dass Marie dachte, er würde das Mädchen entzweireißen. Doch er fuhr mit seinen Stößen fort, und dem Stöhnen des Mädchens nach zu urteilen, in das sich beifällige, hastig gekeuchte Worte mischten, würde sie diesen Tod willig erdulden. Maries Augen blieben auf den Scheidensaum gerichtet, der sich wie ein Futteral um seinen Schaft gelegt hatte und bei jeder Bewegung vor und zurück glitt.
Ihr Körper reagierte. Saft sickerte aus ihrem Fötzchen, und sie rieb unbewusst ihre Schenkel aneinander. Mit geschlossenen Augen wiederholte sie unhörbar, dass sie sich keine Blöße geben durfte, sie durfte ihm nicht zeigen, wie ...
»Stell dich auf den Stuhl.«
Ihre Lider flogen auf. »Wie bitte?«
Seine Stirn und sein Haaransatz schimmerten feucht. »Tu, was ich dir sage«, knirschte er durch die Zähne.
Die Situation war so unwirklich, dass Marie seine Worte nicht hinterfragte. Sie zog den Stuhl näher, streifte ihre Schuhe ab und stieg hinauf. Vielleicht sollte sie eine andere Perspektive auf die Vorgänge erhalten. Dass dem nicht so war, erkannte sie erst, als seine Hand unter ihre Röcke glitt und ihre Beine entlang nach oben wanderte. Und da war es bereits zu spät, denn er hatte gefunden, was er suchte.
Seine Finger glitten ohne Umstände in sie und fickten sie im selben Rhythmus, mit der er seine Rute in die auf dem Tisch liegende Frau stieß. Selbst wenn sie gewollt hätte - was jedoch ganz und gar nicht der Fall war, wie sie in einem verborgenen Winkel ihres Gehirns wusste - konnte sie nicht mehr vom Stuhl steigen. Um nicht das Gleichgewicht zu verlieren, musste sie ihren Arm um seine Schulter legen und ihre Finger in den dicken Stoff krallen. Als sie kam, drückte sie ihre Stirn gegen seine Schläfe und biss auf ihren Handrücken.
Sie merkte weder, dass er sie vom Stuhl hob, noch, dass er sich aus dem Mädchen zurückgezogen hatte. Erst als sie neben ihm stand und auf das weit geöffnete Geschlecht der Frau blickte, die benommen auf dem Tisch lag, begriff sie, was geschehen war.
Gütiger Gott, wenn der Rest ihres Planes auch so aus dem Ruder lief, dann konnte sie einpacken. Sein Arm lag um ihre Taille, und er führte sie ein Stück vom Tisch weg. Sofort machten sich andere Männer daran, sich der rothaarigen Frau zu widmen.
»Zufrieden, schöne Meisterin?«
Die Stimme brachte sie endgültig in die Wirklichkeit. Seine Hosenbeine wurden von den Bändern unter den Knien gehalten. Seine Rute glänzte feucht und hart. Ohne Anstalten zu machen, sich zu bedecken, verbeugte er sich theatralisch. »Befehl ausgeführt, schöne Meisterin. Und jetzt möchte ich die versprochene Belohnung.«
11
Marie sammelte die Reste ihres klaren Denkens zusammen. Sie musste handeln, ehe wieder etwas passierte, das ihren sorgfältig zurechtgelegten Plan desavouierte.
»Ihr sollt Eure Belohnung erhalten«, sagte sie deshalb schnell. »Kommt.«
Unbehelligt von den anderen, verließen sie den Raum. Marie wandte sich an den vor der Tür postierten Lakaien. »Ich habe den salon d'artemis reserviert. Geleitet uns dorthin«, befahl sie knapp.
Der Chevalier hatte seine Beinkleider behelfsmäßig in Ordnung gebracht, aber die Knöpfe seiner Jacke offen gelassen, wie Marie nach einem Blick in die an der Wand entlanglaufenden Spiegel feststellte. Zumindest ihre Frisur und ihr Kleid befanden sich in tadellosem Zustand.
Wenn der Lakai sich über den derangierten Zustand ihres Begleiters wunderte, zeigte er es nicht. Allerdings vermutete Marie, dass er schon Schlimmeres gesehen hatte. Er öffnete mit unbewegter Miene eine Tür. Marie ging an ihm vorbei und blickte sich um. Sie hatte den Salon vor einigen Tagen besichtigt und für geeignet befunden. Jetzt war das grelle Tageslicht durch sanften Kerzenschein und ein Feuerbecken ersetzt worden, in dem aromatische Kräuter zwischen Harzkegeln knisterten und die Luft mit ihrem schweren Duft erfüllten.
Das breite Bett stand in der Mitte des Raums auf einem Podest, doch nicht deshalb hatte sie den salon d'artemis gewählt. Den Ausschlag hatte eine andere Attraktion gegeben: zwei von der Decke baumelnde Ketten, an deren Enden lederne Manschetten angebracht waren. Mannshohe Spiegel
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