Die Nichte der Marquise - Die Nichte der Marquise
Augen. »Ich liebe dich, weil die Farben meiner Welt zu leuchten beginnen, wenn ich bei dir bin. Ich liebe dich dafür, wie du mit den Menschen umgehst, die dir wichtig sind. Ich liebe es, wie du dich täglich aufs Neue deiner Verantwortung stellst. Ich liebe die Art, wie du mich ansiehst, wenn du glaubst, ich merke es nicht. Ich liebe es, wenn du mich küsst, als wäre ich das wertvollste, zerbrechlichste Geschenk, das du jemals erhalten hast. Ich liebe dich, weil du mein Herz berührt hast.« Sie musste Luft holen. »Ich liebe dich, weil du das Besondere bist, auf das ich mein ganzes Leben lang gewartet habe.«
Die Stille zwischen ihnen drückte Marie auf die Seele. Sie öffnete die Augen und sah in das maskenhafte Gesicht ihres Mannes. »Reicht dir das?« Ihre Stimme klang so leise wie ein Hauch.
Sein Blick kehrte aus weiter Ferne zurück. »Für den Augenblick«, antwortete er mit belegter Stimme, und ehe sie sich versah, lag sie in seinen Armen. Ungeachtet ihrer Worte küsste er sie, als wäre sie ganz und gar nicht zerbrechlich.
Marie vergrub die Finger in seinem dichten Haar und erwiderte den Kuss mit der gleichen Leidenschaft, die in ihr tobte. Ihr ganzer Körper reagierte auf seinen feuchten, heißen Mund, der sich wieder und wieder auf den ihren presste, als wollte er ihr sein Siegel für alle Ewigkeit einbrennen.
Sie stöhnte, dann riss sie in einer brutalen Geste seinen Kopf an den Haaren zurück. »Sage es«, forderte sie heiser, atemlos, wie von Sinnen. »Sage es. Sag es, verdammt noch mal.«
Er keuchte, und sie sah den Widerstand in seinen Augen aufblitzen. Doch dann beugte er sich zu ihrem Ohr. »Ich liebe dich. Du machst mich verrückt, wehrlos, krank vor Gier und schlaflos vor Sehnsucht. Ich könnte dich stundenlang nur ansehen. Ich liebe deine kompromisslose Art, auf das Schicksal zuzugehen und unbeirrt deinen Anteil einzufordern. Ich liebe das große Herz und die verletzliche Seele, die sich unter deiner Schönheit verbergen. Ich liebe es, wie du mich berührst. Ich liebe es, wenn ich in dir bin und du meinen Namen seufzt. Reicht dir das?«
Seine Lippen ergriffen wieder von den ihren Besitz, um ihr seine Worte zu veranschaulichen. Als er sie endlich losließ, schaffte sie ein zittriges Lächeln. »Für den Augenblick. Vertiefen können wir diesen Ansatz später in unserer Suite.«
»Warum warten?« Seine Hände waren bereits unter ihren Röcken verschwunden, strichen über die Seidenstrümpfe und erreichten schließlich die warme, glatte Haut ihrer Schenkel. Marie spreizte sie willig, um ihm einen besseren Zugang zu gewähren.
Seine Lippen wanderten über ihre Brüste. Er drückte sie nach oben, um die harte Spitze liebkosen zu können. Gleichzeitig fuhr er mit dem Zeigefinger die Konturen ihrer Spalte nach und teilte das feuchte Fleisch wie einen überreifen Pfirsich. »Heiß und nass und geschwollen, du verstehst es wirklich, einem Mann das Himmelreich zu offenbaren.«
»Nein«, widersprach sie schwach. »Nicht einem Mann. Dir. Nur dir.«
Statt einer Antwort kniete er sich zwischen ihre Beine und senkte den Kopf. Marie umklammerte die Stufe mit ihren zitternden Fingern, als sie zuerst seinen heißen Atem und dann seinen Mund im intimsten aller Küsse mit ihr verschmelzen fühlte. Seine Zunge streichelte, reizte, schnellte vor und zurück, bis sich Maries Körper ihm entgegenwölbte und sie den Kopf auf den harten Marmorboden abstützen musste.
Ihre Beine lagen auf seinen Schultern, und seine Hände umklammerten ihr Becken, als er aus ihr trank und ihr Lust in einem Ausmaß bereitete, das ihr die Sinne raubte. Sie sah weder die vor dem Nachthimmel explodierenden bunten Raketen und Feuerräder noch den Pavillon, sondern ein Kaleidoskop von Farben, in dessen Mittelpunkt Tris' Gesicht stand. Als sie kam, schrie sie seinen Namen in die dunkle Nacht hinaus, wieder und wieder.
Ghislaine zerrte unwillig am Rock ihres Kleides, das sich an einem Gestrüpp verfangen hatte. Sie fluchte halblaut und wünschte Richard samt seinem mangelnden Pflichtbewusstsein zum Teufel. Ein süßes Grübchen hier und ein kokettes Lächeln da - schon war Jacques vergessen. Und der hatte natürlich seine Chance genutzt, um zu verschwinden.
Ihre feinen Slipper waren nicht dafür geschaffen, nächtliche Landpartien zu unternehmen. Immer wieder rutschte der zum Schutz vor Schmutz angebrachte Überschuh aus Holz ab, und sie musste sich vorsehen, um nicht zu stolpern.
Bei der Menagerie und beim Seerosenteich hatte sie
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