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Die Ochsentour - Mit BUK auf Deutschland Tour

Titel: Die Ochsentour - Mit BUK auf Deutschland Tour Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Bukowski
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Scheißspiel mit der Gefahr, das wir schon kennen), und der Reis fing an zu dampfen. Barbet machte die nächste Flasche Wein auf und goß unsere Gläser voll. Dann ging er in die Küche zurück zu seinem Hecht. An der Wand hing ein Gemälde mit einem Hecht. »Mir gefällt das andere Bild daneben besser«, sagte Bulle.
    Es stellte die Marx Brothers dar. Ich fand den Hecht besser.
    Und der war wirklich köstlich, als er endlich auf dem Tisch stand und wir alle aßen, dann gab es noch mehr Wein. Nun, das Leben ist für jeden hart, aber es gibt auch lichte Augenblicke. Ich hatte Europa satt, aber Paris gefiel mir an diesem Abend. Wir leerten viele Flaschen Wein, und am Morgen wachte ich mit Linda auf und ging in der Wohnung umher, und Barbet und Bulle waren weg, zur Arbeit, wie ich annahm. Ich schaute über die Straße rüber, und im Gebäude gegenüber gab es Dutzende von Zimmerfluchten mit Büros und Schreibtischen und Telefonen und Leute liefen hin und her; es sah sehr sicher und amtlich aus, und ich war froh, daß ich nicht ein Rädchen im Getriebe dieses Gebäudes war. Ich ging ins Badezimmer und hatte eine wahnsinnige Entleerung des Darmtraktes -Alkoholiker leiden selten unter Verstopfung. Ich wusch mich, putzte mir die Zähne und ging zurück ins Bett. Linda wachte auf: »Hank, alles klar?«
    »Ja, ich glaube wohl. Und selbst?«
    »Ach, mir geht es gut.«
    »Sagen wir bis um zehn«, sagte ich.
    »In Ordnung«, sagte sie, und das machten wir dann auch...

24
    Später am Tag ging Barbet mit uns ins Museum für moderne Künste. Da wurden Leute durch Rohre von einer Ebene zur nächsten befördert, sie sahen wie winzige Ameisenmenschen aus. Ich war froh, daß Barbet nicht auf die Idee kam, auch uns da mitmachen zu lassen, ich fühlte mich immer gefühlsmäßig wie tot in Kunstmuseen, ich zog schlechte Filme vor, ich fühlte mich weit weniger angesprochen, ich hatte es nie gemocht, mich einer sogenannten Größe anzupassen, die ich aus meiner Sicht weder fühlte noch sah; ich hatte dasselbe Gefühl in Bibliotheken, all die Bücher umsonst dort in den Regalen, ohne allzuviel zu sagen zu haben.
    Aber draußen vor dem Museum war es gar nicht mal so übel: da waren Feuerschlucker, Schwertschlucker, Schlangenbeschwörer, Fakire, Sänger, alle Arten von verrückten und widerwärtigen Sonderlingen, abgehärtet, mitleiderregend, hungrig, mit Selbstverstümmelungen. Es kam mir vor, als wär ich wieder mitten unter den Fabrikarbeitern, bei Überstunden. Ein Mann schrieb eine Botschaft mit seinem eigenen Blut auf den Beton; ein anderer erwürgte einen Papagei, biß ihm den Kopf ab und fraß ihn auf; wieder ein anderer furzte ohne Unterbrechung im Takt zu seinen selbstgeschriebenen Liedern; noch ein anderer brach seinem Kumpel den Arm, wobei die zersplitterten Knochen durch das Fleisch drangen ... Da war überall etwas los, und die Leute schmissen ein paar Münzen in die bereitgestellten Teller und Untertassen. Manche sangen schwerfällige Lieder mit brüchiger und müder Stimme. Der Himmel begann dunkler zu werden. Ein weiterer harter und gewöhnlicher Tag ging für sie zu Ende...
    Wir gingen zum Auto zurück und fuhren los. Es war Rush-hour, und Barbet jagte uns über die endlose Rennbahn, Runde für Runde, die Abgase nahmen zu, ganz Paris kriegte einen riesigen Kopfschmerz beim Einatmen, und die Gaspedale wurden noch tiefer durchgetreten, um da rauszukommen, und wir sprangen aus dem Auto und folgten Barbet zu dem Ort, an dem Balzac sich rumgetrieben hatte, er hatte da ein Zimmer gehabt, und dort war sein Park innerhalb der Gebäude, und dort gab es Brunnen und nur Frauen und Kinder, die miteinander und mit Luftballons spielten, und da gab es noch kleine Läden, und viele von ihnen stellten Orden her, richtig hübsche Orden, man konnte sich dort jede Ehren- oder Tapferkeitsauszeichnung kaufen, die man nur haben wollte, und wir gingen von da wieder weg und gingen ein Bier trinken, auf meinen Wunsch hin, und Barbet mußte mal telefonieren, während ein Franzose am Flipper spielte und sieben andere ihn belagerten und beobachteten. Dann fielen mir die Augen zu, und ich verabschiedete mich für drei Stunden, um wieder wach zu werden, als wir über den Place Pigalle fuhren, und hier waren sie alle, die französischen Nutten, sie sahen besser aus als amerikanische Nachwuchsschauspielerinnen, die meisten waren groß und elegant angezogen, und ihre Gesichter zeigten nicht diesen harten Zug, wie er in Gesichtern amerikanischer Nutten zu

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