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Die oder keine

Die oder keine

Titel: Die oder keine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miranda Lee
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Moment noch Zweifel gekommen sind. Ich verstehe das gut und bin auch überhaupt nicht sauer.”
    Was für ein jämmerlicher Lügner er doch war! Es hatte ihm schwer zu schaffen gemacht. Selbst Heather warf ihm einen ungläubigen Blick zu.
    Aber ihr zu gestehen, dass er vor Eifersucht schier außer sich gewesen war, hätte sicher nicht dazu beigetragen, den Mann, den sie immer noch zu lieben glaubte, zu entmystifizieren.
    „Ich verspreche dir, dass ich nicht sauer werde”, fuhr er fort. „Du kannst es also ruhig zugeben. Du hast an ihn gedacht, stimmt’s?”
    „Ja”, brachte sie gequält hervor.
    Jason schluckte. „Erzähl mir von ihm.”
    Erschrocken sah sie ihn an und wandte sich dann unvermittelt ab. „Nein. Das möchte ich nicht. Du kannst mich nicht dazu zwingen.”
    Noch nie zuvor war er so wütend gewesen. Noch nie zuvor hatte er sich so machtlos gefühlt.
    Langsam drehte sie sich wieder zu ihm um. Diesmal wirkte sie entschlossen. „Ich habe meine Wahl getroffen, Jason”, erklärte sie. „Und das bist du. Glaub mir, wenn Dean heute vor der Hochzeit zu mir gekommen wäre und mich gebeten hätte, nicht dich zu heiraten, sondern ihn, wäre meine Antwort ,nein’ gewesen. Ich würde immer noch hier neben dir sitzen. Also verdirb uns bitte nicht die Flitterwochen, indem du noch einmal von Dean sprichst.”
    Er wusste nicht, ob er sich freuen sollte oder nicht. Wenn sie nur nicht so bitter geklungen hätte! Wenn ihre Stimme doch leidenschaftlich geklungen hätte und nicht so tapfer, als würde eine solche Entscheidung ein großes Opfer bedeuten!
    „Ich weiß nicht, was ich sagen soll”, erwiderte er wahrheitsge mäß.
    Einen Moment lang blickte sie ihn starr an, dann lächelte sie. Es war ein seltsames Lächeln. „Du könntest zum Beispiel sagen, dass dir mein Kleid gefällt. Bisher hast du es noch nicht einmal erwähnt.”
    Das stimmte. Was in der Kirche vorgefallen war, hatte ihn so mitgenommen, dass er anschließend nicht klar hatte denken können. Daher hatte er auch seine gute Erziehung ganz vergessen. Ihr leiser Vorwurf erinnerte Jason daran, wie viel solche Komplimente einer Frau normalerweise bedeuteten. Dass er vergessen hatte, Heather zu sagen, wie toll er ihr Brautkleid fand, war unverzeihlich.
    Da eine Entschuldigung überhaupt nicht angebracht gewesen wäre, betrachtete er Heather stattdessen verlangend und ließ den Blick auf den aufreizenden Rundungen ihrer verführerisch entblößten Brüste ruhen. Die Kehle war ihm plötzlich wie zugeschnürt, und er musste einige Male schlucken.
    „Als ich dich in dem Kleid auf mich zukommen sah, dachte ich, ich wäre gestorben und im Himmel”, brachte er schließlich hervor. „Ich habe noch nie eine so schöne Braut gesehen. Oder eine so verführerische”, fügte er trocken hinzu. „Und als du mich dann so geküsst hast…” Er schüttelte den Kopf. „Du hast mich vorher noch nie so geküsst.”
    Bisher hatte sie das erotische Spiel seiner Zunge nie erwidert. Allein die Erinnerung an ihren heißen KUSS erregte ihn wieder.
    „Ja, ich weiß.” Heather sah ihm unverwandt in die Augen. „Aber jetzt bist du mein Mann. Und ich bin deine Frau. Wir haben beide keinen Grund mehr, uns zurückzuhalten, oder?”
    „Verdammt!” fluchte er leise. „ Sag so etwas nicht, sonst schla fe ich gleich hier und jetzt mit dir.”
    „Wenn … wenn du willst…”
    Jason blinzelte verwirrt. Sie wollte doch nicht allen Ernstes, dass er hier im Wagen und am helllichten Tag mit ihr schlief. Dass man sie in dem Glauben erzogen hatte, eine Frau müsse ihrem Ehemann sexuell immer gefügig sein, war ihm zuwider. Offenbar sah Heather ihm an, was er empfand, denn sie wirkte plötzlich bestürzt.
    „Willst du nicht mit mir schlafen, Jason?”
    „Doch, natürlich will ich das. Aber ich kenne die Frauen. Sie ziehen etwas bequemere Orte vor. Neulich hast du gesagt, du würdest dir den Kopf darüber zerbrechen, wie unsere Hochzeitsnacht wohl sein würde. Deswegen musst du mir vertrauen, wenn ich dir sage, dass wie lieber noch warten sollten, bis wir ganz ungestört sind.” Wie zum Beweis seiner Worte fuhr in diesem Moment ein Wagen vorbei, dann noch einer.
    „Ja, ich glaube, du hast Recht…” Sie wirkte enttäuscht.
    „Vertrau mir Heather.”
    „Das tue ich, Jason.”
    „Gut. Dann warten wir noch ein bisschen.” Selbst wenn es ihn umbrachte!
    Wider besseres Wissen beugte Jason sich zu ihr hinüber und küsste sie. Als er ihre weichen Lippen spürte, klopfte sein

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