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Die oder keine

Die oder keine

Titel: Die oder keine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miranda Lee
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Herz sofort schneller. Er konnte nicht anders. Er schob die Zunge zwischen ihre Lippen und wartete, ob sie es wieder tun würde.
    Und tatsächlich tat sie es. Diesmal war das erotische Spiel ihrer Zunge noch sinnlicher als zuvor. Zum Teufel! dachte er und löste sich abrupt von ihr.
    Einen Moment lang ließ sie die Augen geschlossen und den Mund aufreizend geöffnet. Dann seufzte sie tief.
    Jason wandte sich ab, um den Motor anzulassen. Er schwor sich, sie noch an diesem Abend wieder zum Seufzen zu bringen, ein ums andere Mal, aber vor Lust und nicht aus Frust.
    Das Apartment, das Jason für die Flitterwochen gebucht hatte, war in Narooma, einem kleinen Ort am Meer, der nur eine Stunde Fahrt von Tindley entfernt war. In den Sommerferien war Narooma ein beliebtes Touristenziel, weil es genau zwischen Sydney und Melbourne lag, ein mildes Klima hatte und viel Abwechslung bot. Man konnte dort angeln, schwimmen, Boot fahren und Ausflüge in den Busch unternehmen.
    Außerdem gab es sehr viele Restaurants und Clubs, des weiteren einen Golfplatz, für den Narooma berühmt war und der zu den zehn besten Golfplätzen in Australien zählte. Er, Jason, spielte gelegentlich Golf, und Heather hatte sich bereit erklärt, für ihn den Caddie zu spielen.
    Nicht, dass er vorhatte, sich ständig im Freien aufzuhalten - im Gegenteil. Er wollte Heather ganz für sich allein haben, zumal er ihr Verlangen gerade deutlich gespürt hatte. Ob es ihm galt oder einfach nur Lust auf Sex war, spielte zu diesem Zeitpunkt keine Rolle, denn er durfte nicht wählerisch sein. Jedenfalls beabsichtigte er, ihre erwachende Sinnlichkeit in dieser Woche aus zunutzen und Heather an sich zu binden -
    mit einem Baby.
    Er wusste genau, dass sie sich gerade in der Mitte ihres Zyklus befand. Sie hatte diesen Zeitpunkt bewusst für die Hochzeit ge wählt, um die Hochzeitsnacht nicht zu verderben.
    Außerdem hatte sie selbst gesagt, dass sie gleich versuchen wollte, schwanger zu werden. Warum auch nicht? In ihren Augen war dies nicht ge rade die Liebeshochzeit des Jahrhunderts, sondern eine Vernunftehe, die auf gegenseitiger Zuneigung und Zuwendung basierte. Kinder zu bekommen war daher die logische Konsequenz. Also würden sie auch nicht monatelang ständig übereinander herfallen, um ihrer Liebe zueinander Ausdruck zu verleihen.
    Bei der Vorstellung hätte Jason beinah laut aufgestöhnt. Was hätte er nicht alles darum gegeben …
    „Ist das schön hier!” rief Heather, als sie nach Narooma kamen. „Ich liebe Tindley, aber das hier könnte meine zweitliebste Stadt werden.”
    „Werden?”
    „Wir müssen jedes Jahr hierher fahren, um unseren Hochzeitstag zu feiern.”
    „Wir haben den eigentlichen Hochzeitstag noch gar nicht gefeiert”, erwiderte er trocken. Sein sexueller Frust machte ihm allmählich zu schaffen. Allerdings wäre es jedem anderen Mann an seiner Stelle genauso ergangen.
    „Ich kann es gar nicht erwarten, mein Kleid auszuziehen”, sagte Heather.
    „Ich auch nicht”, meinte Jason leise.
    Ihr Lachen lockerte die Atmosphäre auf, und er lachte auch. Als ihre Blicke sich begegneten, hätte er schwören können, so etwas wie Liebe in ihrem zu lesen.
    Aber das war natürlich nur Wunschdenken. Dennoch konnte er so tun, als ob. .
    „Ich will zuerst ins Bad”, erklärte er, woraufhin sie einen Schmollmund zog. „Ich habe nur Spaß gemacht”, fügte er hinzu. „Unser Apartment hat zwei Bäder.”
    „Zwei! Wofür denn das?”
    „Für ungeduldige Leute?” meinte er, und sie lachte wieder.
    „Nein”, fuhr er fort. „Es ist eine Ferienwohnung, und die meisten haben mindestens zwei Schlafzimmer. Die Frau im Reisebüro sagte, dass es außerdem eine Küche hat, ein L-förmiges Wohn-und Esszimmer, eine Garage und einen Balkon mit einem fantastischen Ausblick. Wie klingt das, Mrs. Steel?”
    „Himmlisch”, erwiderte sie lächelnd.
    In diesem Moment hätte er ihr beinah gestanden, dass er sie liebte. Doch er traute sich nicht. Womöglich dachte sie sonst, er würde lügen oder versuchen, seelischen Druck auf sie auszuüben oder sie zu manipulieren. Es war besser, wenn sie vorerst gute Freunde blieben.
    „Ich muss die Schlüssel im Reisebüro abholen”, erklärte Jason, als er schließlich in der kleinen Hauptstraße anhielt. „Es dauert nicht lange.”
    Er lief ins Reisebüro, ignorierte die neugierigen Blicke der beiden Frauen am Schalter, ließ sich die Schlüssel geben und lief wieder hinaus. Mehrere Passanten zogen erstaunt die

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