Die oder keine
zusammen mit ihr ferngesehen hatte, hatte er festgestellt, dass sie manchmal einen ziemlich trockenen Humor hatte.
Es fiel ihm selbst schwer, ernst zu bleiben. „Eine Ehefrau sollte von Anfang an wissen, wo ihr Platz ist.”
„Und wo ist der?”
„Unter ihrem Ehemann natürlich. Also”, fuhr er betont locker fort, „was sind das für Dinge, zu denen ich dich bringe?”
Heather wandte den Blick ab und errötete wieder. „Das … das möchte ich nicht…”
„Heather, Schatz, Ehepaare sollten keine Geheimnisse voreinander haben, schon gar nicht im Schlafzimmer. Also sag es mir. Ich werde nicht schockiert sein.”
Sie schüttelte den Kopf. „Ich kann nicht.”
Jason lächelte jungenhaft. „Natürlich kannst du. Schließlich bin ich Arzt.”
„Das ist eine ernste Angelegenheit, Jason.”
„Nein, das ist es nicht, Heather. Nicht immer. Sex kann auch Spaß machen. Das Problem ist nur, dass die Leute es zu ernst nehmen - wie du vor der Hochzeit. Sie zerbrechen sich viel zu sehr den Kopf darüber. Wenn du etwas von mir willst -oder umgekehrt -, musst du es mir sagen. Ich weiß, es ist manchmal nicht leicht, aber wenn du deine Wünsche zum ersten Mal geäußert hast, wird es dir beim nächsten Mal leichter fallen. Versuch es einfach. Nenn mir etwas, das du gern tun würdest.”
Starr blickte sie ihn an und schluckte schließlich mühsam. „Na gut, ich versuche es …” Sie wandte den Blick ab und errötete wieder. „Manchmal, wenn ich dich ansehe … sehne ich mich so sehr danach, dich zu berühren. Jetzt zum Beispiel … Ich möchte die Hand ausstrecken und … und …”
Da er merkte, dass ihr Mut sank, nahm Jason ihre Hand und legte sie auf seinen Schoß.
„Oh”, hauchte sie, als sie ihn berührte und er sich aufrichtete. Ganz vorsichtig bewegte er ihre Hand hinauf und hinunter, und ohne dass er etwas sagen musste, umfasste sie ihn dann und übte einen sanften Druck aus, der ihn sehr erregte.
Er stöhnte unwillkürlich auf. Sofort hielt sie mitten in der Bewegung inne und sah ihn teils verwirrt, teils fasziniert an.
„Habe ich dir wehgetan?”
„Du meine Güte, nein!” entgegnete er rau. „Mach weiter.”
„Ich … ich weiß nicht, was ich tun soll:”
„Du machst das ganz toll.”
„Er … fühlt sich gut an”, flüsterte sie, als er sich ganz aufgerichtet hatte. „So kräftig und glatt. Und hier ist er ganz weich …”
Jason atmete scharf ein, als sie sanft über die Spitze strich. Wieder sah sie ihn an.
„Das gefällt dir, nicht?” fragte sie leise, während sie ihn weiter liebkoste.
Er konnte nur laut aufstöhnen.
„Sag mir, was dir noch gefällt”, drängte sie.
Er geriet in Versuchung, doch er wusste, dass es noch zu früh war. Außerdem hatte er fast den Punkt erreicht, an dem es kein Zurück mehr gab. Daher zog er ihre Hand fort und warf Heather aufs Bett. „Das hier”, brachte er hervor und drang mit einem kräftigen Stoß in sie ein. „Das gefällt mir.”
Die Woche verging wie im Flug, aber es war himmlisch, wie Jason fand. Er hätte nicht glücklicher sein können. Heather war so liebevoll und großzügig, einfach wundervoll.
Und das war außerhalb des Betts.
Im Bett war sie wunderschön und schier unersättlich, was ihm natürlich schmeichelte.
Schon bald schien sie ihn genauso zu begehren wie er sie, und das war bezeichnend, denn er begehrte sie ständ ig. Statt den Urlaubsaktivitäten nachzugehen, für die Narooma berühmt war, verbrachten sie ihre Zeit mit traditionellen Flitterwochenaktivitäten. Jeden Abend verließen sie das Apartment, um essen zu gehen, und nachts und manchmal auch nachmittags schliefen sie einige Stunden, aber das war alles. Die restliche Zeit verbrachten sie ihm Bett.
Am letzten Nachmittag bestand Heather darauf, auf den Golfplatz zu gehe n. „Du hast letzte Woche gesagt, wie sehr du dich darauf freust, hier eine Runde zu spielen.
Außerdem”, fügte sie hinzu, „würde ich es auch gern lernen. Meinst du, du kannst es mir beibringen?”
Jason war überrascht, denn die meisten jungen Frauen interessierten sich überhaupt nicht für Golf. „Sicher, aber willst du wirklich spielen?”
„Ehepaare sollten gemeinsame Interessen haben”, erklärte sie schlicht. „,Wo du hingehst, da will ich auch hingehen’.”
Ihm gefiel das Bild der Zweisamkeit, das dieses Bibelzitat heraufbeschwor, aber nicht die Anspielung auf die pflichtbewusste Ehefrau Ruth. Heathers Pflichtbewusstsein störte ihn vielmehr, wenn es um ihre
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