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Die oder keine

Die oder keine

Titel: Die oder keine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miranda Lee
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Beziehung ging. Er wollte, dass sie etwas mit ihm unternahm, weil es ihr gefiel und nicht weil sie dachte, es wäre ihre Aufgabe.
    „Du solltest nur dann Golf spielen, wenn es dir wirklich Spaß macht, Heather.”
    Heather krauste nachdenklich die Stirn. „Du hast wahrscheinlich Recht.” Dann lächelte sie süß. „Aber woher soll ich wissen, ob mir etwas Spaß macht, wenn ich es nicht ausprobiere?”
    Dagegen konnte er nichts einwenden. „Stimmt. Hast du geeignete Sachen dabei? Im Kleid kannst du nicht spielen.”
    „Wie ist es mit T-Shirt und Shorts?”
    „Prima. Und was ist mit Schuhen? Sandaletten kannst du nicht tragen, die sind zu rutschig.”
    „Ich habe Strandschuhe dabei.”
    „Damit geht es. Vorerst. Aber wenn es dir gefällt, werde ich dir richtige Golfschuhe kaufen.”
    „Ich kann mir meine Schuhe auch selbst kaufen”, erwiderte sie und verließ dann das Zimmer, um sich umzuziehen. Zerknirscht blickte er ihr nach. Wie widersprüchlich sie manchmal war! Einerseits hielt sie an altmodischen Wertvorstellungen fest, andererseits wollte sie finanziell unabhängig bleiben.
    Er wusste nicht, ob ihm Letzteres gefiel, was natürlich idio tisch war.
    Während der Fahrt zum Golfplatz war Heather schweigsam und hatte sich abgewandt.
    Vielleicht bewunderte sie die fantastische Aussicht auf den tiefblauen Pazifik hinter dem smaragdgrünen Fairway, doch Jason hatte den Eindruck, dass sie mit ihren Gedanken ganz woanders war.
    „Ist etwas, Schatz?” erkundigte er sich leise, nachdem er den Motor abgestellt hatte und sie immer noch regungslos dasaß. Daraufhin wandte sie sich abrupt zu ihm um und rang sich ein Lächeln ab, um ihre wahren Gefühle zu überspielen.
    „Nein, eigentlich nicht Ich habe nur daran gedacht, dass wir … morgen zurückkehren müssen, und ich … ich habe keine Lust…”
    Er atmete erleichtert auf. Das war es also! Sie wollte nicht, dass ihre Flitterwochen zu Ende gingen. Das war verständlich, aber kein Grund zur Sorge. Einen Moment lang …
    Jason legte ihr die Hand auf die Wange. „Ich weiß, wie dir zumute ist”, sagte er leise. „Es wäre schön, wenn wir für immer hier bleiben könnten, nicht? Nur wir beide, ganz allein.”
    Heather legte die Hand auf seine. „Ja”, erwiderte sie schlicht. Dabei sah sie ihm tief in die Augen und lächelte sanft. Sofort verspürte er wieder heftiges Verlangen.
    „Zeit zum Golf spielen”, erklärte er und wandte sich unvermittelt ab.
    Ihr das Golf spielen beizubringen war eine willkommene Ab lenkung, zumal Heather sich als gelehrige Schülerin erwies. „Mit ein bisschen Übung wirst du eine gute Spielerin”, lobte er sie nach einer Weile.
    „Aber ich habe fast all deine Bälle verloren”, klagte sie. „Zwei sind im Meer gelandet und drei in diesem schrecklichen See dahinten.” Wütend deutete sie auf das breite Wasserhindernis, das nun hinter ihnen lag. Da sie von Natur aus sehr stur war, hatte sie den Ball unbedingt darüber hinwegschlagen wollen, nicht darum herum, und drei Bälle waren ins Wasser gefallen.
    „Es gibt Schlimmeres als verlorene Bälle, Heather”, tröstete er sie.
    „Ich will mich aber verbessern.”
    „Für eine Anfängerin bist du schon verdammt gut, das kannst du mir glauben.”
    Dass sie sich über sein Kompliment freute, rührte ihn. Hatte ihr denn vorher noch niemand Komplimente gemacht?
    „Wirklich?” hakte sie nach.
    „Wirklich.”
    „Ich war eigentlich schon immer sehr geschickt.”
    „Ja, das habe ich gemerkt”, sagte Jason leise.
    Heather errötete prompt und wandte den Blick ab, und er musste lächeln. Als sie ihn wieder ansah, stellte er überrascht fest, das sie leicht die Stirn krauste.
    „Was ist?” erkundigte er sich.
    Sie errötete noch tiefer, hielt jedoch seinem Blick stand. „Neulich hast du gesagt, ich sollte dir alles sagen … oder dich alles fragen … Was Sex betrifft, meine ich.”
    Er versuchte, sich seine Überraschung nicht anmerken zu lassen. „Stimmt.”
    „Was du gerade gesagt hast … Dass ich geschickt bin … Ich dachte … Meine Güte, ist das schwer!” Sie sah sich um, doch es war niemand in der Nähe, da es schon ziemlich spät war.
    Jason wartete geduldig darauf, dass sie ihre Verlegenheit überwand und fortfuhr.
    Heather biss sich auf die Lippe und blickte angelegentlich zu Boden. Schließlich begann sie leise: „Ich … frage mich die ganze Zeit .., warum du mich nicht gebeten hast
    ,.. im Bett mehr zu tun.”
    „Mehr?” wiederholte er etwas benommen,

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