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Die oder keine

Die oder keine

Titel: Die oder keine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miranda Lee
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da.”
    Unvermittelt ließ er die Hand sinken. „Was soll das heißen, er ist wieder da? In Tindley?”
    Sie nickte und blickte ihn ängstlich an.
    In seine Verwirrung mischte sich Angst. „Woher willst du das wissen?” fragte er. „Hat jemand dich heute Nacht angerufen? Hast du jemanden in Tindley angerufen?”
    Heather schüttelte den Kopf. „Nein.”
    „Dann drück dich bitte klar aus, verdammt!” fuhr er sie an, so dass sie zusammenzuckte.
    Er hatte sie nicht anschreien wollen, aber er war auch nur ein Mensch. Sein schlimmster Albtraum war wahr geworden.
    „Er… er ist am Tag unserer Hochzeit zurückgekommen”, flüs terte sie. Noch immer wirkte sie ängstlich.
    Jason war wie vom Donner gerührt. „Am Tag unserer Hochzeit? Wann? Wo? Wo hast du ihn gesehen?”
    „Lass uns bitte reingehen. Ich möchte nicht hier draußen darüber sprechen.” Sie ging voran ins Wohnzimmer, und er folgte ihr. Mit einem Ruck zog er die Glastür zu.
    „Du hast ihn gesehen, stimmt’s?” rief er, und Heather zuckte wieder zusammen. In dem Moment wurde ihm klar, dass sie Ratchitt gesehen haben musste, sonst wäre sie nicht so verstört gewesen.
    Dann begriff er, und ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken.
    „Du musst mir nichts erklären”, sagte Jason kühl. „Ich weiß Bescheid. Er ist kurz vor der Hochzeit bei dir aufgetaucht. Deswegen bist du auch zu spät zur Trauung gekommen.
    Also, was wollte er von dir? Nicht, dass ich es nicht wüsste!”
    „O Jason, bitte hör auf damit! Genau davor habe ich mich die ganze Woche gefürchtet -
    vor deiner Reaktion.”
    „Du hättest es mir sagen müssen, Heather.”
    „Wann denn? Wann hätte ich es dir sagen sollen, ohne die Hochzeit und die Flitterwochen zu verderben? Ich wollte uns eine Chance geben. Ich wollte nicht, dass du …
    dass du …”
    „Dass ich was? Dass ich weiß, dass du immer an Ratchitt gedacht hast, wenn ich mit dir schlafe? Dass ich befürchte, du hättest mich vielleicht nur deswegen geheiratet, weil du dachtest, es wäre das Beste, oder weil du nicht den Mumm hattest, die Hochzeit in letzter Minute abzublasen? Du hast mir keinen Gefallen damit getan, mich zu heiraten, wenn du Liebeskummer wegen eines anderen hast. Apropos … Vor wem bist du heute Nacht eigentlich in die Knie gegangen? Vor mir oder vor Ratchitt?”
    Heather verpasste ihm eine so schallende Ohrfeige, dass er zurücktaumelte. Starr blickte er sie an, während er sich vorsichtig an die Wange fasste. Er ließ sich durch ihren empörten Gesichtsausdruck nicht täuschen, denn ihm wurde übel bei der Vorstellung, wie sie jedes Mal, wenn sie ihn in den Mund genommen hatte, die Augen geschlossen hatte.
    „Wie kannst du es wagen, mir so etwas zu unterstellen?” rief sie erregt. „Ich habe dich geheiratet, nicht Dean. Was ich dir auf der Fahrt hierher gesagt habe, war die Wahrheit. Ja, Dean ist zu mir gekommen und hat mich gebeten, nicht dich, sondern ihn zu heiraten. Ich habe Nein gesagt. Ich habe mich für dich entschieden, Jason. Ich habe getan, was du mir gesagt hast, und keinen Partner gewählt, der es nicht wert ist, geliebt zu werden. Als ich Dean nach all der Zeit wieder gesehen habe, habe ich ihn mit anderen Augen gesehen. Er kam hereinstolziert, ganz Macho, und hat weder Erklärungen abgegeben noch irgendwelche Fragen gestellt. Dass er uns vielleicht die Hochzeit verdirbt, hat ihn überhaupt nicht gestört. Er wollte sich nur das nehmen, was er wollte, ohne auf irgendjemanden Rücksicht zu nehmen.
    „Und, hat er es getan?”
    „Was?”
    „Dich genommen?”
    „Ja, er hat mich angefasst. Und er hat mich geküsst. Er hat sogar behauptet, er würde mich immer noch lieben.”
    „Hast du ihm geglaubt?”
    „Wie du bereits sagtest, wäre er früher zu mir zurückgekehrt, wenn er mich wirklich geliebt hätte. Er ist ganz selbstverständ lich davon ausgegangen, dass ich immer noch auf ihn warte. Er dachte, ich würde ihn immer noch lieben.”
    „Und? Liebst du ihn, Heather?”
    „Ich weiß es nicht, Jason. Ich weiß es wirklich nicht. Ich kann nur sagen, dass ich nicht mehr so blind bin wie damals. Und es tut mir nicht Leid, dass ich dich geheiratet habe.”
    Zuerst verspürte Jason ein Hochgefühl, doch dann musste er daran denken, was Heather unausgesprochen gelassen hatte.
    Selbst wenn sie Ratchitt nicht heiraten wollte, bedeutete es nicht, dass sie ihn, Jason, wollte. Außerdem fiel ihm ein, dass ihr Mund bei der Trauung ungeschminkt gewesen war. Offenbar hatte Ratchitt

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