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Die oder keine

Die oder keine

Titel: Die oder keine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miranda Lee
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sie einige Male geküsst.
    „Hat es dir gefallen, als Ratchitt dich geküsst hat?” fragte Jason ruhig, obwohl er sehr aufgewühlt war.
    Dass sie ihm nicht in die Augen sehen konnte, war Antwort genug.
    Am liebsten hätte er sie beide umgebracht. „Und was ist nun dabei herausgekommen?
    Was hat er zu dir gesagt, als du ihn wieder zurückgewiesen hast? Und ich will die Wahrheit hören, Heather, keine Ausflüchte und keine Beschönigungen. Was genau hat er gesagt?”
    „Er … er hat gesagt, ich könne dich ruhig heiraten, aber eines Tages würden wir zusammen sein, und nichts und niemand würde uns davon abhalten, schon gar nicht ein trotteliger Ehemann, den ich nicht einmal liebe.”
    „Tatsächlich? Und woher wusste er, dass du mich nicht liebst? War es deine leidenschaftliche Reaktion auf seine Küsse?”
    Heather errötete tief. „Ich wollte es nicht, Jason. Es war, als würde ich unter Schock oder Hypnose stehen. Als er mich in die Arme genommen hat, war es einen verrückten Moment lang wie damals. Ich habe … alles vergessen. Als ich dann auf den Boden der Tatsachen zurückgekehrt bin, hat er selbstgefällig gegrinst. Du … du kannst dir nicht vorstellen, wie oft ich mir den Mund abgewischt habe, nachdem Dean weg war. Glaub mir, Jason, als du mich in der Kirche geküsst hast, hat … hat es mir genauso gefallen.”
    „Du meine Güte, soll ich dir dafür etwa dankbar sein?” Jason schüttelte den Kopf. Er fürchtete, dass er die ganze Zeit Recht gehabt hatte. Sie hatte sich die größte Mühe gegeben, ihm eine gute Ehefrau zu sein, aber die ganze Zeit an Ratchitt gedacht und sich gefragt, ob es mit ihm nicht schöner gewesen wäre.
    Jason seufzte resigniert. „Ich weiß nicht, was ich sagen soll.”
    „Sag mir, du bist floh darüber, dass ich dich geheiratet habe. Sag mir, dass ich dir etwas bedeute. Dass du mir vertraust.”
    „Es ist nicht einfach für einen Mann, seiner Frau zu vertrauen, wenn sie einen anderen liebt, meinst du nicht?”
    „Das wusstest du, als du mich geheiratet hast.”
    Er lächelte bitter. „Stimmt. Ich dachte, ich könnte damit umgehen, solange er eine Art Mythos war. Eine Erinnerung. Aber jetzt, da er wieder aufgetaucht ist, in unserer Stadt lebt und schwört, nicht zu ruhen, bis er meine Frau verführt hat, ist es etwas anderes.”
    „Das wird ihm nicht gelingen, Jason.”
    „Ach nein? Entschuldige, wenn ich davon nicht so ganz überzeugt bin. Soweit ich weiß, war Casanova gegen Ratchitt ein Waisenknabe.”
    „Das kann ich nicht beurteilen.”
    „Aber du würdest es gern, nicht?” höhnte er, rasend vor Eifersucht. „Ich wette, du wünschst, vor einem Jahr nicht die Keuschheit in Person gewesen zu sein. Ich wette, du wünschst, du hättest ihn damals tun lassen, was er tun wollte.”
    „In gewisser Weise ja”, gestand Heather zu seiner Verblüffung. „Aber nicht so, wie du denkst. Du wolltest immer wissen, was ich für ein Verhältnis zu Dean hatte. Vielleicht sollte ich es dir jetzt erzählen.”
    „Und ob!”
    „Also gut”, erklärte sie scharf und funkelte ihn wütend an. „Aber erst, wenn du dir etwas angezogen hast. Ich kann mich nicht mit dir unterhalten, wenn du nackt bist. Es …
    lenkt mich zu sehr ab.”
    Jason wusste nicht, ob er sich geschmeichelt fühlen oder wütend sein sollte. Er zog die Augenbrauen hoch und ging ins Bad, um sich ein Badelaken um die Taille zu wickeln.
    „Reicht das?” fragte er bissig, als er ins Wohnzimmer zurückkehrte.
    „Schon besser.” Sie ging voran in die kleine U-förmige Küche. „Ich mache uns erst mal einen Kaffee.”
    „Tu das”, erwiderte er scharf und setzte sich auf einen der Hocker am Frühstückstresen.
    Heather schwieg. Erst als der Kaffee fertig war und sie ihnen eingeschenkt hatte, begann sie zu erzählen:
    „Ich habe mich in Dean verknallt, als ich zwölf war und er siebzehn. Es war mein erstes Jahr auf der High-School und sein letztes. Fast alle Mädchen auf der Schule waren ganz verrückt nach ihm. Er sah so sexy aus und so … Ach, ich weiß nicht. Gefährlich vielleicht.
    Er hat Dinge getan, die kein anderer sich getraut hat, und wurde ständig zum Direktor zitiert. In der Schule galt er als Unruhestifter, aber wir fanden ihn schlichtweg aufregend.
    Im Lauf der Jahre wirkte er noch aufregender auf mich und schlichtweg unerreichbar. Dann ist er für einige Zeit nach Syd ney gegangen und schließlich auf einem Motorrad zurückgekommen. Du weißt schon … Er trug einen Ohrring, hatte ein Tattoo

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