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Die oder keine

Die oder keine

Titel: Die oder keine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miranda Lee
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um!”
    „Nein, das wirst du nicht. Ich möchte nicht, dass du seinetwegen ins Gefängnis kommst.
    Er ist doch nur Abschaum. Eigentlich bin ich froh darüber, dass er mich noch einmal geküsst hat, denn dabei ist mir klar geworden, dass ich überhaupt nichts mehr für ihn empfinde und mich nicht einmal mehr körperlich zu ihm hingezogen fühle. Als er weiterhin behauptet hat, mein Erbe würde ihm nichts bedeuten, wusste ich, dass er lügt. Ich wollte, dass er aus meinem Leben und aus Tindley verschwindet - für immer. Aber mir war klar, dass er nicht lockerlassen würde, solange ich ihn in dem Glauben lasse, dass ich reich bin. Ich hatte ihm nämlich schon am Tag unserer Hochzeit gesagt, er solle mich in Ruhe lassen, und es hat auch nichts genützt. Deswegen habe ich ihm geantwortet, ich wäre froh darüber, dass er an meinem Geld nicht interessiert ist, weil meine Treuhänder alles in Asien investiert und 1997 bei dem Börsencrash verloren hätten.”
    „Und stimmt das?”
    „Nein, natürlich nicht. Aber das ist unerheblich. Nachdem ich es ihm erzählt hatte, hat er sofort den Rückzug angetreten. Plötzlich war mein unwiderstehlicher Charme nicht mehr so unwiderstehlich. Dean fing an, davon zu reden, dass es vielleicht doch keine so gute Idee wäre, bei mir einzuziehen, weil es meinem Ruf schaden könnte und ich ihm dafür zu wichtig wäre. Wir sollten lieber bis zu meiner Scheidung damit warten. Als ich ihm sagte, dass ich nicht die Absicht hätte, mich scheiden zu lassen, und zu dir zurückkehren würde, tobte er, Frauen wüssten nie, was sie wollten, und er wäre nur meinetwegen nach Tindley zurückgekehrt. Nachdem ich geantwortet hatte, es wäre vielleicht besser, wenn er Tindley verlassen würde, tat er so, als wäre er wütend, und hat die Flucht ergriffen. Als ich hierher kam, fuhr er gerade die Straße entlang. Ich glaube nicht, dass er noch mal nach Tindley kommt. Wahrscheinlich wird er sein Glück woanders versuchen.”
    Das bezweifelte er nicht. Vielleicht würde Dean ja nach Sydney zurückkehren und Alice wieder besuchen. Die beiden hatten einander verdient.
    Jason spielte mit dem Gedanken, Heather von Ratchitt und Alice zu erzähle n, entschied sich dann jedoch dagegen, zumal er keine alten Geschichten aufwärmen wollte.
    „Drei Millionen”, sagte sie unvermittelt und riss ihn damit aus seinen Gedanken.
    „Drei Millionen was?”
    „Drei Millionen Dollar. So groß ist mein Vermögen.”
    Als er ihren besorgten Gesichtsausdruck sah, begriff er sofort.
    „Ich wusste nichts von diesem Treuhandvermögen, Jason”, fuhr sie fort. „Erst nach Tante Ivys Tod habe ich davon erfahren. Sie hat mir einen Brief hinterlassen, in dem sie mir geraten hat, niemandem davon zu erzählen - jedenfalls nicht, bevor ich verheiratet bin.”
    Er hielt das für sehr vernünftig. Der Ausdruck in ihren Augen machte ihm allerdings immer noch zu scharfen. „Sie hat mir nie davon erzählt, Heather”, erklärte er. „Ehrlich.”
    „Oh, das weiß ich. Ich mache mir nur Sorgen, dass sich zwischen uns etwas verändern könnte.”
    „Ach so …” Er konnte sie gut verstehen. Geld verdarb den Charakter. „Gib es weg, Heather”, sagte Jason entschlossen. „Stifte es einer karitativen Organisation.”
    Heather seufzte erleichtert. „Ich bin so froh, dass du das gesagt hast. Genau daran hatte ich nämlich auch gedacht. Ich werde wohl eine Reserve für Notfälle behalten. Aber der größte Teil kann weg.”
    „Tolle Idee!”
    „O Jason!” rief sie und umarmte ihn stürmisch. „Ich liebe dich so. Ich habe mich so schrecklich gefühlt, als ich gestern Abend nach Hause kam und dich im Sessel sitzen sah. Du hast so deprimiert gewirkt. Ich glaube, in dem Moment war ich zum ersten Mal davon überzeugt, dass du mich liebst.”
    „Und wusstest du in dem Mome nt auch, dass du meine Gefühle erwiderst?”
    „Bestimmt, aber ich wollte es wohl nicht wahrhaben. Warum, weiß ich selbst nicht.
    Vielleicht hatte ich Angst davor, es mir einzugestehen. Als du dann später mit mir geschlafen hast, war ich … einfach überwältigt. Aber als ich aufgewacht bin und festgestellt habe, dass du nicht da warst, war mir klar, wie sehr ich dich liebe.”
    Das konnte er gut nachvollziehen. Jemanden zu verlieren -selbst wenn es nur vorübergehend war - öffnete einem die Augen.
    „Ich liebe dich vo n ganzem Herzen”, sagte sie ernst.
    Sein Herz floss über vor Liebe. „Sag das noch einmal.”
    „Ich liebe dich.”
    „Und ich liebe dich auch,

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