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Die Odyssee des Captain Roadstrum

Die Odyssee des Captain Roadstrum

Titel: Die Odyssee des Captain Roadstrum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Lafferty
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sagte Björn. „Wir haben auch welche für unsere Kinder, die ihr heben könnt. Ihr könnt sie haben, wenn ihr wollt. Oder, falls ihr eigene Waffen habt, könnt ihr die nehmen. Wir kämpfen, bis alle tot sind. Wie denn sonst?”
    „Können wir unsere Laser verwenden?” fragte Captain Roadstrum.
    „Wir wissen nicht, was Laser sind”, sagte Björn, „aber wenn es Waffen sind, könnt ihr sie natürlich verwenden. Und jetzt, Roadstrum, sende die Sonne hinaus, und dann gehen wir. Du brauchst nur zu sagen: ‚Sonne, geh hinaus!’“
    „Sonne, geh hinaus”, sagte Roadstrum, und die kleine Sonne löste sich von der Decke der Höhle und schwebte langsam hinaus.
    Sie stiegen alle wieder auf ihre Steinplatten, rieben sie mit den Füßen, schwebten aus der Höhle in das helle Sonnenlicht hinaus und landeten auf einer großen Wiese. Captain Puckett schickte den Matrosen Birdsong zu den Hornissen zurück, um für jeden Mann einen Laser zu holen.
    „Wollen sie auch einen, Deep-John?” fragte Puckett den Vagabunden.
    „Nein. Ich habe immer ein Stück Kohle vom Kohlentender der Loks ins Halstuch geknotet und als Totschläger benutzt”, sagte der Hobo.
    „Wir wissen nicht, was ein Kohlentender ist, und auch ein Halstuch ist uns unbekannt”, sagte Björn. „Aber benutzen kannst du sie ruhig, wenn es Waffen sind.”
    „Seid ihr sicher, daß ihr die kleinen Dinger wirklich haben wollt?” sagte Björn verwundert, als Birdsong zurückkam und die Laserpistolen an die anderen Männer verteilte. „Sie sind so winzig und leicht, wie wollt ihr uns mit diesem Spielzeug töten? Nehmt doch auch lieber die Steinspitzenspeere, das ist doch wirklicher Sport. Ihr Kinder-Menschen seid zwar klein, aber ihr scheint sehr schnell zu sein. Mit den Steinspeeren könnt ihr wenigstens ein paar von uns töten, und wir haben einen sportlichen Kampf.”
    „Nein, wir werden die Laser benutzen”, sagte Roadstrum. „Und es wird keinen Kampf geben, Björn. Ich verstehe euren Brauch nicht, aber wir haben nicht die geringste Absicht, so lange zu kämpfen, bis alle tot sind. Wir möchten im Gegenteil, daß alle am Leben bleiben. Und wir werden nur dann so lange kämpfen, bis ihr alle tot seid, wenn es absolut notwendig sein sollte.”
    „Spielverderber!” riefen Hross und Kubbur.
    „Feiglinge,” sagte Fjall spöttisch.
    „Weiber-Männer”, sagte Hrekkur. „Ihr seid überhaupt keine Männer.”
    „Wir sind Männer”, sagte Roadstrum, „und wir meistern überlegene Waffen. Björn, bring uns ein Schwein oder ein Schaf, damit ich euch zeigen kann, wie leicht und auf welche große Entfernung man mit diesen Lasern töten kann.”
    „Was soll diese Beleidigung!” schrie Björn wütend. „Schweine-Kämpfer! Schafs-Kämpfer! Zeigt uns doch, wie ihr einen unserer Männer mit diesen Lasern tötet! Dann werden wir ja sehen, ob sie wirklich Waffen für Männer sind.”
    „Nein, nein! Ich kann keinen Menschen – ich meine, keinen Riesen – nur aus Demonstrationszwecken töten”, sagte Roadstrum.
    „Ich schon”, sagte Matrose Fairfeather, der immer ziemlich hitzköpfig war, aber heute war es etwas anderes. Er hatte ein Grinsen aufgesetzt, das fast dem Grinsen der Laestrygoner gleichkam. Er schien auch größer geworden zu sein. Er sah aus wie … nun, er war schon immer der Häßlichste von Roadstrums Leuten gewesen, aber jetzt sah er fast so häßlich wie die Laestrygoner aus. Er sah aus wie einer dieser Riesen, und in seinen Augen stand der gleiche glückliche, irre Ausdruck.
    Fairfeather erschoß den riesigen Hrekkur mit seinem Laser. Er schoß ein riesiges Loch in seinen Kopf und tötete ihn.
    „Jetzt ist es passiert!” sagte Roadstrum wütend. „Jetzt müssen wir sie wahrscheinlich alle töten! Paßt auf, was sie unternehmen.”
    Aber die Giganten unternahmen gar nichts. Sie lachten nur.
    „Er hat ihn umgelegt! Er hat ihn wirklich umgelegt!” lachten sie brüllend. „Mann, der hat ganz schön blöd geguckt, als du ihn so leicht umgelegt hast.”
    „Seht euch doch sein Gesicht an. Ich meine, das, was noch davon übrig ist. Er kann’s immer noch nicht glauben.”
    „He, diese Kinder-Menschen haben ja richtige Waffen!”
    „Zeig’s uns noch einmal!”
    „Töte mich!”
    „Nein, mich! He, ihr kleinen Wichte, tötet mich doch mit diesem Ding!”
    „Langsam, Leute, langsam”, sagte der große Björn. „Wir dürfen nicht den ganzen Spaß in einem Augenblick verbrauchen. Ihr werdet heute alle getötet, verlaßt euch darauf. Aber

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