Die Olchis fliegen zum Mond (German Edition)
ebenfalls fest gegen den Saugrüssel des Anführers. Der fand das anscheinend korrekt, denn er verbeugte sich vor dem Olchi-Kind, als wollte er es begrüßen.
Dann stupste er auch das andere Olchi-Kind gegen die Nase und das andere Olchi-Kind stupste ebenfalls zurück.
Er sagte: »Xamondmotex Xi QuiQu Zizis! ZrZrQui Quirstistist?«
Die Olchi-Kinder mussten ihr mittleres Hörhorn richtig verbiegen, um zu verstehen, was er meinte.
»Xamondmotex Xi QuiQu Zizis! ZrZrQui Quirstistist?«, sagte der Anführer der Mond-Olchis noch einmal.
Endlich konnten sie ihn verstehen. Es hieß: »Ich bin Xamondmotex. Nicht oft besuchen uns Fremde. Warum seid ihr gekommen?«
»Wir sind aus Versehen mit der Rakete heraufgeflogen!«, erklärte das eine Olchi-Kind. Und als der Anführer nichts sagte, fügte es hinzu: »Zusammen mit dem Müll sind wir gekommen.«
»Ach, das Fluggerät, das uns immer den Müll bringt«, sagte der Anführer. »Mal sehen, was heute alles dabei ist.«
Einer der Gelblinge hatte die kleine Fischgräte herübergebracht, welche die Olchi-Kinder übrig gelassen hatten. Die Matratze steckte zum Glück noch in dem Triebwerk.
Die Gräte lag jetzt vor dem Anführer auf dem Boden.
»Ist das alles?«, fragte er enttäuscht und rümpfte die Nase.
Das eine Olchi-Kind versuchte es zu erklären: »Wir hatten so großen Appetit. Wir haben den Rest leider aufgegessen!«
»Ihr habt alles aufgegessen?«, fragte der Anführer ungläubig.
»Beim Gräterich«, murmelte das andere Olchi-Kind. »Wir haben doch nicht gewusst, dass ihr darauf wartet!«
»Sehr, sehr schade«, sagte der Anführer. Er blies in seine Flöte und schon kamen ein paar Mond-Olchis mit einer Trage angelaufen. Sie bestand aus einer Steinplatte mit festen Griffen an den Seiten. Die Mond-Olchis trugen sie mit einer Leichtigkeit, als wäre sie aus dünnem Holz. Den Olchi-Kindern wurde angedeutet, dass sie sich daraufsetzen sollten, und schon wurden sie den steilen Kraterrand hinaufgetragen wie zwei Könige. Die Gelblinge wuselten jetzt wie die Ameisen um sie herum und schnatterten aufgeregt durcheinander. Aber als der Anführer wieder in seine Flöte blies, wurde es auf der Stelle mucksmäuschenstill.
Das eine Olchi-Kind wollte jetzt lieber wieder selber laufen. Doch als es aufzustehen versuchte, wurde es von einem Mondbewohner auf die Trage zurückgedrückt.
»Mir ist das gar nicht geheuer!«, zischte es.
»Wieso? Das ist doch alles sehr krötig«, flüsterte das andere Olchi-Kind. »Wenn diese Gelblinge Hörhörner haben und Müll mögen, dann können sie doch gar nicht so gefährlich sein. Hab keine Angst!«
»Grätiger Hühnerfurz«, flüsterte das eine Olchi-Kind zurück. »Vielleicht ist es trotzdem besser, wenn wir uns schleunigst von hier verdrücken!«
Aber zum Verdrücken war es inzwischen längst zu spät. Sie hatten den oberen Rand des Kraters erreicht, und im nächsten Augenblick waren sie darin verschwunden.
Alarm auf der Erde
Und was war inzwischen unten auf der Erde passiert?
Armstrong saß in der Raumfahrtzentrale am Hauptcomputer und freute sich über den gelungenen Start der Müllrakete. Die Triebwerke hatten einwandfrei gearbeitet und alles schien glattgelaufen zu sein.
Doch was war das?
Plötzlich starrte Armstrong wie gebannt auf den Kontroll-Bildschirm. Die Bilder, die gerade übermittelt wurden, konnte er kaum glauben. Spielte ihm die Bordkamera in der Rakete einen Streich? War es möglich, was er da auf dem Bildschirm sah?
Zuerst vermutete er einen Übertragungsfehler oder einen Computerstreich seiner Kollegen. Er überprüfte alle Einstellungen, aber ein Irrtum war ausgeschlossen. Die beiden Enkel der Müllkünstlerin waren tatsächlich an Bord der Rakete! Wie hatte das geschehen können? Armstrong zog mit zitternden Fingern sein Handy aus der Tasche und ließ sich mit dem Kunstmuseum verbinden.
Endlich hatte er Peggi am Apparat.
Sie brauchte eine Weile, bis sie kapiert hatte, was geschehen war.
»Ach, du liebe Güte!«, rief sie entsetzt. »Und wir haben hier schon überall nach den beiden gesucht! Ihre Großmutter hat sogar in die Mülleimer im Hof hineingesehen. Oh, Armstrong, was machen wir denn jetzt? Kannst du die Rakete nicht einfach umkehren lassen?«
»Leider nicht, sie läuft vollautomatisch. Sie wird auf dem Mond landen und den Müll ausleeren. Erst dann kann sie zurückfliegen.«
Peggi stöhnte. »Wie erkläre ich das jetzt nur ihrer Oma?«
»Setzt euch in ein Taxi und kommt her!«, rief
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