Die Olchis und die Teufelshöhle (German Edition)
Kopf aus der Garage gestreckt und stieß kleine Schwefelwolken aus.
»Muffel-Furz-Teufel! Schon wieder Besuch!«, freute sich Olchi-Oma, als sie den Polizisten auf sich zukommen sah. »Du kannst mit uns Gefurztag feiern! Heut ist schon wieder mein Gefurztag!«
Die Olchis feierten Geburtstag, wann sie wollten und so oft sie wollten. Besonders gern feierte Olchi-Oma.
Herr Schnurrhahn räusperte sich und sagte mit ernstem Gesicht: »Ich bin nicht zum Feiern gekommen. Ich möchte vielmehr von Ihnen wissen: Wo waren Sie letzte Nacht?«
Olchi-Opa rief ihm zu: »In der Nacht, da leuchten die Sterne, und Olchis schlafen alle sehr gerne!«
Er furzte, und die Olchis lachten.
Doch Schnurrhahn fand das gar nicht lustig. Er rief: »Sie haben also die ganze Nacht geschlafen? Können Sie das beweisen?«
»Beim Kröterich, wir schlafen immer, wann wir Lust dazu haben«, erklärte ihm Olchi-Opa. »Und letzte Nacht, da hatten wir alle Lust dazu.«
Die Olchi-Kinder riefen: »Frag doch Vicky! Die hat auch hier bei uns geschlafen.«
»Vicky?« Der Polizist wunderte sich, denn davon hatte sie ihm nichts erzählt.
Olchi-Papa sagte: »Macht es eigentlich Spaß, Polizist zu sein?« Er bewunderte Schnurrhahns schöne Polizeimütze, sie gefiel ihm besonders gut.
»Ich stelle hier die Fragen«, brummte der Polizist und versuchte, ein paar hartnäckige Fliegen zu verscheuchen, die sich auf seiner Nase niederlassen wollten.
»Vor dreihundert Jahren war ich auch mal Polizist!«, rief Olchi-Opa dazwischen. »Ich war Olchi-Polizist in Australien. Dort habe ich jahrelang für Recht und Unordnung gesorgt. Soll ich euch die Geschichte mal erzählen?«
»Später, Opa«, sagte Olchi-Mama und wandte sich wieder an Herrn Schnurrhahn: »Kannst du mir mal helfen? Kannst du die Schnur mit den Stinkersocken über der Tür festmachen? Du kommst besser ran.«
»Äh, ich weiß nicht«, sagte Schnurrhahn verwirrt. Doch er wollte nicht unhöflich sein. »Na gut, geben Sie her«, murmelte er, nahm die Schnur und hängte sie über dem Eingang an die rostigen Nägel.
»Vielleicht kannst du auch noch die Stinkerkerzen anzünden?«, rief ihm Olchi-Opa zu. »Du musst faule Eier in eine Büchse tun und Kerzen drunterstellen, und dann …«
»Na, das geht nun doch zu weit!«, entrüstete sich Herr Schnurrhahn und machte wieder sein ernstes Polizeigesicht. »Wer von Ihnen hat heute Nacht Müll über die Mauer in den Schlossgarten der Frau Gräfin geworfen?«
Die Olchis sahen ihn verwundert an.
»Wir werfen niemals Müll über irgendeine Mauer«, erklärte Olchi-Papa. »Den Müll brauchen wir doch selber dringend.«
Olchi-Opa schlug vor: »Aber wir holen den Müll gern im Schlossgarten ab. Schleimiger Pampenwurz, wenn du ihn nicht mehr brauchst, dann sag uns einfach Bescheid!«
»Du könntest ihn auch hierher bringen. Das wär uns noch lieber«, meinte Olchi-Papa.
Olchi-Oma rief: »Beim lausigen Schneckerich, du darfst mir den Müll zum Gefurztag schenken!«
Die Olchi-Kinder begannen sofort laut zu singen: »Oma hat Gefurztag! Oma hat Gefurztag!«
Alle Olchis grölten aus voller Kehle mit. So laut, dass sich Herr Schnurrhahn die Ohren zuhalten musste.
»Schleime-Schlamm-und-Käsefuß,
Gefurztag ist ein Hochgenuss!
Wir lieben Schlick und Schlamm und Schleim,
für immer soll Gefurztag sein!
Hühnerfurz im Ofenloch,
unsere Oma lebe hoch!«
Das Olchi-Baby plärrte dazu, so laut es konnte, und Feuerstuhl begleitete alles mit seinem donnernden Grunzen.
Jetzt sind sie völlig durchgeknallt, dachte Schnurrhahn.
Er nahm seine Polizeimütze ab, wischte sich den Schweiß von der Stirn und beschloss, die Befragung zu beenden. Diese verrückten Olchis schienen ihm nicht verdächtig zu sein. Ohne sich zu verabschieden, stolperte er über den Müll zurück zu seinem Polizeiauto, das er oben am Feldweg geparkt hatte.
Ein sehr interessantes Gespräch
Die Olchis feierten Olchi-Omas Geburtstag so wie immer. Sie sangen ihre Lieder, ließen Olchi-Oma ein paarmal hochleben, und die Olchi-Kinder machten Musik dazu. Sie hatten eine Fahrradklingel gefunden und eine verbeulte Tröte, die aber noch prima funktionierte.
Natürlich hatte Olchi-Mama sich mit dem Kochen richtig Mühe gegeben, und es gab feine Leckereien. Sie verspeisten Rostige-Nägel-Suppe und Baumrindenbraten, und zum Nachtisch gab es Glühbirnen mit überbackenen Hühnerfedern und ein paar eingelegte Fahrradschläuche. Für Opa und Oma servierte Olchi-Mama ein Gläschen Fahrradöl.
Olchi-Opa hatte
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