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Die Olchis und die Teufelshöhle (German Edition)

Die Olchis und die Teufelshöhle (German Edition)

Titel: Die Olchis und die Teufelshöhle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erhard Dietl
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Idee, denn die Hunde wollten natürlich auch mitspielen. Sie schnappten sich die Federbälle und zerkauten sie. Oder sie rannten damit davon, um sie irgendwo im Garten zu verstecken.
    Tante Kreszentia hatte bald genug von dem Ganzen und schlug Vicky eine ruhige Partie Mensch-ärgere-dich-nicht vor. Dabei verlor Vicky vier Mal, denn sie war nicht richtig bei der Sache. Viel wichtigere Dinge spukten in ihrem Kopf herum.
    Heute Mittag hatte sie mit den Olchi-Kindern einen aufregenden Plan gefasst. Sie wollten sich in der Nacht gemeinsam auf die Lauer legen. Falls die Müllwerfer noch einmal kamen, wollten sie sie auf frischer Tat ertappen.
    Am Abend telefonierte Vicky kurz mit ihren Eltern. Sie sagte ihnen, dass es sehr schön war bei Tante Kreszentia und überhaupt nicht langweilig, weil sie nette Freunde gefunden hatte. Und sie erzählte ihnen, dass es hier eine Menge Hunde gab, mit denen sie spielen konnte.
    Als sie im Bett lag, kam Berta mit heißer Schokolade. Sie stellte sie ihr aufs Nachtkästchen und sagte: »Aber hinterher brav die Zähne putzen!«
    Berta hatte gar nicht gemerkt, dass Vicky heute angezogen im Bett lag. Sie hatte Hose und T-Shirt an und sich die Decke hoch bis ans Kinn gezogen.

    Vicky hatte die Schokolade geschlürft und fünfundzwanzig Seiten in ihrem Pferdebuch gelesen. Jetzt lag sie in ihrem Himmelbett, betrachtete die Blümchentapete an der Wand und gähnte zweimal hintereinander ganz laut. Das Zähneputzen hatte sie längst vergessen.
    Sie kuschelte sich tief in das federleichte Daunenkopfkissen. Am liebsten wäre sie jetzt einfach eingeschlafen. Doch das ging nicht. Sie musste unbedingt wach bleiben. Sie war ja mit den Olchi-Kindern draußen an der Mauer verabredet. Glücklicherweise hatte Tante Kreszentia heute ihren Bridge-Abend in Schmuddelfing. Sobald sie das Schloss verlassen hatte, konnte Vicky sich davonschleichen.
    Wann geht sie nur endlich?, dachte Vicky schläfrig. Sie krabbelte aus dem Bett, ging zum Fenster und schaute zum Zimmer ihrer Tante hinüber. Das Licht war ja schon aus!
    Vicky wartete noch ein paar Minuten, dann schlich sie sich noch einmal aus dem Schloss. Inzwischen hatte sie ja schon Übung darin.
    Lautlos gelangte sie bis zum Tor. Jacob hatte nichts gemerkt, und alles lief wie am Schnürchen.
    Diesmal hatte Vicky den Schlüssel mitgenommen. Sie ging durch das Tor und fand die Olchi-Kinder drüben bei den Büschen auf der anderen Straßenseite.
    Sie waren mit dem Drachen Feuerstuhl gekommen. Als Vicky den olchigen Drachen sah, erschrak sie. Sie hatte ihn zwar schon einmal in seiner Garage auf der Müllkippe gesehen, aber jetzt, wo sie ihm so nah war, wirkte er viel riesiger, als sie ihn in Erinnerung hatte. Aus seinen Nüstern kamen Schwefelwolken, die sie auf keinen Fall einatmen wollte.

    »Feuerstühlchen tut dir nichts«, sagten die Olchi-Kinder. »Er will nur spielen.«
    »Na ja, ich weiß nicht, ob ich mit ihm spielen möchte«, meinte Vicky und schaute auf die mächtigen Hasenzähne, die aus seinem Maul ragten. Sicherheitshalber hielt sie ein bisschen Abstand.
    Wie geplant versteckten sie sich hinter dem Gebüsch gegenüber der Schlossmauer. Von hier aus hatten sie einen guten Überblick. Wenn diese Typen tatsächlich noch einmal kamen, dann würden sie sie sofort sehen.
    Vicky schaute auf ihre Armbanduhr. Es war halb elf. Feuerstuhl hatte sich hingelegt, um ein bisschen zu dösen. Als er ein lautes Grunzen von sich gab, zuckte Vicky zusammen.
    »Keine Angst, er träumt nur«, erklärten die Olchi-Kinder.
    Vicky zog drei Schokoriegel aus der Tasche, die sie als Nachtverpflegung mitgebracht hatte. Sie hatte dabei allerdings ganz vergessen, dass die Olchis so etwas gar nicht mochten. Also musste sie die Riegel ganz allein aufessen.
    Nach einer Weile fingen auch die Olchi-Kinder an zu gähnen, denn die Warterei wurde ihnen schnell langweilig. Als sie schon fast aufgeben wollten, sahen sie einen Motorroller kommen.
    Er hielt ein ganzes Stück weit entfernt, aber deutlich konnten Vicky und die Olchis zwei dunkle Gestalten erkennen. Die Gestalten stiegen ab und näherten sich mit schnellen Schritten der Schlossmauer.
    »Das sind aber keine Müllwerfer«, meinte das eine Olchi-Kind. »Muffel-Furz-Teufel, sie haben keinen einzigen Müllsack dabei.«
    »Was tun die denn?«, flüsterte das andere Olchi-Kind gespannt.
    Vicky erkannte es sofort. »Sie haben Spraydosen dabei! Sie besprühen die Mauer!«
    »Ist das gut?« Die Olchis hatten keine Ahnung, was Spraydosen

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