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Die Operation

Titel: Die Operation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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unterbrach sich, als müsste sie nach dem richtigen Begriff suchen. »… energiegeladen.«
    »Energiegeladen?«, wiederholte Ashley fragend. »Hmmm, ich gehe davon aus, dass das von Vorteil ist, aber für mich als Laie klingt es doch eher vage. Aber bitte, verraten Sie mir doch, ob alle diese Zellen Gene aus dem Turiner Grabtuch enthalten.«
    »Hundertprozentig!«, schaltete sich Daniel wieder ein. »Allerdings mussten wir beträchtliche Anstrengungen auf uns nehmen, um an die Textilprobe des Grabtuchs zu kommen, die DNA zu extrahieren und die benötigten Gene aus den einzelnen Fragmenten zusammenzusetzen. Doch wir haben es geschafft.«
    »Ich möchte in dieser Hinsicht absolut sicher sein«, sagte Ashley. »Ich weiß, dass ich selbst keine Möglichkeit habe, das zu überprüfen, aber ich möchte es wirklich wissen. Es bedeutet mir sehr viel.«
    »Die Gene, die wir für das HTSR-Verfahren verwendet haben, stammen aus dem Blut auf dem Turiner Grabtuch«, sagte Daniel. »Darauf schwöre ich einen heiligen Eid.«
    »Dann verlasse ich mich auf Ihr Wort als wahrer Gentleman«, sagte Ashley. Plötzlich war sein Akzent wieder da. Unter großer Anstrengung wuchtete er seinen massigen, steifen Körper vom Sofa hoch und richtete sich auf. Er streckte Daniel, der ebenfalls aufgestanden war, seinen Arm entgegen. Noch einmal schüttelten sie sich die Hände.
    »Ich werde mich bis an mein Lebensende Ihren Anstrengungen und Ihrer wissenschaftlichen Kreativität verpflichtet fühlen«, sagte Ashley.
    »So wie ich mich Ihren Führungsqualitäten und Ihrem politischen Geniestreich, das HTSR-Verfahren nicht zu verbieten, verpflichtet fühlen werde«, entgegnete Daniel.
    Ein ironisches Lächeln stahl sich über Ashleys ansonsten ausdrucksloses Gesicht. »Ich mag Menschen mit Humor.« Er ließ Daniels Hand los und streckte sie Stephanie entgegen, die gemeinsam mit Daniel aufgestanden war.
    Stephanie schaute die ausgestreckte Hand einen Augenblick lang an, als müsste sie erst überlegen, ob sie sie ergreifen sollte oder nicht. Schließlich tat sie es und fühlte, wie ihre eigene Hand ganz in Ashleys überraschend kräftigem Händedruck verschwand. Nachdem sie sich steif und ausgedehnt die Hände geschüttelt hatten und sie einen endlosen Augenblick lang in die starren Augen des Senators geblickt hatte, wollte sie ihre Hand zurückziehen - ohne Erfolg. Ashley hielt sie fest. Obwohl Stephanie eigentlich hätte wissen müssen, dass das ein Symptom seiner Parkinson-Erkrankung war, reagierte sie mit einer plötzlichen, irrationalen Angst davor, dass der Senator sie für immer gefangen halten könnte - sinnbildlich für ihre Verwicklung in diese ganze abenteuerliche Affäre.
    »Auch Ihnen, Dr. D’Agostino, meinen herzlichen Dank für all Ihre Anstrengungen«, sagte Ashley. »Und es drängt mich, Ihnen als Gentleman noch ein Geständnis zu machen. Vom ersten Moment an, da ich das Vergnügen hatte, Sie zu erblicken, hat mich Ihre bemerkenswerte Schönheit in Bann geschlagen.« Erst jetzt löste sich langsam der beachtliche Griff seiner wurstförmigen Finger um Stephanies Hand.
    Sie legte die nunmehr geschlossene Faust auf ihr Brustbein, falls Ashley versuchen sollte, noch einmal danach zu greifen. Sie wusste, dass sie sich immer noch irrational verhielt, aber sie konnte nichts dagegen machen. Zumindest brachte sie als Reaktion auf das Kompliment und den Dank des Senators ein Nicken sowie ein halbes Lächeln zustande.
    »Also«, sagte Ashley bestimmt. »Ich verlange, dass Sie beide heute Nacht lange schlafen. Ich will, dass Sie ausgeruht zum morgigen Eingriff erscheinen, der, wie ich aus Ihren Worten erschlossen habe, nicht besonders lange dauern wird. Ist diese Schlussfolgerung zutreffend?«
    »Ich würde schätzen, etwa eine Stunde, vielleicht ein bisschen länger«, sagte Daniel.
    »Ist denn das die Möglichkeit! Ein wenig mehr als eine Stunde, das ist alles, was die moderne Biotechnologie benötigt, um mich alten Knaben dem Abgrund und dem Karriereende zu entreißen! Ich bin beeindruckt. Ehre sei Gott in der Höhe!« »Die meiste Zeit werden wir benötigen, um den stereotaktischen Rahmen zu befestigen«, erläuterte Daniel. »Der eigentliche Eingriff wird nur ein paar Minuten dauern.«
    »Da wären wir wieder«, beschwerte sich Ashley. »Noch mehr unverständliches Ärztekauderwelsch. Was, um Himmel willen, ist ein stereotaktischer Rahmen?«
    »Das ist ein kalibrierter Rahmen, der wie eine Krone über Ihren Kopf gestülpt wird. Mit diesem

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