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Die Operation

Titel: Die Operation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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Ganze wirklich auf gar keinen Fall noch komplizierter machen. Das heißt natürlich, dass die ganze Last auf Carol ruht. Sie wird mich anziehen und hinunter in die Limousine schaffen müssen.«
    »Ich bin mir sicher, dass wir uns im Hotel einen Rollstuhl ausleihen können«, sagte Carol.
    »Kann ich aus dem Speiseverbot nach Mitternacht schließen, dass ich eine Betäubung bekommen werde?«, fragte Ashley, ohne Carol zu beachten.
    »Man hat mir gesagt, dass Sie eine örtliche Betäubung und zusätzlich starke Beruhigungsmittel bekommen«, sagte Daniel. »Außerdem haben wir einen Anästhesisten in Bereitschaft, um im Bedarfsfall die Möglichkeit zu haben, die Betäubung zu vertiefen. Ich sollte vielleicht noch erwähnen, dass wir uns die Dienste eines ortsansässigen Neurochirurgen gesichert haben, Dr. Rashid Nawaz. Er verfügt über Erfahrung mit diesem Implantationsverfahren, wenn auch nicht mit geklonten Zellen. Für ihn genau wie für die Wingate Clinic firmieren Sie unter dem Namen John Smith. Alle Beteiligten sind über die Notwendigkeit der Diskretion informiert und alle sind damit einverstanden.«
    »Ich habe den Eindruck, Sie haben sich jeder Einzelheit auf bewundernswerte Weise angenommen.«
    »Das war auch unsere Absicht«, sagte Daniel. »Im Anschluss an den Eingriff empfehlen wir Ihnen, auf der Krankenstation der Wingate Clinic zu bleiben, damit wir Sie besser überwachen können.«
    »Ach?«, äußerte Ashley fragend. Es klang überrascht. »Wie lange?«
    »Zumindest über Nacht. Danach kommt es auf den Heilungsverlauf an.«
    »Ich war davon ausgegangen, dass ich ins Atlantis Resort zurückkehren könnte«, sagte Ashley. »Deshalb habe ich ja dafür gesorgt, dass auch Sie hier wohnen. Sie können mich überwachen, so viel Sie wollen, da Sie ja auf demselben Flur wohnen.«
    »Aber im Hotel gibt es keine medizinischen Diagnosegeräte.«
    »Was denn, zum Beispiel?«
    »Alles, was zu einer normalen Krankenstation gehört, ein Labor zum Beispiel oder ein Röntgengerät.«
    »Röntgen? Wieso denn röntgen? Erwarten Sie irgendwelche Komplikationen?«
    »Nein, absolut nicht, aber ein wenig Vorsicht kann nicht schaden. Denken Sie daran, dass das, was wir morgen vorhaben, ein - anders lässt es sich nicht ausdrücken -experimenteller Eingriff ist.«
    Daniel blickte kurz zu Stephanie, um zu sehen, ob sie etwas hinzufügen wollte, aber sie verdrehte nur kurz die Augen.
    Ashley, der unter den gegebenen Umständen jede Nuance sofort erfasste, bekam Stephanies Reaktion mit. »Wüssten Sie vielleicht einen angemesseneren Ausdruck, Dr. D’Agostino?«, fragte er sie.
    Stephanie zögerte einen Augenblick. »Nein. Ich denke, experimentell ist ziemlich zutreffend«, sagte sie, während sie dachte, dass tollkühn im Grunde genommen passender wäre.
    »Ich hoffe, dass ich hier keine unterschwelligen negativen Signale wahrnehmen muss«, sagte Ashley und ließ den Blick zwischen Daniel und Stephanie hin-und herwandern. »Es ist mir wichtig, dass ich spüre, dass Sie hinsichtlich dieses Eingriffs genauso zuversichtlich gestimmt sind wie in meinem Unterausschuss.«
    »Auf jeden Fall«, erklärte Daniel. »Die Erfahrungen, die wir im Tierversuch gemacht haben, sind absolut verblüffend. Wir sind aufs Äußerste gespannt und begierig darauf, diesen Segen der Menschheit zu schenken. Wir freuen uns darauf, Sie morgen Früh behandeln zu dürfen.«
    »Gut«, sagte Ashley, aber sein starrer Blick blieb auf Stephanie haften. »Und Sie, Dr. D’Agostino? Sind Sie der gleichen Meinung? Sie wirken ein wenig still.«
    Ein kurzes Schweigen senkte sich über den Raum, nur unterbrochen von den Freudenschreien der Kinder in den Schwimmbecken und auf den Wasserrutschen zweiunddreißig Stockwerke unter ihnen.
    »Ja«, sagte Stephanie schließlich. Dann holte sie noch einmal tief Luft, um etwas Zeit zu gewinnen und ihre Worte sorgsam zu wählen. »Es tut mir Leid, wenn ich etwas schweigsam wirke. Das ist vermutlich die Müdigkeit nach allem, was wir durchgestanden haben, um Ihre Aktivzellen herzustellen. Aber, um auf Ihre Frage zu antworten, ich bin insofern der gleichen Meinung, als ich mit uneingeschränkter Hochspannung der Vollendung dieses Projektes entgegensehe.«
    »Ich bin erleichtert, das zu hören«, meinte Ashley. »Heißt das, Sie sind mit diesen vier Zelllinien, die Sie aus meinen Hautzellen geklont haben, zufrieden?«
    »Das bin ich«, sagte Stephanie. »Es handelt sich definitiv um Dopamin produzierende Neuronen, und sie sind.« Sie

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