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Die Operation

Titel: Die Operation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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Dopaminkonzentration nicht ausreicht, um alle seine Symptome loszuwerden. In diesem Fall wird er uns anflehen, dass wir die Prozedur wiederholen. Und das ist dann wirklich kein Problem, weil wir von den aktiven Heilzellen eine Kultur anlegen werden.«
    »Ich muss erst darüber nachdenken.«
    »Natürlich«, erwiderte Daniel.
    Den Rest des Weges legten sie schweigend zurück. Erst als sie im Hotelfahrstuhl nach oben fuhren, sagte Stephanie: »Meinst du wirklich, dass wir eine Einrichtung finden, die sich für unser Verfahren eignet?«
    »Butler hat sehr viel Mühe in diese ganze Sache investiert«, sagte Daniel. »Er hat nichts dem Zufall überlassen. Ich wäre ehrlich gesagt erschüttert, wenn er nicht gleichzeitig mit den Nachforschungen über mich auch diese Wingate Clinic, von der er gesprochen hat, überprüft hätte.«
    »Das kann gut sein. Weißt du was? Ich glaube, ich habe vor ungefähr einem Jahr etwas über diese Wingate Clinic gelesen. Eine selbständige reproduktionsmedizinische Klinik draußen in Bookford, Massachusetts, ziemlich beliebt, die unter Druck geraten und dann auf die Bahamas umgezogen ist. Es war damals ein ziemlicher Skandal.«
    »Ja, das weiß ich auch noch. Da ging es um ein paar fehlgeleitete Reproduktionsmediziner, die äußerst fragwürdige reproduktive Klonexperimente durchgeführt haben.«
    » Unerhört trifft es besser, wenn wir beispielsweise den Versuch nehmen, menschliche Föten von Schweinen austragen zu lassen. Wenn ich mich recht entsinne, hatten sie auch irgendetwas mit dem Verschwinden einiger HarvardStudentinnen zu tun, die ihre Eizellen für Versuche zur Verfügung gestellt hatten. Die Betreiber der Klinik mussten das Land Hals über Kopf verlassen und sind nur knapp der Auslieferung zurück in die USA entgangen. Alles in allem klingt das so, als sollten wir mit dieser Klinik und diesen Leuten unter gar keinen Umständen irgendetwas zu tun haben.«
    »Aber wir würden ja gar nichts mit denen zu tun haben. Wir würden unsere Behandlung durchführen, uns die Hände waschen und wieder gehen.«
    Die Fahrstuhltür ging auf. Sie gingen den Flur entlang zu ihrer Suite. »Und was ist mit dem Neurochirurgen?«, fragte Stephanie. »Meinst du wirklich, wir könnten jemanden auftreiben, der sich an diesem Versteckspiel beteiligen würde? Eigentlich müsste doch jeder sofort merken, dass da etwas nicht stimmt.«
    »Mit den entsprechenden Anreizen dürfte das kein Problem sein. Und das Gleiche gilt für die Klinik.«
    »Du meinst Geld.«
    »Natürlich! Der universale Motivator.«
    »Und was ist mit Butlers Forderung nach Geheimhaltung? Wie würden wir damit umgehen?«
    »Die Geheimhaltung geht eher ihn etwas an. Wir würden ihn unter falschem Namen behandeln. Ohne die Brille und den schwarzen Anzug sieht er, glaube ich, ziemlich unscheinbar und unbedeutend aus. Es könnte gut sein, dass er mit einem schrillen, kurzärmeligen Hemd und einer Sonnenbrille gar nicht erkannt wird.«
    Stephanie öffnete mit Hilfe der Schlüsselkarte die Zimmertür. Sie legten die Jacken ab und gingen ins Wohnzimmer.
    »Wie wär’s mit einem Drink aus der Minibar?«, schlug Daniel vor. »Ich bin in Festtagslaune. Noch vor ein paar Stunden habe ich gedacht, wir stecken unter einer dicken schwarzen Wolke fest. Aber jetzt hat sich ein Sonnenstrahl gezeigt.«
    »Ein bisschen Wein wäre jetzt genau das Richtige«, meinte Stephanie. Sie rieb die Hände aneinander, um sie ein wenig aufzuwärmen, und kuschelte sich dann in eine Ecke des Sofas.
    Daniel zog den Korken aus einer Flasche Cabernet und schenkte ein Weinglas voll. Dann reichte er es Stephanie und nahm sich anschließend einen Scotch. Er setzte sich in die andere Sofaecke. Sie stießen an und tranken jeweils einen kleinen Schluck.
    »Und, willst du an diesem verrückten Plan immer noch festhalten?«, fragte Stephanie.
    »Ja, das will ich, es sei denn, dir fällt ein überzeugender Grund ein, der dagegen spricht.«
    »Und was ist mit diesem Unsinn über das Turiner Grabtuch? Was hat er noch mal gesagt? Göttliche Intervention! Was für eine absurde und anmaßende Vorstellung!«
    »Einspruch. Ich glaube, das ist ein echter Geniestreich.«
    »Du machst Witze!«
    »Absolut nicht! Das wäre ein unschlagbares Placebo, und wir wissen ja, welche Wirkung Placebos entfalten können. Wenn er wirklich glauben will, dass er einen Teil der DNA Jesu Christi bekommt, von mir aus. Das wäre für ihn ein enormer Anreiz, an seine Heilung zu glauben. Ich finde, das ist eine

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