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Die Operation

Titel: Die Operation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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es!«
    »Reich!«, wiederholte Paul. Ein leichtes Lächeln zeichnete sich auf seinem Gesicht ab. »In dem Fall wäre eine erfolgreiche Behandlung Millionen wert.«
    »Stimmt genau. Und deshalb denke ich, wir sollten uns weiter an die Reich-und-berühmt-Hypothese halten. Wieso sollte Daniel Lowell unter Umständen Millionen einsacken, während wir mit läppischen vierzigtausend abgespeist werden!«
    »Und das heißt, wir müssen die Identität des freiwilligen Patienten herausfinden.«
    »Ich hatte natürlich gehofft, dass du die Sache genauso siehst wie ich. Aber gleichzeitig hatte ich befürchtet, dass es dir vielleicht reicht, mit einem so renommierten Forscher zusammenzuarbeiten.«
    »Nein, verdammt!«, stieß Paul hervor. »Nicht, wenn wir damit keine Werbung machen können. Und außerdem hat er gesagt, sie würden die Arbeit mit den Zellen selbst erledigen. Das bedeutet ja, dass wir nicht einmal eine Einführung in das HTSR-Verfahren bekommen. Ursprünglich habe ich aber fest damit gerechnet, und das will ich auch nicht so einfach aufgeben. Also sag ihm doch bitte, wenn er das nächste Mal anruft, dass das ein Teil der Abmachung werden muss.«
    »Mit dem größten Vergnügen«, sagte Spencer. »Darüber hinaus sage ich ihm, dass wir die Hälfte des Geldes als Vorschuss haben wollen.«
    »Und, dass wir bei der Vergabe der Lizenzen für das HTSR-Verfahren besonders berücksichtigt werden wollen.«
    »Das ist eine gute Idee«, meinte Spencer. »Ich werde sehen, was ich tun kann, um die Grundlagen neu zu verhandeln, ohne das Honorar zu erhöhen. Ich will ihn ja nicht verschrecken. Wie wäre es, wenn du in der Zwischenzeit versuchst, hinter die Identität des Patienten zu kommen? So was kannst du einfach besser als ich.«
    »Ich verstehe das als Kompliment.«
    »So war es auch gemeint.«
    Paul stand auf. »Ich setze den Leiter unserer Sicherheitsabteilung darauf an. Kurt Hermann liebt solche Aufträge.«
    »Sag dem unehrenhaft entlassenen Elitesoldaten oder was er früher mal war aber, dass er dabei so wenig Leute wie möglich umbringen soll. Wir haben so viel Geld und Mühe investiert, wir sollten uns unseren wohlwollenden Empfang auf der Insel nicht kaputtmachen.«
    Paul lachte. »Eigentlich geht er sehr vorsichtig und behutsam vor.«
    »Da habe ich aber einen anderen Eindruck«, sagte Spencer. Er reckte die offenen Hände hoch, um jeden Streit im Keim zu ersticken. »Ich glaube nicht, dass die Huren, die er auf Okinawa umgelegt hat, ihn als behutsam beschreiben würden, und auch in Massachusetts - da war er immerhin schon unser Angestellter - hat er sich ein bisschen brutal benommen, aber das hatten wir ja alles schon. Ich gebe zu, dass er das, was er macht, gut macht. Deshalb steht er ja auch immer noch auf unserer Gehaltsliste. Tu mir einfach den Gefallen und sag ihm, er soll sich zurückhalten. Mehr verlange ich gar nicht.«
    »Mit dem größten Vergnügen.« Paul stand auf. »Aber du solltest bedenken, dass weder wir noch Kurt Hermann in die Staaten zurückkehren können. Daher kann er vermutlich erst dann entscheidend eingreifen, wenn Daniel, sein Team und der Patient hier eingetroffen sind.«
    »Ich erwarte keine Wunder«, sagte Spencer.

Kapitel 7
    Freitag, 22. Februar 2002, 16.45 Uhr
    Die gezackte Skyline von Manhattan hob sich wie ein Sägeblatt gegen den dunkler werdenden Winterhimmel ab, als der Direktflug Washington - New York in die letzte Kurve vor dem Flughafen La Guardia einschwenkte. Die Lichter der wild wuchernden, pulsierenden Stadt blinkten wie Juwelen in der aufsteigenden Finsternis. Wie beleuchtete Perlenketten spannten sich die Glühbirnen an den zahlreichen Hängebrücken zwischen hoch aufragenden Pfeilern. Die sanft wogenden Scheinwerfer auf dem Franklin-D.-Roosevelt-Drive erinnerten an diamantene Schnüre, die Rücklichter an Rubine. Und das fröhlich geschmückte Kreuzfahrtschiff, das lautlos an seinen Liegeplatz am Hudson River glitt, sah aus wie eine Brosche.
    Carol Manning wandte den Blick vom Fenster und von der reizvollen Szenerie und ließ ihn durch das Innere des Flugzeugs wandern. Es wurde nicht gesprochen. Unbeeindruckt von dem majestätischen Anblick waren die Insassen alle mit ihren Zeitungen, Arbeitsunterlagen oder Laptops beschäftigt. Carols Blick wanderte zum Senator, der neben ihr direkt am Mittelgang saß. Auch er las. In seinen unförmigen Händen hielt er einen Stapel mit Papieren, die er Dawn Shackelton aus der Hand gerissen hatte, als er und Carol aus dem Büro

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