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Die Orks 01 - Die Rückkehr der Orks

Titel: Die Orks 01 - Die Rückkehr der Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Peinkofer
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Dunkelelf zurückkehren, um die Mächte des Chaos zum Sieg zu führen.«
    »Mhm«, machte Alannah wieder und schüttelte heftig den Kopf. Rurak kicherte und winkte einige Orks herbei, die sich bislang im Hintergrund gehalten hatten. Sie kamen heran, packten Alannah und lachten mit ihren dunklen Stimmen. Alannah wehrte sich, so gut sie konnte – gefesselt und geknebelt, wie sie war, hatte sie den Unholden freilich nichts entgegenzusetzen.
    »Haltet sie gut fest, meine brutalen Freunde«, sagte Rurak zu den faihok'hai – und dann zog er unter seiner Kutte einen Dolch hervor, dessen Klinge nach Elfenart gebogen, jedoch absolut schwarz war. »Sobald der Mond am Himmel steht, ist die Zeit für Margoks Rückkehr gekommen, und wir alle werden von ihm tausendfach belohnt für unsere Treue.«
    Die Orks schnaubten; wenn sie Gelegenheit erhielten, nach Herzenslust zu morden und zu brandschatzen, war das für sie Belohnung genug. Entsprechend angewidert waren die Blicke, mit denen Alannah ihre Häscher bedachte.
    »Schaut nicht allzu sehr auf meine Helfer herab«, wurde sie von Rurak ermahnt, »denn sie sind Euch ähnlicher, als Ihr ahnt. Elfen und Orks haben denselben Ursprung – und wenn Margok erst zurückgekehrt ist, wird er fortführen, was er einst begonnen hat: Nicht länger wird es Elfen, Orks, Menschen, Zwerge und Gnomen geben, sondern alle werden verschmelzen zu einer einzigen Rasse, die über Erdwelts Angesicht wandeln und dem dunklen Herrscher gehorchen wird …«
    Mit der Kraft der Verzweiflung gelang es Alannah, den Knebel auszuspucken, den man ihr in den Mund gestopft hatte. »Nein!«, rief sie entsetzt. »Das dürft Ihr nicht! Das bedeutet den Untergang!«
    »Ganz recht«, sagte Rurak und begann, eine Beschwörungsformel in einer Sprache zu murmeln, deren bloßer Klang der Elfin Schauer über den Rücken jagte …
    Plötzlich drang von außerhalb des Thronsaals lautes Geschrei herein, hektische Stiefeltritte waren zu hören, und die Nacht, die eben noch jenseits der hohen Fenster geherrscht hatte, wurde erhellt von flackerndem Feuer.
    »Was geht hier vor?«, rief Rurak scharf und starrte die faihok'hai an. Antwort erhielt er von ihnen nicht, dafür wurde die Pforte des Thronsaals aufgerissen, und kein anderer als Graishak erschien. Der Ork mit der stählernen Schädelplatte eilte heran, die überhebliche Selbstsicherheit war aus seinen Zügen gewichen.
    »Meister!«, rief er so laut, dass es von der hohen Decke widerhallte. »Großer Zauberer, hört mich an!«
    »Was?«, fragte Rurak unwillig. »Wie kannst du es wagen, mich ausgerechnet jetzt zu stören, nichtswürdiger Wurm?«
    »Ich bin ein Wurm, ich weiß«, versicherte Graishak und warf sich vor dem Zauberer auf die Knie. »Zürnt mir nicht, erhabener Meister, auch wenn ich schlechte Nachrichten bringe.«
    »Schlechte Nachrichten? Wovon sprichst du?«
    »Die Zitadelle wird angegriffen.«
    »Angegriffen?« Der Zauberer streifte die Kapuze seiner Kutte zurück und enthüllte seinen kahlen, kantigen Schädel, dessen Haut hier und dort weggefault war; darunter kam der blanke Schädelknochen zum Vorschein.
    »Es sind Elfen und Zwerge«, sagte Graishak mit jammervoller Stimme. »Im Schutz der Dunkelheit haben sie das Große Tor passiert und sind plötzlich vor der Zitadelle aufgetaucht.«
    »Unsinn!«, rief Rurak aufgebracht. Seine Stimme ließ die von Moder und Verfall stinkende Luft zittern. »Du redest wirres Zeug!«
    »Seht selbst, Meister«, forderte Graishak und deutete auf eine schwarze Kugel, die auf einem Dreibein ruhte und so aussah wie jene, die Balbok auf seiner weiten Reise getragen hatte.
    Rurak trat an die Kugel, wischte mit knochigen Fingern darüber hinweg und murmelte eine magische Formel. Daraufhin begann die Kugel von innen her zu leuchten, und die Schwärze der Oberfläche verblasste. Bilder wurden in der Kugel sichtbar, zunächst noch undeutlich und verschwommen, dann immer deutlicher. Und diese Bilder zeigten einen Zug von Elfenkriegern, die mit Fackeln in den Händen die Hauptstraße von Tirgas Lan entlangzogen.
    »Bei Margoks finsterem Geist!«, rief der Zauberer. »Wie konnte das geschehen? Wie kommt diese verdammte Elfenbrut hierher?«
    »Ich weiß es nicht«, gestand Graishak zerknirscht.
    »Wie viele sind es?«
    »Viele«, antwortete Graishak hilflos.
    Rurak seufzte, aber er wusste ja, dass Orks Probleme im Umgang mit Zahlen haben. »Sind es mehr als wir?«, formulierte er seine Frage deshalb anders.
    »Nein, Meister.«
    »Dann

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