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Die Orks 01 - Die Rückkehr der Orks

Titel: Die Orks 01 - Die Rückkehr der Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Peinkofer
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Dragnadh verderben sollten!
    Aber der untote Drache ließ sich nicht mehr so einfach bezwingen. Ein Grollen drang aus seiner Brust, und blaues Feuer schoss aus seinem Rachen, um auch die Überreste des Zauberers zu verbrennen. Noch einen kurzen Blick erheischten die Orks auf den Schurken – dann klappten die Kiefer des Dragnadh wieder krachend aufeinander, und Margok verschwand zwischen den mörderischen Zähnen.
    Für einen Augenblick lag noch ein durchdringender Schrei in der Luft, der jedoch jäh erstarb – und was der Dragnadh schließlich ausspuckte, erinnerte in keiner Weise mehr an den Dunkelelfen, der Erdwelt ein weiteres Mal mit Furcht und Schrecken hatte überziehen wollen.
    Rammar und Balbok starrten auf die zerbrochenen und verkohlten Gebeine, die von Margok geblieben waren. Wenn sie jedoch glaubten, aufatmen zu dürfen, so wurden sie abermals enttäuscht – denn der Dragnadh wandte seine Aufmerksamkeit ihnen zu. Der riesige Schädel senkte sich herab, und der Rachen, der eben erst den Zauberer verbrannt und zermalmt hatte, öffnete sich erneut.
    Balbok und Rammar begannen wie Espenlaub zu zittern, in ihrer Furcht klammerten sie sich hilflos aneinander. Wenn es dem mächtigen Margok nicht möglich gewesen war, den Dragnadh zu besiegen, würde ihnen das erst recht nicht gelingen.
    »R-Rammar?«, fragte Balbok.
    »Ja, Balbok?«
    »Da ist etwas, das ich dich schon die ganze Zeit über fragen wollte.«
    »Ja?« Rammar bebte am ganzen Körper, als ein drohendes Grollen aus dem Schlund des Dragnadh erklang, genau wie vorhin.
    »Was für Dinge?«, stellte Balbok die Frage, die er noch geklärt haben wollte, ehe er in Kuruls dunkle Grube stürzte.
    »Wovon sprichst du?«, fragte Rammar verwirrt. »Dinge?«
    »Du hast mir im Wald weismachen wollen, ich wäre nicht einer geplatzten Eiterbeule Kuruls entsprungen«, erinnerte ihn Balbok, »und dass es da noch mehr Dinge gäbe, die du mir beizeiten erklären willst. Ich denke, die Zeit ist jetzt gekommen, sonst schaffst du es nicht mehr. Also – was für Dinge?«
    Eine Antwort erhielt Balbok auch diesmal nicht, denn Rammar verfiel in heiseres Geschrei, als der untote Drache scharf die Luft einsog. Rammar schloss die Augen, und zitternd erwartete er das grässliche Fauchen und das kalte blaue Feuer, das ihn verzehren würde.
    Aber beides blieb aus …
    »Ol'dok«, rief stattdessen eine silberhelle Stimme – und als Rammar die Augen wieder öffnete, war von dem untoten Drachen nichts mehr zu sehen.
    Der Dragnadh war spurlos verschwunden, und hätten nicht hier und dort die kläglichen Überreste des Zauberers gelegen, hätte man meinen können, er hätte nie existiert.
    Statt seiner standen plötzlich Alannah und Corwyn da, die beide ziemlich mitgenommen und lädiert aussahen – aber auch überglücklich.
    »Keine Sorge, meine hässlichen Freunde«, rief die Elfin den Orks lächelnd zu. »Es ist vorbei!«
    »Es ist vorbei?«, fragte Rammar verwirrt. »Es ist vorbei? Man braucht nur verschwinde auf Orkisch zu rufen, und der ganze Spuk ist vorbei? So einfach ist das?«
    »Als ehemalige Priesterin von Shakara kenne ich natürlich das Zauberwort, das in der Lage ist, den Bann zu brechen und den Dragnadh unschädlich zu machen«, erklärte ihm Alannah mit unschuldigem Lächeln.
    »Aha«, sagte Rammar, dem noch immer die Knie zitterten. »Und warum ist dieses Zauberwort orkisch?«
    »Wie ihr nun wisst«, antwortete die Priesterin mit sanfter Stimme, »haben Elfen und Orks dieselben Wurzeln, und ebenso verhält es sich mit ihren Sprachen. Und Farawyn und die Seinen waren davon überzeugt, dass niemand je auf die Idee kommen würde, der Bannspruch des Dragnadh könnte der Sprache des Feindes entliehen sein.«
    »Das stimmt«, stimmte Balbok dem zu und deutete auf die Überreste des Zauberers. »Margok jedenfalls ist nicht darauf gekommen.«
    »Ist das der Grund, weshalb du unsere Sprache sprichst, Elfin?«, fragte Rammar.
    »So ist es«, bestätigte sie, und dann fügte sie noch hinzu: »Jede Sache auf dieser Welt hat zwei Seiten, eine helle und eine dunkle. Man tut gut daran, dies nie zu vergessen.«
    Rammar und Balbok schauten sich an. »Verrückt«, sagten sie dann wie aus einem Munde.
    »Wir sollten zusehen, dass wir von hier verschwinden«, drängte Corwyn, der noch immer geschwächt und mitgenommen wirkte. Allerdings hatten seine Wunden aufgehört zu bluten – Rammar nahm an, dass die Elfin dies mit einem Zauber bewirkt hatte.
    »Warum?«, fragte Alannah

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