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Die Orks 02 - Der Schwur der Orks

Titel: Die Orks 02 - Der Schwur der Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Peinkofer
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ungeschützten Rücken fuhr und zu Boden schickte.
    Inzwischen hatte Balbok den Eisbarbaren befreit, und zusammen mit ihm stürzte sich der Ork in den Kampf. Zwei Krieger streckte er mit einem einzigen Streich nieder.
    Vor Entsetzen schreiend, ließen die übrig gebliebenen Priester und Soldaten ihre Waffen fallen und wandten sich zur Flucht.
    Balbok schickte ihnen ein wütendes Bellen hinterher, Quia wollte ihnen folgen, um ihnen den Rest zu geben. Nestor jedoch hielt sie zurück.
    »Lass sie laufen«, sagte er. »Besser, wir verschwinden.«
    Schwer atmend stand die Amazone da, während sich ihre blutbesudelte Brust heftig hob und senkte und heiße Kampfeslust aus ihren grünen Augen blitzte.
    »Quia? Hörst du mich? Wir müssen verschwinden!«
    Ein Flackern in ihren Augen, als ob sie aus tiefer Trance erwachte. »Du hast recht«, erwiderte sie dann. »Alles in Ordnung mit euch?«
    Nestor und Gurn tauschten einen Blick. »Ich denke schon«, antwortete der Mann aus Taik mit erleichtertem Grinsen. »Und das verdanken wir nur euch.«
    »War mir ein Vergnügen«, erwiderte Balbok mit einem Grinsen, und man war geneigt, dem großen Ork aufs Wort zu glauben.
    »Wo ist Rammar?«, wollte Nestor wissen. »Und wieso bist du hier, Quia? Hat es mit deinem Volk zu tun? Wir haben davon gehört, dass …«
    Er verstummte, sein Blick begegnete dem der Amazone.
    »Ich bin froh, dass du noch lebst«, sagte sie schließlich, den Anflug eines Lächelns auf den Lippen.
    »Ich auch«, erwiderte er und lächelte ebenfalls.
    »Wir jetzt verschwinden«, drängte Gurn. »Wenn Feind wiederkommen, Verstärkung mitbringen …«
    Diese Annahme war nur allzu wahrscheinlich, und so wandten sich die vier Gefährten zur Flucht. Sie nahmen nicht den Gang, sondern kletterten zurück auf die Galerie, über die Balbok und Quia in die Höhle eingedrungen waren. Dort rannten sie im Laufschritt weiter – Quia, die sich den Weg genau eingeprägt hatte, voraus, dann Nestor und Gurn und in der Nachhut Balbok, der mit vor Blutdurst leuchtenden Augen und die Axt in den Klauen einen geradezu beängstigenden Anblick bot.
    Über eine Reihe von Gängen und Treppen gelangten sie zurück zu der Brücke, die über den Lavastrom führte. Im Sturmlauf wollten die Gefährten hinüber – aber sie kamen nicht weit.
    Denn auf dem Scheitel der Brücke stand jemand, der nur auf sie gewartet zu haben schien und dessen gedrungene Silhouette sich gegen den orangeroten Schein der Lava abzeichnete.
    »Hallo, Freunde«, drang es aus dem Halbdunkel.
    Es war die Stimme Orthmar von Bruchsteins.

12.
NAMHAL NOKD
    Im Laufschritt huschte Ankluas durch die unterirdischen Stollen, wählte bald diese und bald jene Richtung.
    Nicht, dass sich der Ork in dem düsteren, von Lavaströmen durchflossenen Labyrinth, das sich tief unter dem Anar erstreckte, ausgekannt hätte – er ließ sich von seinen Empfindungen leiten.
    Er war erleichtert darüber, seine Begleiter losgeworden zu sein. Eine Zeitlang waren sie ihm nützliche Helfer gewesen, aber den Weg, der vor ihm lag, musste er ohne sie beschreiten.
    Er würde sich dem Herrn dieser von Glut und Feuer durchdrungenen unterirdischen Welt stellen …
    Allein!
    Wohin er sich dabei wandte, war zweitrangig – wenn er den Feind nicht fand, würde ihn dieser früher oder später finden, davon war er überzeugt. Wichtig war nur, dass er sich das Ziel seiner Mission vor Augen hielt, dass er stets daran dachte, warum er all dies auf sich genommen hatte.
    Das Böse, das schon einmal von Kal Anar ausgegangen war und von dem der Dunkelelf Margok einst seine Macht erhalten hatte, war zurückgekehrt, und es gab nicht viele in Erdwelt, die in der Lage waren, ihm Einhalt zu gebieten. Ob Ankluas zu ihnen gehörte, würde sich erst dann zeigen, wenn er der Bestie gegenüberstand, Auge in Auge – und wenn die letzten Masken fielen …
    Wachsam, das Schwert in der Klaue, stieg der Ork eine schmale Felsentreppe hinauf und gelangte auf einen breiten Gang, und dieser wiederum mündete in eine riesige Höhle, von deren Decke unzählige bizarre Gebilde hingen. Zuerst hielt Ankluas sie für seltsam geformte Tropfsteine, aber dann erkannte er in ihnen menschliche Gestalten, die von einer zähen braunen Schicht umhüllt waren. Die meisten der sackartigen Gebilde hingen bewegungslos von der Decke, in ein paar wenigen jedoch regte sich etwas …
    Es waren Menschen, die verzweifelt versuchten, sich zu befreien!
    Ankluas widerstand der Versuchung, den Elenden

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