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Die Orks 02 - Der Schwur der Orks

Titel: Die Orks 02 - Der Schwur der Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Peinkofer
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Schlacht längst geschlagen hatten, vor langer, sehr langer Zeit. Kaum mehr als Knochengerippe waren noch von ihnen übrig, von denen hier und dort noch faulige Fleischfetzen hingen – Skelette, die mit rostigen Harnischen, Beinschienen und Helmen bewehrt waren und in deren knochigen Händen schartige Schwerter, Äxte und Kriegshämmer lagen. Und obwohl sie eigentlich reglos in dunklen Grüften hätten liegen sollen, führten sie mit erschreckender Kraft ihre Klingen, drangen mit wuchtigen Hieben auf die Kämpfer der königlichen Garde ein – und Corwyn begriff, was Alannah gemeint hatte, als sie sagte, diese Gegner wären bereits tot …
    Während der König und sein Gefolgsmann den Gang hinuntereilten, dem grausigen Gemetzel entgegen, sahen sie, wie zwei weitere Soldaten unter den Streichen der Angreifer fielen. Zwar gaben die erfahrenen Krieger alles, um sich ihrer Haut zu erwehren, doch wohin ihre Schwerter und Speere auch stachen, eine Wirkung blieb aus. Sie durchbohrten Brustkörbe, trennten knochige Gliedmaßen ab – die unheimlichen Angreifer jedoch ließen sich davon nicht aufhalten und hieben unnachgiebig auf die Menschen und Zwerge der königlichen Garde von Tirgas Lan ein. Woher sie kamen oder in welcher Schlacht sie einst gefallen waren, ließ sich nicht feststellen, aber es musste vor sehr, sehr langer Zeit gewesen sein …
    »Die Schädel!«, rief Corwyn seinen Leuten zu in Erinnerung an das, was Alannah ihm gesagt hatte. »Ihr müsst ihnen die Schädel abschlagen …«
    Im nächsten Moment erreichten Bryon und er das Kampfgeschehen, und wie um seine eigenen Worte zu belegen, ließ der König seine Klinge in weitem Rund kreisen und trennte einem der schaurigen Krieger das Haupt vom Rumpf. Der Schädel flog davon, und einen Lidschlag später brach der knochige Rumpf, auf dem er gesessen hatte, in sich zusammen.
    Sofort stürzte sich Corwyn auf den nächsten Gegner, und seine Leute, die gesehen hatten, wie der unheimliche Feind zu besiegen war, folgten seinem Beispiel.
    Köpfe rollten, und ein Eindringling nach dem anderen brach zusammen und rührte sich nicht mehr.
    Sir Lugh, der Hauptmann der königlichen Garde, stürzte sich auf einen Untoten, dessen reich verzierte Rüstung und mit Rosshaar versehener Helm verrieten, dass sein Träger einst reich und mächtig gewesen war. Offenbar war er der Anführer der untoten Horde, doch ebenso wie seine Untergebenen war er Sklave einer dunklen Macht, die ihn und seine Mannen aus den Gräbern gezerrt hatte, um sie ihre allerletzte Schlacht schlagen zu lassen.
    Beidhändig und mit aller Kraft führte Sir Lugh sein Schwert, um den grauenhaften Gegner zu enthaupten – aber dieser blockte den Hieb, indem er seine Waffe emporriss, einen fürchterlichen Kampfhammer, der besudelt war vom Blut und Gehirn derer, die er bereits erschlagen hatte.
    Sir Lugh, der alle Wucht in den Schwertstreich gelegt hatte, geriet ins Wanken. Eine Hand nahm er vom Griff der Waffe und streckte den linken Arm aus, um das Gleichgewicht wiederzufinden – als er plötzlich einen scharfen Schmerz verspürte!
    Einen Herzschlag später starrte er auf den blutigen Stumpf, wo einmal seine linke Hand gewesen war. Ein weiterer untoter Krieger, der im Rücken des Hauptmanns aufgetaucht war, hatte ihm mit einem Hieb seines schartigen Schwertes den Unterarm durchtrennt.
    »Sir Lugh!«
    Bryon, der mitbekommen hatte, was seinem Anführer widerfahren war, eilte diesem zu Hilfe. Den hinterhältigen Gegner, der dem Hauptmann die Hand abgeschlagen hatte, köpfte der junge Soldat mit einem einzigen Streich, konnte aber nicht verhindern, dass Sir Lugh im nächsten Augenblick vom mörderischen Kriegshammer des untoten Hünen getroffen wurde.
    Mit zertrümmertem Schädel ging der wackere Hauptmann der Garde nieder.
    In einem Ausbruch nackter Wut sprang Bryon vor und senkte seine Klinge in die Brust des erbarmungslosen Feindes. Der scharfe Stahl durchdrang mühelos den rostigen Harnisch, allerdings richtete die Klinge ansonsten keinen Schaden an. Zu spät dämmerte Bryon, dass er im Zorn den Rat seines Königs missachtet hatte, und verzweifelt versuchte er, sein Schwert wieder freizubekommen, aber es steckte fest im Harnisch und zwischen den Rippen des Knochenkriegers, dessen Kiefer auf einmal aufklappten.
    Obwohl die Stimmbänder des Untoten seit langem vermodert waren, stieß er etwas hervor in einer Sprache, die heute niemand mehr verstand, dann holte er aus, um auch Bryon mit einem einzigen

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