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Die Orks 03 - Das Gesetz der Orks

Titel: Die Orks 03 - Das Gesetz der Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Peinkofer
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einmal – ehe er den Kopf in den Nacken warf und in dröhnendes Gelächter ausbrach, in das nicht nur der überaus erleichterte Ork einfiel, sondern nach und nach auch die übrigen Piraten in der Höhle sowie deren betrunkene Dirnen. Allenthalben wurde gefeixt und gekichert, gehöhnt und gekreischt, und selbst Balbok fiel wiehernd in die allgemeine Heiterkeit ein, auch wenn er noch immer mit Essen beschäftigt war und wie die meisten gar nicht mitbekommen hatte, worum es ging.
    Der Alkohol hatte die Sinne der Piraten derart benebelt, dass sie kaum mehr wussten, was sie taten. Das machte sie zu Wachs in den Klauen eines gerissenen Orks, dessen einziges Ansinnen es war, Chaos und Unfrieden zu stiften, um in der allgemeinen Verwirrung, die daraufhin ausbrechen würde, die Fernen Gestade für immer zu verlassen. Und er war auf dem besten Weg, dieses Ziel zu erreichen …
    Stöhnend und erschöpft vom vielen Lachen erhob sich Cassaro, stieg gefährlich wankend auf seinen Sitz und hob gebieterisch die Arme, worauf seine Männer augenblicklich verstummten. Dass mit ihrem Anführer nicht zu spaßen war, war ihnen auch im volltrunkenen Zustand noch bewusst.
    »Männer!«, grölte Cassaro in die Stille, die nur gestört wurde, wenn sich hier und dort einer seiner Leute erbrach. »Ich habe euch eine Ankündigung zu machen. Der gute Kelso hat sich entschieden, unsere Bruderschaft zu verlassen. An seiner Stelle wird künftig Rammar mein Berater und Stellvertreter sein, verstanden?«
    Da der Sachverhalt nicht sehr kompliziert war, nahm Rammar an, dass die Piraten begriffen hatten. Ihre Reaktion fiel jedoch wenig euphorisch aus. Stieren Blickes standen, lehnten, hockten oder lagen sie da und starrten ihren Anführer an.
    »Rammar«, fuhr dieser daraufhin fort, »hat mir von einem Plan berichtet, der uns neuen Horizonten entgegentragen wird. Neue Raubzüge, Männer. Neue Gefechte. Neuer Rum … äh … Ruhm. Und dazu mehr Beute, als ich oder sonst einer von euch verdammten Schwachköpfen tragen kann, das verspreche …«
    Der Rest von dem, was Cassaro sagte, war nicht mehr zu verstehen, denn der Jubel, der plötzlich aufbrandete, war so überwältigend, dass alles darin unterging. Auf seinem Sitz stehend, nahm der Piratenkapitän die begeisterten Hochrufe seiner Leute entgegen – ehe er das Gleichgewicht verlor und wie ein nasser Sack vom Thron kippte. Geräuschvoll schlug er auf die Bodenplanken und blieb dort schnarchend liegen.
    Aber das interessierte niemanden mehr.
    Piratenlieder wurden angestimmt, und erneut wurde gegrölt, geprostet und gesoffen, in freudiger Erwartung der in Aussicht gestellten Beute.
    Und in der allgemeinen Begeisterung bemerkte niemand das schadenfrohe Grinsen, das über die feisten, narbigen Züge des frisch ernannten Beraters huschte …

3.
LORCHG UR'ORK'HAI
    Die Reise selbst war wiederum im Bruchteil eines Augenblicks erfolgt. Anschließend die Orientierung wiederzufinden und zu begreifen, was geschehen war, dauerte ungleich länger.
    Auch brauchte es einige Zeit, bis sich Alannahs Augen an die spärlichen Lichtverhältnisse gewöhnten, nachdem sie der grelle Schein des magischen Tors geblendet hatte. Ihr Geruchssinn sprach schon vorher an und ließ nichts Gutes erahnen, doch auch er konnte die Elfin nicht auf die Überraschung vorbereiten, die sie erlebte, als sie endlich wieder sehen konnte.
    Ihr ganzes Leben lang hatte sie sich Gedanken darüber gemacht, wie es an den Fernen Gestaden wohl sein und wie es dort aussehen mochte. Unzählige Oden handelten davon, die Schönheit der Insel und des Palasts von Crysalion wurden in zahlreichen Liedern besungen. Die Fernen Gestade stellten für jeden Elfen das Ende seiner sterblichen Existenz, gleichwohl aber den Höhepunkt seines Daseins dar, denn von diesem Zeitpunkt an lebte er in immerwährendem Glück und ewiger Freude. Alannah hatte bewusst auf das Recht verzichtet, zu den Fernen Gestaden zu reisen. Indem sie ihre Liebe Corwyn schenkte, war sie selbst eine Sterbliche geworden.
    Entsprechend hatte sie nicht mehr damit gerechnet, jemals ihren Fuß auf das sagenumwobene Eiland zu setzen, das sie sich stets in den schillerndsten Farben ausgemalt hatte – und ganz gewiss nicht so, wie es sich ihr in diesem Moment präsentierte.
    Sie befanden sich in einer Höhle.
    Lhurians Zauberstab sorgte einmal mehr für fahles Licht, in dem schroffe, von Schimmel überzogene Felswände zu erkennen waren und sandbedeckter Boden, der von Leichen übersät

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