Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Orks 03 - Das Gesetz der Orks

Titel: Die Orks 03 - Das Gesetz der Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Peinkofer
Vom Netzwerk:
konnten, machte es Zapperzapp – und wir fanden uns hier wieder, in dieser durch und durch verdrehten Welt.«
    »Verstehe«, murmelte der Zauberer und strich über seinen weißen Bart.
    »Was gibt es denn da zu verstehen?«, maulte Rammar. »Das ist doch völlig verrückt! Man verschwindet nicht einfach von einem Ort und taucht an einem anderen wieder auf – es sei denn, Elfenzauber ist im Spiel.«
    »Soll das heißen, ihr gebt mir die Schuld an dem, was euch widerfahren ist?«, fragte Alannah empört.
    »Wem denn sonst? Allein, dass du hier aufgetaucht bist, zeigt doch, dass ich recht habe mit dieser Vermutung.«
    »Und dass ihr hier seid, zeigt mir, dass ich recht hatte mit meiner Vermutung«, hielt sie dagegen. »Euch beiden ist nicht zu trauen!«
    »Natürlich nicht – wir sind Orks. Aber du bist eine Elfin und solltest deshalb immer die Wahrheit sagen. Stattdessen hast du uns einmal mehr belogen!«
    »Ich habe euch nicht belogen. Ich habe euch ausdrücklich davor gewarnt, die Schatzkammer zu betreten.«
    »Und woher, bei Kuruls dunkler Grube, sollten wir wissen, dass wir dir zur Ausnahme mal glauben dürfen?«, fragte Rammar. »Orks sagen nie die Wahrheit, da weiß man wenigstens, woran man ist. Du hingegen bist falsch und verschlagen und meinst immer das Gegenteil von dem, was du sagst.«
    »Habe ich dich richtig verstanden?«, hakte Alannah fassungslos nach. »Ich hätte euch nicht warnen sollen, weil ihr meine Warnung für eine Lüge haltet und sie deshalb für eine Einladung nehmt? Was für eine Logik ist das denn?«
    »Da, es geht schon wieder los!«, ereiferte sich Rammar, während Balbok beifällig nickte. »Es sieht dir ähnlich, die Worte so zu verdrehen, wie du es gerade brauchst.«
    »Und dir sieht es ähnlich, bei allen anderen die Schuld zu suchen, nur nicht bei dir selbst!«, konterte die Elfin.
    »Wie auch immer«, unterbrach Lhurian das Wortgefecht, »ich ahne nun allmählich, was passiert ist.«
    »Ich auch«, grollte Alannah. »Diese beiden hier sind dafür verantwortlich.«
    »Nicht mehr als wir selbst«, wehrte der Zauberer ab.
    »Da hast du's«, feixte Rammar. »Hör auf den Langbart, Elfenweib!«
    »Warum seid ihr hier?«, wandte sich Lhurian an die Orks.
    »Hast du nicht aufgepasst, Alter? Wir haben doch gerade erzählt, dass wir …«
    »Ich meine nicht, wie ihr auf die Insel gekommen seid. Ich will wissen, warum ihr hier seid, unter der Festung.«
    »Das«, meinte Rammar verdrießlich, »ist eine lange Geschichte.«
    »Eine sehr lange«, fügte Balbok hinzu.
    »Korr. Wahrscheinlich würdest du ihr Ende gar nicht mehr erleben, Alter. Und selbst wenn, ich würde es euch garantiert nicht auf die Schnauze binden.«
    »Doch, das würdest du«, versicherte der Zauberer mit fester Stimme, und das obere Ende seines Stabes begann zu glühen. »Sieh nur schön in das Licht …«
    »Licht …«, echote Rammar tonlos – zu mehr war er nicht in der Lage. Wie gebannt waren seine Augen auf den Zauberstab geheftet.
    »Rammar?«, sprach Balbok ihn vorsichtig von der Seite an, aber sein Bruder schien ihn nicht mehr zu hören.
    »Und nun verrate mir, warum ihr hier seid«, sagte Lhurian.
    »Um den Kristall zu zerstören«, schnarrte Rammar bereitwillig.
    »Welchen Kristall?«
    »Den Kristall im Turm«, lautete die Antwort, und der Zauberer und Alannah tauschten einen bedeutungsvollen Blick.
    »Warum wollt ihr den Kristall zerstören?«
    »Damit Käpt'n Cassaro die Insel angreifen kann.«
    »Wer ist Käpt'n Cassaro?«
    »Der Schrecken der Schädelküste«, antwortete Rammar mit glasigem Blick, »der König der Seeräuber.«
    »Ich verstehe«, sagte Alannah, der nun klar war, wer die Menschen waren, die die Orks begleiteten. Sie vermutete, dass die Piraten die Nachkommen jener Menschen waren, die einst unter Margoks Fahne gesegelt waren …
    »Hä?«, machte Rammar und rieb sich die Augen. Das Licht war erloschen, und er hatte das Gefühl, gegen einen Bergtroll gelaufen zu sein. »Was ist passiert?«
    »Du hast unseren Plan verraten«, erklärte ihm Balbok und klang ziemlich elend.
    »Schmarren! Ich würde doch nie …« Ein Blick in Richtung der Piraten, die alle zustimmend nickten, ließ ihn verstummen. »Zauberei!«, grollte er dann und blitzte Lhurian zornig an. »Das ist deine Schuld, Alter!«
    »In der Tat«, gab dieser ohne Zögern zu, »und ich werde dir nun auch sagen, weshalb wir hier sind: um den Kristall zu heilen, der vor langer Zeit zerbrochen wurde und damit diese … diese

Weitere Kostenlose Bücher