Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Orks 03 - Das Gesetz der Orks

Titel: Die Orks 03 - Das Gesetz der Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Peinkofer
Vom Netzwerk:
machte große Augen. »Nutzlos? So … so … so würde ich es nicht nennen, Euer Fürchterlichkeit. Wer einen Krieg führen und gewinnen will, der sollte seine Feinde kennen.«
    »Und?«
    »Zufällig kenne ich den König von Tirgas Lan ziemlich gut«, erklärte Rammar. »Er ist ein ehemaliger Kopfgeldjäger, und seine Schwächen sind leicht zu …«
    »Nicht, Rammar!«, rief Alannah, die noch immer auf dem Boden kauerte, Tränen der Verzweiflung in den Augen. »Tu es nicht! Du vernichtest alles, was aufzubauen du geholfen hast …«
    »Ein bedauerlicher Irrtum, nichts weiter«, wiegelte der Ork mit verlegenem Grinsen ab. »Meine Treue gehört Euch, grässliche Hoheit!«
    »Ein Ork, der von Treue spricht?« Rothgan-Margok musterte ihn aus seinen blutunterlaufenen Augen, woraufhin Rammar wieder ergeben den Blick senkte. Bange Momente verstrichen – dann brach der Herr der Dunkelelfen erneut in Gelächter aus. »Lasst ihn frei!«, befahl er seinen Männern. »Der Ork soll die Möglichkeit erhalten, sich zu bewähren.«
    »Habt Dank, finsterer Herr«, erwiderte Rammar beflissen, während man ihn auf die Beine zog. »Was ist mit meinem Bruder? Gilt Eure Großzügigkeit auch für ihn?«
    »Weiß er denn mehr als du?«
    »Ob er mehr weiß als ich?« Rammar überlegte für einen Moment, und sein bauernschlauer Verstand erkannte die Falle, die sich hinter der Frage verbarg. »Natürlich nicht«, versicherte er. »Er ist ein umbal durch und durch.«
    »Aber Rammar …«, wollte Balbok einwenden. Sein Bruder jedoch brachte ihn mit einer energischen Geste zum Verstummen.
    »Schön«, versetzte Rothgan-Margok unbekümmert. »Dann wird er zusammen mit den anderen sterben.«
    »Sterben?«, echote Rammar.
    »Ist das ein Problem für dich?«
    Der feiste Ork zögerte nur einen Lidschlag lang. »Natürlich nicht«, versicherte er. »Mein halbes Leben habe ich mir überlegt, wie ich ihn am besten loswerde.«
    »Rammar …!«, ächzte Balbok entsetzt, und Rammar sah, wie sich das einfältige Gesicht seines Bruders in ungeahnte Längen zog. Rasch wandte er sich ab.
    »Vor langer Zeit«, sagte Rothgan-Margok zu Rammar, »hat unser aller Herrscher Margok deinesgleichen erschaffen …«
    »Erschaffen«, spottete Lhurian. »Aus Mördern und Verrätern hat er sie gezüchtet, und dieses Erbe ist ihnen geblieben!«
    »… vielleicht«, fuhr Rothgan-Margok unbeeindruckt fort, »ist es daher nur folgerichtig, wenn mich ein Ork in die letzte Schlacht begleitet. Möglicherweise, mein fetter Freund, hat dich ein höheres Schicksal hergeführt.«
    »Möglicherweise.« Rammar verbeugte sich ergeben.
    »Lügner!«, schrie Alannah ihn an. »Elender Verräter!«
    »Darf ich Euch etwas fragen, Gebieter?«, erkundigte sich Rammar bei seinem neuen Herrn.
    »Was willst du?«
    »Wie habt Ihr es mit einem solchen Weib nur ausgehalten?«, wollte Rammar wissen und grinste breit. »Ihr Geschrei geht einem gehörig auf die bhull'hai, findet Ihr nicht?«
    »In der Tat.« Rothgan-Margok betrachtete Alannah mit einem abschätzigen Seitenblick. »Aber du musst wissen, dass sie nicht immer so war.«
    »Ist das so«, schnaubte Rammar. »Wirklich kaum zu glauben.«
    »Folge mir nun und erzähle mir, was du über den neuen König weißt. Die anderen schafft in den Kerker und legt in Ketten«, befahl er seinen Wachen. »Ich werde später entscheiden, was mit ihnen zu geschehen hat.«
    Sogleich wollten die Soldaten den Befehl ihres Meisters ausführen. Als sie Alannah ergriffen, überlegte es sich Rothgan-Margok jedoch noch einmal anders.
    »Wartet!«, hielt er sie zurück. »Die Elfin bringt in mein Schlafgemach. Übergebt sie meinen Konkubinen. Sie sollen sie baden und ihr die Gewänder der Dunklen Königin anlegen. Ich gedenke, meinen Bund mit ihr noch heute zu erneuern.«
    »Das wagst du nicht!«, zischte Alannah.
    »Warum nicht?«, entgegnete Rothgan-Margok. »Du magst dich nicht daran erinnern, aber es gab eine Zeit, da hast du dich nach meiner Berührung verzehrt und mir bereitwillig den Schoß geöffnet.«
    »Bastard!«, rief Lhurian aufgebracht.
    »Was denn? Noch immer eifersüchtig? Auf die alten Tage?« Rothgan-Margok lachte. »Etwas mehr Gelassenheit, mein Freund. Nach all den Jahren hat sich Alannah entschieden, zu mir zurückzukehren. Die Prophezeiung hat sich erfüllt.«
    »Ich weiß nichts von einer Prophezeiung«, stieß Alannah hervor, »aber wenn du glaubst, dass ich mich dir freiwillig hingeben werde …«
    »Ob freiwillig oder nicht, ist mir

Weitere Kostenlose Bücher