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Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno

Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno

Titel: Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Nicholls
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Coilla. »Ich hab’s mindestens einmal selbst gesehen. «
    »Ich meine damit, dass die Menschen nicht alle gleich aussehen.«
    »Für die meisten Orks schon.«

    »Im Ernst, Coilla, die sind wie Erbsen in der Schote. Das ist nicht natürlich.«
    Standeven war wieder neben Pepperdyne getreten. Auch er war beunruhigt.
    Coilla bemerkte es. »Was ist mit euch beiden? Jode?«
    »Irgendetwas ist nicht richtig. Ich weiß auch nicht, es … es kommt mir bekannt vor.«
    Standeven nickte, ohne die vermeintlichen Menschen aus den Augen zu lassen.
    Stryke ging zu ihnen, hob beschwichtigend eine Hand und wandte sich in Mutual an das nächste Wesen. »Wir kommen in Frieden.«
    »Frieden«, wiederholte das Wesen unverwandt lächelnd.
    »Ja. Wir wollen nichts von euch.«
    »Ihr wollt nichts«, antwortete einer der anderen.
    Stryke sah ihn an. »Genau. Wir wollen nur eine Frage stellen.«
    »Eine Frage?«, sagte das dritte Wesen.
    Bevor Stryke antworten konnte, sagte der Vierte: »Welche Frage?«
    »Äh … wir möchten wissen, ob eine andere Gruppe hier vorbeigekommen ist.«
    »Eine andere Gruppe, sagst du«, antwortete der Fünfte.
    Stryke war einigermaßen verwirrt, bohrte aber weiter. »Eine Gruppe unter Führung einer Frau, die … etwas seltsam ist.«
    »Seltsam?«, fragte der Zweite oder vielleicht auch der Dritte zurück.
    »Sie wäre euch bestimmt aufgefallen«, beharrte Stryke.

    »Wirklich?«, erwiderte der Erste.
    »Das ist doch verrückt«, murmelte Jup.
    Der absonderliche Wortwechsel ging weiter, als Stryke versuchte, etwas Brauchbares aus den Wesen herauszubekommen, wobei er nie wusste, wer als Nächster antworten würde.
    Schließlich verlor er jedoch die Geduld und brüllte: »Hört zu! Es ist doch ganz einfach! Habt ihr heute noch andere Fremde gesehen oder nicht?«
    »Fremde …«
    »… sind …«
    »… hier …«
    »… nicht …«
    »… willkommen.«
    Dann geschah etwas Erschreckendes. Gleichzeitig entfalteten sie mächtige Flügel, die bisher verborgen gewesen waren. Die Schwingen waren rein weiß und schienen aus weichen Federn zu bestehen.
    »Eine Engelsschar«, flüsterte Standeven ergriffen.
    Coilla sah ihn an, dann bemerkte sie, dass Pepperdyne fast genauso hingerissen war. »Was ist los?«, fragte sie.
    Er riss sich von dem Anblick los. »Engel haben für die Menschen eine große Bedeutung. Besonders für Unis und so weiter.«
    »Gut oder schlecht?«
    »Oh, sie sind gut«, erklärte Standeven. »Engel sind der Inbegriff des Guten.«
    »Tja, dann hat man dir wohl etwas Falsches erzählt. Oder diese Wesen sind etwas anderes. Schau nur.«

    Die schönen, wohlwollenden Gesichter der geflügelten Wesen verzerrten sich zu wilden, hasserfüllten Fratzen. Die Kiefer öffneten sich und entblößten rasiermesserscharfe Zähne. Die Augen, vor einem Moment noch sanft und blau wie der Himmel, verwandelten sich in tintenschwarze, rot umränderte Kugeln. Nicht nur die Gesichter wurden hässlich, auch ihr Verhalten änderte sich entsprechend.
    Gleichzeitig schossen sie in die Luft hinauf und flatterten mit den mächtigen Flügeln. Zunächst kreisten sie über den Vielfraßen, und nun entdeckte die Truppe auch die bisher versteckten Waffen. Es waren goldene Streitkolben mit scharfen Dornen. Dann stießen die Wesen herab.
    Die Orks, die Schilde besaßen, hoben sie über die Köpfe. Sie schlugen mit den Klingen und Äxten nach den Angreifern, konnten jedoch nichts ausrichten. Einige schossen Pfeile ab, ohne die beweglichen Flieger zu treffen. Wieder und wieder fuhren die Wesen herab und bedrohten die Vielfraße mit den Streitkolben.
    Stryke erkannte, dass sie den Kampf im Handumdrehen verlieren würden, wenn sie keine Deckung fanden. Er wartete, bis die Flugwesen den höchsten Punkt erreicht hatten und sich für den nächsten Angriff sammelten. »Ins Haus!«, rief er. »Ins Haus!«
    Sie rannten aus Leibeskräften zur Tür, um den Wesen zu entkommen, die doch eigentlich viel schneller waren. Coilla und Pepperdyne zeigten impulsiv ein wenig Barmherzigkeit, packten Standeven links und rechts an den
Armen und zerrten den keuchenden Menschen mit. Es bestand durchaus die Möglichkeit, dass dort drinnen noch weitere Wesen lauerten, doch dieses Risiko musste die Truppe eingehen, denn eine andere Deckung gab es nicht.
    Sie erreichten das Haus einen Herzschlag vor den Fliegern und sprangen hinein, dann warfen sie die Türflügel zu und stemmten sich dagegen. Erfreulicherweise prallte mindestens ein Flugwesen von draußen gegen das

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