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Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno

Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno

Titel: Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Nicholls
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verschwinden können. Zwischen den Vermissten gab es keinerlei Verbindung, wenn man davon absah, dass sie alle der Miliz angehörten. Anzeichen von Gewalt gab es auch nicht, höchstens ein
wenig Unordnung. Niemand war zurückgeblieben, der erzählen konnte, was geschehen war.
    Um sich etwas Raum zum Nachdenken zu verschaffen und den Lauschern und den neugierigen Blicken zu entkommen, hatten die Zwillinge am Stadtrand einen Spaziergang unternommen.
    »Wir müssen den Ausnahmezustand ausrufen und das Kriegsrecht verhängen«, meinte Brelan.
    »Du weißt doch, dass ich da meine Zweifel habe«, wandte seine Schwester ein. »Das würde die Einwohner nur verschrecken und vielleicht sogar eine Panik auslösen.«
    »Die Bürger haben das Recht, beschützt zu werden.«
    »Wie denn? Das wird nichts, denn das Militär kann sich nicht einmal selbst schützen. Ich würde sagen, wir setzen sie lieber ins Bild, als drakonische Maßnahmen zu ergreifen.«
    »Glaubst du etwa, das löst keine Panik aus? Ja, sie sollen erfahren, was vorgeht, aber wir brauchen Truppen auf den Straßen, eine Ausgangssperre, Kontrollposten und …«
    »Das riecht nach der Zeit der Besetzung.«
    »Es ist zu ihrem eigenen Besten.«
    »Und das klingt wie die Sprache, die Peczan benutzt hat, um die Besetzung zu rechtfertigen.«
    »Wir sind nicht Peczan.«
    »Natürlich nicht. Es kommt aber darauf an, wie man uns wahrnimmt. Vergiss nicht, dass unser Volk endlich seinen Kampfgeist zurückgewonnen hat. Wenn du den
falschen Eindruck erweckst, riskieren wir einen weiteren Aufstand, dieses Mal aber gegen uns. Du vergisst, welche politischen Auswirkungen so etwas haben kann.«
    »Bei den Göttern, Chillder, sind wir wirklich so weit gekommen? Denken wir jetzt wie Politiker?«
    »Ob es dir gefällt oder nicht, genau das sind wir. Wir können nur hoffen, dass wir von einer anderen Art sind. Von der Art, die das Volk über den Eigennutz stellt.«
    »Ich frage mich, ob alle Politiker so beginnen. Du weißt schon – mit guten Absichten, die später durch Macht und Sachzwänge korrumpiert werden.«
    »Unsere Mutter ist diesen Weg nicht gegangen, und das werden auch wir nicht tun.«
    »Ich kann es gar nicht erwarten, dass die Bürgerkomitees eingerichtet werden. Da können die gewöhnlichen Leute mitreden, die Bürde verteilt sich, mehr Schultern tragen die Entscheidungen.«
    »Ja. Das wird zwar gewiss zu ganz eigenen Problemen führen, aber ich stimme dir unbedingt zu. Allerdings nützt es jetzt nichts, sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Wir haben etwas Dringenderes zu tun.«
    »Leider sind wir der Lösung keinen Schritt näher.«
    »Hör mal, es ist doch die Miliz, die … die vor allem unter dem leidet, was da passiert. Das stimmt doch, oder? Bisher sind anscheinend keine Zivilisten verschwunden. «
    »Soweit wir es wissen, nicht. Aber es ist schwer festzustellen. «

    »Nehmen wir an, es trifft zu. Wir könnten die Sicherheitsvorkehrungen für das Militär verstärken.«
    »Wie denn?«
    »Vielleicht ein System, bei dem jeder auf die anderen aufpasst. Eine Einheit bewacht die andere.«
    »Und wer bewacht die Bewacher?«
    »Alle militärischen Kräfte könnten sich in kurzen, regelmäßigen Abständen melden. Oder sie essen und schlafen im Freien, wo man sie sehen kann. Oder … was weiß ich. Ich will damit nur sagen, dass wir doch ein paar zusätzliche Sicherungen einbauen könnten. «
    »Das würde unser Militär zu stark behindern. Wie wirkungsvoll ist eine Kampftruppe, die solchen Beschränkungen unterliegt? Ganz zu schweigen davon, dass wir uns lächerlich machen würden, und das wird die Einwohner ganz gewiss nicht beruhigen.«
    »Was dann?«
    »Mir fällt nur der Ausnahmezustand ein, auch wenn ich dir Recht geben muss. Die ideale Lösung ist das nicht.«
    »Es ist überhaupt keine Lösung, Brelan.« Sie zeigte ihm offen ihre Frustration und fügte gereizt hinzu: »Wenn wir nur wüssten, was dahintersteckt!«
    »Du meinst, wer. Ich denke, dass Peczan irgendwie dafür verantwortlich ist.«
    »Darüber haben wir doch schon gesprochen. Wie könnte das sein? Ich glaube nicht, dass sie hier bei uns Agenten eingeschleust haben.«

    Er seufzte. »Ich auch nicht. Hör mal, ich muss nachdenken. Könntest du allein zurückgehen? Ich will noch eine Weile hierbleiben.«
    »Wie du willst. Geht es dir auch gut?«
    »Aber sicher. Bis später dann.«
    Sie waren während des Gesprächs ein ganzes Stück gelaufen und hatten inzwischen eine Landstraße erreicht. Häuser gab es

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