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Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman

Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman

Titel: Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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vorne rechts.« Er
wandte sich an Wheam. »Ich meine diese Seite.« Er zeigte es ihm mit dem Daumen. »Falls du nicht weißt, wo rechts und links ist.«
    »Sobald wir draußen sind, rennst du einfach los, Wheam. So schnell du kannst«, erklärte Coilla ihm.
    Er nickte.
    »Bereit?«, fragte Haskeer. »Gut. Drei … zwei … los! «
    Sie stürmten aus der Gasse heraus, bogen nach rechts ab und liefen durch die Trümmer des zerstörten Markts. Überall waren Stände umgeworfen, zwischen dem zertrampelten Obst und Gemüse lagen gefallene Orks und Menschen, geborstene Töpferwaren und verstreute Kleidungsstücke.
    Coilla sah sich um. »Wir bekommen Gesellschaft.«
    Eine große Gruppe feindlicher Soldaten hatte die Verfolgung aufgenommen.
    Wheam hatte Mühe, mit Coilla und Haskeer mitzuhalten.
    »Komm schon«, drängte Coilla ihn. »Beeil dich!«
    Ein feindlicher Soldat, ein guter Läufer, war den anderen aus seinem Trupp weit voraus und schloss rasch zu Wheam auf. Der Bursche taumelte, und der Soldat kam nahe genug, um mit den Fingerspitzen Wheams Rücken zu erreichen. Dabei erwischte er den Riemen der Laute und riss ihn durch. Wheam rannte weiter. Das Instrument fiel klappernd zu Boden, zwei Saiten gingen mit einem melodischen Klang entzwei. Ohne sein Tempo zu vermindern, trat der Mensch die Laute zur Seite. Sie flog quer über die Straße, landete
mit einem Krachen auf der anderen Seite und zerbrach.
    Wheam blieb stehen, drehte sich um und keuchte.
    Coilla und Haskeer riefen nach ihm. »Nun komm schon! Lass das Ding liegen! Beweg dich endlich!«
    Die übrigen Soldaten holten auf und kamen rasch näher.
    »Meine … meine Laute«, flüsterte Wheam. Er sah den Soldaten an, der ihn fast erreicht hatte. »Du Schweinehund!«
    Mit einem untypisch wilden Gesichtsausdruck zog Wheam sein Schwert. Als der Soldat es sah, wurde er langsamer und griff nach seiner eigenen Waffe.
    Wheam ging auf ihn los, schwenkte seine Waffe und schrie etwas Unverständliches. Wie von Sinnen warf er sich dem Mann entgegen und hieb und stach um sich. Der Mensch warf sich vor diesem wilden Angriff ein, zwei Schritte zurück. Er hatte sein eigenes Schwert gezogen, blieb aber vorerst auf die Abwehr beschränkt.
    Jetzt hielten auch Coilla und Haskeer inne und beobachteten Wheam, der den Soldaten mit Hieben eindeckte, während sich die übrigen Verfolger rasch näherten.
    »Wir müssen den kleinen Scheißer holen«, sagte Coilla.
    Haskeer gab ein unschönes Geräusch von sich, das tief aus seiner Kehle kam, und ballte die Hände zu Fäusten. Er nickte wortlos.
    Sie zogen die Waffen und kehrten um.

    Wheams wütende Schläge hatten den Soldaten immer weiter zurückgetrieben. Der Gegner konnte nicht hoffen, das Trommelfeuer zu durchbrechen, sondern musste warten, bis seine Gefährten ihm zu Hilfe kamen.
    Seine Hoffnung war vergebens.
    Wheam traf seinen Unterarm und brachte ihm eine tiefe, stark blutende Wunde bei. Dann stach er dem Mann das Schwert in die Seite, und der Soldat taumelte. Mit einem unverständlichen Geschrei, aus dem man nur das Wort »Laute« mehrmals klar heraushören konnte, schlug Wheam weiterhin erbarmungslos auf den Gegner ein, bis er ihm mehrere Knochen gebrochen und ihn tödlich verwundet hatte.
    Er hackte immer noch auf die Leiche ein, als Coilla und Haskeer ihn erreichten. Wheam wirbelte herum und funkelte sie mit blitzenden Augen und erhobenem Schwert an.
    »He!«, rief Coilla. »Wir sind’s!«
    Wheam blinzelte und erkannte sie. Sein Blutrausch ebbte ab. Er betrachtete das Schwert, das er in der Hand hielt, und sein totes Opfer.
    »Gut gemacht«, lobte Haskeer ihn.
    »Ich kann das nicht glauben«, sagte Coilla. »Ein freundliches Wort zu Wheam.«
    »Übertreib’s nicht«, knirschte Haskeer. »Einen Verdienstorden gebe ich ihm dafür nicht.«
    »Äh … die Soldaten«, unterbrach Wheam sie. Er deutete mit der Klinge die Straße hinunter.
    Die Verfolger hatten sie fast erreicht.

    »Zu spät, um noch wegzulaufen«, meinte Coilla.
    »Wir stellen uns«, stimmte Haskeer zu.
    Sie bauten sich nebeneinander auf und machten sich auf den Angriff gefasst. Die Soldaten johlten und schwenkten die Schwerter, weil sie sich ihrer Beute sicher glaubten.
    In diesem Augenblick fuhr ein Wagen aus einer Seitenstraße schleudernd um die Ecke und blieb abrupt zwischen den Parteien stehen. Zwei weitere folgten. Sie waren voller Rebellen, die eilig heraussprangen, um sich die Soldaten vorzunehmen.
    Stryke war zusammen mit Brelan auf dem ersten Fuhrwerk

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