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Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman

Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman

Titel: Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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helfen? Das geht schneller, als sie zu suchen.«
    Der Zwerg stieg ab, was angesichts seiner geringen Größe gar nicht so einfach war. Haskeer beobachtete ihn amüsiert, worauf Jup eine obszöne Geste machte. Dann entfernte er sich ein Stück von den anderen, kniete nieder und bohrte seine Finger in den Sandboden. Die Neulinge und die beiden Menschen, die noch nichts über Jups Gabe wussten, sahen neugierig zu.
    »Was ist, wenn sie wirklich schon weg ist, Stryke?«, fragte Coilla. »Vielleicht hat sie ihr Schiff längst erreicht. Was tun wir dann?«
    Er seufzte und dachte darüber nach. »Falls sie schon verschwunden ist, könnten uns möglicherweise die Rebellen
helfen, sie zu finden, und wir sollten überlegen, ob …«
    »Ob wir ihr nach Peczan folgen? Das ist ein verdammtes Reich , Stryke. Willst du gegen einen ganzen Staat kämpfen?«
    »Wir könnten auch zurückkehren und weiter den Widerstand unterstützen.«
    »Wir haben für sie getan, was wir tun konnten, das weißt du so gut wie wir. Was haben wir hier noch verloren, wenn die Revolution vorbei ist? Oder sollen wir etwa nach Hause zurückkehren, obwohl wir die Mission erst zur Hälfte erledigt haben?«
    »Wenn sie wirklich fort ist, bleibt uns wohl nichts anderes übrig.«
    »Verdammt auch«, zischte Coilla.
    Jup rief und winkte sie zu sich. Stryke gab den Befehl zum Absitzen und sammelte die Truppe um sich.
    »Hattest du Erfolg?«, fragte Coilla.
    Der Zwerg nickte. Seine Hand steckte noch im Boden.
    »Wo ist sie?«, wollte Stryke wissen.
    »Nicht weit entfernt landeinwärts, allerdings in westlicher Richtung.«
    »Bist du sicher, dass sie es ist?«
    »Der Fernblick ist nicht so, als würdest du ein Bild oder eine Zeichnung in einem Buch betrachten. Es … es ist schwer zu erklären. Sagen wir mal, es ähnelt Edelsteinen auf einem schwarzen Tuch. Vielen Edelsteinen. Das bedeutet, dass ich eine große Zahl Lebewesen
ausmache. Keine Tiere, denn die strahlen anders. Mitten darin ist ein großer, blutroter Diamant, der pulsiert wie … nein, ich will nicht näher erklären, wie sich das anfühlt.«
    »Und das ist Jennesta?«
    »Ich würde einen Jahressold darauf verwetten. Falls wir jemals bezahlt werden. Sie muss es sein, Stryke. Jedoch …« Er schien verwirrt.
    »Was denn?«
    »Da ist noch etwas. In der Richtung, aus der wir gekommen sind. Weiter entfernt, aber trotz der Entfernung sogar noch stärker.«
    Alle drehten die Köpfe in die Richtung, in die er deutete.
    »Was willst du damit sagen? Eine andere Kraft?«
    »Kann sein. So was habe ich noch nie gesehen.«
    »Könnte das nicht Jennesta sein?«, überlegte Coilla. »Und die Truppe im Westen gehört jemand anders?«
    »Nein. Sie haben einen … einen unterschiedlichen Geschmack. Jennesta ist wie ein trüber Diamant. Das andere da … es sind mehrere, und sie sind rein weiß. Würde ich sie mit bloßen Augen sehen, dann würde ich erblinden.«
    »Kann es natürliche Ursachen haben?«, fragte Stryke.
    »Das ist möglich. Manchmal bekommt man von einem großen, schnell fließenden Fluss oder gewissen ergiebigen Erzadern einen starken Eindruck. Außerdem kennen wir Acurial nicht besonders gut. Es könnte viele verschiedene Dinge geben, die den Fernblick beeinflussen.
Jedenfalls ist es sehr seltsam.« Er zog die Hand aus der Erde. »Wollt ihr vielleicht auch Spurrals Meinung hören? Ihre Begabung ist mindestens so stark wie meine.«
    Stryke dachte über das Angebot nach. »Sie wird uns aber auch nicht mehr sagen als du, oder?«
    »Kaum.«
    »Dann wollen wir hoffen, dass es etwas Natürliches und Harmloses ist. Vergiss es. Wir haben es auf Jennesta abgesehen. Also gehen wir nach Westen.«
    Da Jup ihm versichert hatte, die Entfernung sei nicht sehr groß, befahl er seinen Kämpfern, die Pferde zu führen und sich den Gegnern möglichst unauffällig zu nähern.
    Sie gingen den länger werdenden Schatten der Abenddämmerung entgegen. Schließlich kehrte ein Kundschafter lautlos zurück und berichtete, das Lager sei direkt vor ihnen.
    Es befand sich in einer mit Gras bewachsenen Senke vor einer Kalkklippe. Jennesta hatte Wächter aufgestellt, die jedoch im Handumdrehen erledigt waren. Auf dem Bauch rutschte die Truppe zum Rand der Klippe und spähte ins Lager hinunter. Dort unten waren etwa zweihundert Menschen versammelt, die meisten uniformiert. Am Rand der Lichtung standen drei gedeckte Wagen, und im Zentrum war eine Kutsche aufgefahren, die vermutlich Jennesta gehörte.
    »Wie wollen wir mit so vielen Gegnern

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