Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman
Sprache schon in Maras-Dantien verbreitet?«, wollte Pepperdyne wissen.
»Schon ewig«, sagte Coilla. »Niemand weiß, wer sie ursprünglich entwickelt hat.«
»Vielleicht war ihr Ursprung gar nicht dort. Wenn der Austausch zwischen den Welten stärker war, als wir angenommen haben, könnte sie wer weiß wo entstanden sein.«
»Das ist möglich.« Coilla wusste, dass Maras-Dantien nicht die Heimat der älteren Rassen war. Eigentlich war es eine Menschenwelt. So schien es nur logisch anzunehmen, dass die verschiedenen Rassen, die unversehens dort gelandet waren, irgendwann das Mutual entwickelt hatten. Sie behielt ihre Gedanken jedoch für sich. »Nach allem, was wir gehört haben, sind die Menschen in dieser Gegend nicht sehr beliebt.«
»Das ist uns auch schon aufgefallen«, sagte Jode.
»Tja, es handelt sich offenbar um mehr als nur eine kleine Meinungsverschiedenheit. Pass gut auf.«
»Ah, wie niedlich«, spottete Haskeer. »Sie macht sich Sorgen um ihr kleines Schoßtier.«
»Du machst dir bald Sorgen um das Tierchen zwischen deinen Beinen, wenn du nicht die Klappe hältst«, versprach sie ihm.
Eine Weile schwiegen sie. Schließlich fragte Wheam: »Was glaubt ihr, wie sie in Acurial zurechtkommen?«
»Ich denke, das wird schon gutgehen«, erwiderte Stryke.
»Du grübelst wohl immer noch, was sie von uns halten, was?«, fragte Dallog.
»Vielleicht bekommen wir einen Platz in ihren Geschichtsbüchern«, meinte Coilla nicht ganz ernst.
»Ja!«, stimmte Haskeer begeistert zu. »Eine Truppe legendärer Helden, die …«
Die Pfiffe der anderen brachten ihn zum Schweigen.
»Du hast sicher recht damit, dass der Widerstand siegen wird«, sagte Pepperdyne, als sie sich beruhigt hatten. »Ich mache mir eher Gedanken wegen der Truppe, die deine Sterne haben wollte, Stryke.«
Das dämpfte ihre Stimmung erheblich.
»Verdammt will ich sein, wenn ich das einschätzen könnte«, gestand der Hauptmann. »Falls sie wirklich von woanders her nach Acurial gekommen sind, wie die Elfenfrau sagte, dann könnten sie auch hier auftauchen. Wir müssen wachsam bleiben.«
»Also war’s wohl nichts mit der Pause«, bemerkte Coilla trocken.
»Wenn die Zwerge uns nicht festhalten, suchen wir uns eine Stellung, die sich gut verteidigen lässt. Beim nächsten Mal sind wir dann besser vorbereitet.«
»Trotz der Magie, über die sie offensichtlich verfügen? « Sie schwieg einen Moment und fasste Mut, ehe sie weitersprach. »Stryke, was die Sterne angeht …«
»Was soll damit sein?«
»Da sie so wertvoll sind, und da nun diese Truppe hinter ihnen her ist, wäre es vielleicht gut, sie auf fünf von uns zu verteilen, und …«
»Nein.«
»Lehne das nicht vorschnell ab, Stryke. Es könnte eine gute Möglichkeit sein, die Dinger zu schützen.«
»Wenn wir auch nur einen verlieren, sind die anderen nutzlos.«
»Es geht hier nicht nur um dich. Die Sterne sind auch für uns alle die einzige Möglichkeit, wieder nach Hause zu kommen.«
»Nein, Coilla. Nicht nach dem, was beim letzten Mal passiert ist.«
»Gibst du mir die Schuld daran?«
»Du weißt genau, dass es nicht so ist. Wie könnte ich, da ich selbst vier davon an Jennesta verloren habe?«
»Warum verteilst du sie dann nicht?«
»Es ist besser so.«
»Manchmal bist du wirklich ein störrischer Esel«, fauchte sie. »Wann wirst du endlich einsehen, dass …«
Draußen kam Unruhe auf. Sie hörten laute Rufe und Schreie.
Als sie zur Tür stürmten, liefen Dutzende von Zwergen voller Panik in alle möglichen Richtungen.
Die Truppe verließ das Langhaus und machte auf dem Meer eine kleine Flotte von Beibooten aus, die dem Ufer zustrebte. In der Ferne lag ein größeres Schiff vor Anker.
Die Vielfraße eilten zum Strand. Dort unten waren noch mehr Zwerge, die Hals über Kopf vor den Booten flohen. Sie hielten einige auf, um zu fragen, was im Gange sei, bekamen aber keine klare Antwort.
»Schaut!« Coilla deutete auf die vorderen Boote.
Sie waren mit Menschen besetzt.
»Das dürfte wohl kaum ein Freundschaftsbesuch sein«, bemerkte Stryke.
»Jetzt wissen wir auch, warum die Zwerge auf Jode und Standeven nicht gut zu sprechen sind.«
Inzwischen rannten mehrere männliche Zwerge zum Strand. Sie waren wieder mit ihren Speeren bewaffnet.
»Was tun wir?«, fragte Dallog.
»Wir kämpfen auf ihrer Seite«, erwiderte Stryke. »Was sonst?«
»Eine Schande, dass sie niemanden haben, der die Bliden bedient.« Der Gefreite deutete auf den Sims am Vulkan.
»Keine Zeit.
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