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Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman

Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman

Titel: Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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möglicherweise ein Floß zu bauen. Dazu hatten sie allerdings nicht genug Zeit, und außerdem waren sie wohl sowieso nicht fähig, etwas Seetüchtiges zu konstruieren – ganz abgesehen davon, dass sie nicht einmal wussten, wie lang die Seereise überhaupt werden würde. So verwarf er den Gedanken wieder.
    Ob die Orks nun ein Boot hatten oder nicht, die wichtigste Frage war, wohin die Menschen Spurral gebracht
hatten. Jups Fernblick nützte ihnen nichts. Ein großes Gewässer wie das Meer, so erklärte er ihnen, strahlte eine eigene Energie ab und verdeckte die Fünkchen der Menschen, die auf ihm fuhren. Also brauchten sie die Hilfe der Zwerge. Das erwies sich allerdings als schwieriger, als sie zunächst angenommen hatten, weil die Einheimischen anscheinend verschwunden waren. Einige waren offenbar von den Menschen entführt worden. Die anderen hatten sich wahrscheinlich irgendwo im tiefen Dschungel oder im Labyrinth der Tunnel unter dem toten Vulkan versteckt.
    Stryke beschloss, als Erstes die anderen Zwerge zu suchen. Der höchste Punkt, den sie ohne große Mühe erreichen konnten, war der Felsvorsprung mit den Katapulten. Dort oben zeichnete er eine grobe Skizze der Insel, die er in mehr oder weniger gleich große Abschnitte unterteilte. Dann bildete er aus seiner Truppe acht kleinere Gruppen von vier oder fünf Kämpfern, die sich jeweils einen Abschnitt vornehmen sollten.
    In seiner eigenen Gruppe waren Jup, Coilla und Reafdaw, ein erfahrener Späher der Vielfraße. Stryke sorgte dafür, dass Haskeer eine der Abteilungen anführte, die sich um die entfernteste Spitze der Insel kümmern sollte. Er wollte ihn und Jup so weit wie möglich voneinander trennen, da sie sich viel zu oft gegenseitig das Leben schwermachten. Solche Komplikationen konnten sie in dieser Lage wirklich nicht gebrauchen.

    Strykes Gruppe hatte ein Stück Dschungel übernommen. Es war nicht sehr dicht bewachsen, und sie konnten den größten Teil einfach abschreiten und sich dabei aufmerksam nach Spuren der Zwerge umsehen.
    »Diese Menschen waren sicher Sklavenhändler«, sagte Coilla, während sie durch das üppige Grün wanderten. »Ich wüsste keinen anderen Grund, warum sie lebende Gefangene nehmen sollten.«
    »Oh, wie schön«, stöhnte Jup. »Das soll mich wohl aufmuntern, was?«
    »Ja. Sklaven haben einen Wert. Es nützt den Sklavenhändlern nichts, wenn sie ihre Ware beschädigen.«
    »Vorausgesetzt, es sind tatsächlich Sklavenhändler. Wer weiß schon, was auf dieser Welt vorgeht?«
    »Ich glaube, Coilla hat Recht«, schaltete sich Stryke ein. »Sie haben junge und kräftige Opfer ausgesucht, also passt das zusammen. Spurral geht es vielleicht nicht sehr gut, aber die Entführer haben nichts davon, wenn sie ihr allzu viel antun.«
    »Nicht allzu viel antun«, gab der Zwerg verbittert zurück. »Das ist wirklich nicht geeignet, mir das Herz froh zu machen, Stryke.«
    »Ich weiß. Aber ist es nicht sinnvoll, vor jeder Mission alle Einzelheiten genau zu bedenken?«
    »Ja«, seufzte Jup. »Da hast du wohl Recht.«
    »Also«, wechselte Coilla das Thema, »immerhin wissen wir jetzt, dass auf dieser Welt nicht nur Zwerge leben.«
    »Was für ein Glück.«

    »Da es hier Menschen gibt, könnte es auch noch weitere Rassen geben«, fuhr sie fort.
    »Wie in Maras-Dantien?«, fragte Stryke. »Denkst du, sie seien auf ähnliche Weise hierhergekommen?«
    »Das ist möglich. Soweit wir wissen, war Maras-Dantien einst eine Art riesiger Strudel, der alle Rassen, die Orks eingeschlossen, aufgesogen hat. Das könnte auch hier geschehen sein.«
    »Warum muss das lange her sein?«, fragte Jup, der sich trotz seiner Sorgen für das Thema erwärmte. »Du denkst doch, es sei irgendwann viel früher geschehen, nicht wahr?«
    Sie nickte. »So muss es gewesen sein. Die Rassen waren gut verwurzelt, und so etwas dauert eine Weile. Außerdem sind keine weiteren Rassen einfach so aus dem Nichts aufgetaucht. So etwas haben wir noch nie gehört.«
    »Das würde doch bedeuten, dass es eben in der Vergangenheit passiert ist und sich jetzt nicht wiederholen kann. Aber warum hat es aufgehört?«
    »Um das zu erforschen, braucht es klügere Köpfe als unsere.«
    »Vielleicht passiert es trotzdem auch heute noch«, beharrte Jup. »Wenn nicht in Maras-Dantien, dann an anderen Orten. Hier zum Beispiel.«
    »Ob die Truppe, die unsere Sterne haben wollte, auf diese Weise nach Acurial gekommen ist?«, überlegte Coilla. »Durch Zufall? Vielleicht sind sie irgendwie

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