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Die Orks - Blutrache - Roman

Die Orks - Blutrache - Roman

Titel: Die Orks - Blutrache - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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Kopf vor und biss Wheam in den Hals.
    Coilla kam ihm zu Hilfe, stieß einen Schrei aus und hob das Schwert. Die Frau wich zurück, Blut troff aus den Mundwinkeln und von ihren widerlichen Lippen. Wheam war vor Schreck wie erstarrt, sein Gesicht aschgrau. Am Hals hatte er eine blutende Wunde. Ohne sein Handgelenk loszulassen, drehte sich die Kreatur um. In der Brust klaffte ein großes Loch, durch das Rippen und Eingeweide zu sehen waren. Wheams Blut tröpfelte gerade wieder heraus.
    Coilla holte aus und trennte dem Geschöpf den Arm ab. Wheam kippte weg, die verweste Hand hing noch an seinem Handgelenk. Mit gebleckten Zähnen und garstig entstelltem Gesicht stieß die Frau ein kehliges Fauchen aus.
    Noch einmal schwang Coilla das Schwert und köpfte das Wesen. Der Kopf rollte in die Dunkelheit davon, der enthauptete Körper blieb noch einen Moment stehen, dann brach er zusammen, und nur noch ein Haufen trockener Haut, Staub und Knochen blieben zurück.
    »Blutsauger!«, rief Coilla. Die anderen an der Mauer hörten es, doch Stryke und seine Gefährten hätten die Warnung nicht gebraucht. Die Untoten, gegen die sie kämpften, hatten es allesamt auf Orkkehlen abgesehen.
    »Wie kann man sie erledigen?«, rief Haskeer, der sich mit Speerstößen einen gierigen Leichnam vom Hals hielt.
    »Köpfen!«, brüllte Stryke und deckte seinen eigenen Gegner mit Hieben ein.
    »In Ordnung«, rief Haskeer zurück. Er warf den Speer weg, nahm seine Axt und machte sich ans Werk.

    »Und Feuer«, ergänzte Dallog.
    Nachdem er seinem Gegner den Kopf von den Schultern geschlagen hatte, rief Stryke einen Befehl. »Setzt Feuer ein! Nehmt die Bogen!«
    Eine Hand voll Bogenschützen löste sich aus dem Kampf. Einige hatten geteerte Pfeilspitzen, die sie jetzt rasch aufsetzten, die anderen nahmen Stofffetzen, die sie mit Öl tränkten. Feuersteine wurden angeschlagen.
    Dann zogen Brandpfeile eine feurige Bahn durch die Nacht. Sie trafen die Blutsauger, die sofort in Flammen aufgingen. Als wandelnde Fackeln taumelten die Kreaturen heulend umher.
    Dallog ging das Problem auf direktere Weise an. Er zückte eine Taschenflasche und kippte einen ordentlichen Schuss Branntwein über den vordersten Untoten. Ein Funke, und der Leichnam war ein stolperndes Fanal.
    Stryke war beeindruckt. »Gut ausgedacht!« Er holte seine eigene Flasche hervor und benetzte eine weitere Kreatur. Als sie brannte, stieß sie mit einem Kumpan zusammen, der ebenfalls in Flammen aufging.
    Haskeer schielte missbilligend herüber, nachdem sein Hauptmann Dallogs Anregung aufgegriffen hatte.
    »Komm schon, Haskeer«, knurrte Stryke. »Was ist denn?«
    »Ich soll meinen Branntwein hergeben?« Instinktiv wanderte seine Hand zum Gürtel.
    »Haskeer!«
    »Schon gut, verdammt.« Er nahm die Flasche und zog den Stöpsel ab. Dann kam ihm noch eine andere Idee. Er riss einem enthaupteten Blutsauger einen Stofffetzen ab und stopfte ihn in den Flaschenhals. Dann zündete er die Lunte an einer brennenden Leiche an.

    Er holte weit aus und schleuderte die Flasche auf eine Truppe von drei Untoten. Sie explodierte zwischen ihnen, und die brennende Flüssigkeit verteilte sich. Alle drei taumelten und stürzten, lichterloh brennend. Die Orks stießen Jubelrufe aus.
    Nach zehn Minuten Köpfen und Brennen waren die Kreaturen erledigt.
    »Ist jemand verletzt?«, rief Stryke.
    »Hier«, rief Coilla zurück.
    Sie rannten in den Friedhof. Wheam saß am Boden, Coilla wachte über ihm.
    »Was ist passiert?«, fragte Stryke.
    »Er wurde gebissen.«
    »Das sieht ihm ähnlich«, murmelte Haskeer. »Dummer kleiner Trottel.«
    »Mir geht es gut«, erklärte Wheam ihnen.
    Dallog kniete vor ihm nieder. »Du siehst aber nicht so aus.«
    »Ich … mir geht es gut. Was … was waren das für Wesen?«
    »Zuerst einmal waren sie Menschen«, erklärte Stryke.
    »Sind … sind die Menschen immer so?«
    »Nein«, erwiderte Coilla. »Sie sind übel, aber normalerweise nicht so widerlich. Nicht ganz.«
    »Aber was …«
    »Ich glaube, es war die Magie«, erklärte Stryke. »Dieses Land ist voller Magie. So war es jedenfalls, bis die da gekommen sind. Ihre Gier und ihre Plünderungen haben es ausbluten lassen. Ich schätze, was dann noch da war, ist jetzt irgendwie verkommen und verfälscht … Ich weiß nicht, ich bin kein Zauberer.«

    Coilla griff den Gedanken auf. »Und als die Menschen gestorben sind und hier begraben wurden, ist die verfälschte Magie über sie gekommen, wie wir es hier gesehen haben?«
    »Kannst

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