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Die Orks - Blutrache - Roman

Die Orks - Blutrache - Roman

Titel: Die Orks - Blutrache - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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glauben. Ich denke auch nicht, dass die Orks die Instrumentale wieder hergeben, sobald ihnen klar ist, wozu sie imstande sind.«
    »Können sie das überhaupt? Das Potenzial der Objekte erkennen, meine ich? Die Orks stehen nicht gerade im Ruf, besonders helle zu sein.«
    »Wir müssen davon ausgehen, dass sie über eine gewisse natürliche Gerissenheit verfügen. Die scheint immerhin so weit zu reichen, dass sie fähig waren, die Instrumentale einzusetzen. Man braucht allerdings magische Fähigkeiten, um die Artefakte völlig zu kontrollieren, und wir sollten dankbar sein, dass dies etwas ist, was die Orks nicht haben.«
    »Das gilt auch für die meisten Angehörigen Eurer Rasse, Kommandant«, erinnerte sie ihn sanft.
    »Ihr wollt doch nicht andeuten, dass sie auf einmal der Zauberei mächtig sind?«
    »Wer weiß schon, welche Kapriolen sich die Natur mit einem ungeschliffenen Bewusstsein einfallen lässt? Vielleicht half ihnen auch jemand, der die notwendigen Fähigkeiten bereits besitzt.«
    »Somit hätten wir gleich zwei beunruhigende Aussichten. Instrumentale in den Händen einer unwissenden Rasse, die zu Bluttaten neigt, oder jemanden, der die Orks zu ganz eigenen Zwecken anleitet. Die Auswirkungen beider Möglichkeiten sind kaum abzuschätzen.«
    »Was sollen wir tun?«
    »Wir erfüllen die Aufgaben, die dem Corps übertragen worden sind – die Pflicht, die unsere Vorfahren seit Jahrhunderten erfüllen. Wir tun, wozu wir geboren sind, Pelli. Was auch immer es kosten mag.«

    »Ich verstehe.«
    »Diese Angelegenheit muss auf allerhöchster Ebene behandelt werden. Da Ihr meine Stellvertreterin seid, vertraue ich Euch die Aufgabe an, die Artefakte zu bergen.«
    Sie nickte.
    Revers wandte sich an die anderen Mitglieder seiner Gruppe. Zwerge, Gnome, Kobolde, Zentauren, Elfen und Abgeordnete von einem halben Dutzend weiterer Rassen starrten ihn an. Alle trugen unterschiedlich geschnittene Exemplare der schwarzen Gewänder, die auch er und Madayar angelegt hatten. Auf der Brust war das Tuch mit einem stilisierten Sternenfeld geschmückt.
    »Eine Krise braut sich zusammen«, erklärte Revers ihnen. »Es kommt äußerst selten vor, dass Instrumentale in die Hände von Unbefugten fallen. Einige von Euch werden vermutlich das erste Mal überhaupt davon hören. Ihr seid jedoch für diesen Fall ausgebildet worden, und ich erwarte, dass Ihr den hohen Anforderungen des Corps der Torhüter gerecht werdet.« Noch einmal blickte er zum Schirm und den fünf leuchtenden Punkten. »Wir nehmen die Vielfalt der Welten als etwas Selbstverständliches hin. Wir wissen nicht, wer ihre Existenz als Erster entdeckt hat und wer herausfand, wie man zwischen ihnen reisen kann. Manche meinen, es sei eine alte, längst ausgestorbene Rasse gewesen. Andere mögen es den Göttern zuschreiben. Wir könnten ewig darüber spekulieren, ohne die Antwort zu finden. So wenig, wie wir den wahren Ursprung der Magie ergründen können. Das spielt jedoch keine Rolle. Unsere Aufgabe besteht nicht darin, das Geheimnis aufzudecken. Vielmehr ist es unsere Pflicht, verantwortungslosen Gesellen den Zugang zu
den Portalen zu verwehren.« Er betrachtete nacheinander die Gesichter seiner Mitarbeiter und sah ihre Entschlossenheit. »Das Corps hat noch nie versagt, wenn es darum ging, geortete Instrumentale zu bergen oder diejenigen zu bestrafen, die für ihren Missbrauch verantwortlich waren. Die heutige Situation wird keine Ausnahme sein. Ihr kennt Eure Aufgaben, nun macht Euch ans Werk.«
    Die Zuhörer entfernten sich.
    Er wandte sich wieder an Madayar. »Wir müssen rasch handeln, bevor die Artefakte wieder eingesetzt werden und wir sie aus den Augen verlieren. Sucht Euch aus, wen Ihr für den Einsatz einteilen wollt, und nehmt alles mit, was Ihr an Vorräten benötigt.«
    »Habe ich freie Hand, wie ich die Sache angehe?«
    »Ihr könnt handeln, wie Ihr es für richtig haltet. Ich weiß, dass ich viel von Euch verlange, aber vergesst nicht, dass die Existenz des Corps unter allen Umständen geheim bleiben muss.«
    »Das wird nicht leicht. Vor allem nicht, wenn wir Gewalt anwenden müssen.«
    »Versucht es mit Überredung, wenn es möglich ist. Allerdings bezweifle ich, dass dies bei Orks etwas fruchtet. Sie sind völlig unzurechnungsfähig. Vergesst nicht, dass Ihr einem höheren Ziel dient. Wenn es nötig ist, jemanden zu töten, der sich Euch in den Weg stellt, dann müsst Ihr es tun. Eure Waffen sind allem überlegen, was es in Maras-Dantien geben

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