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Die Orks - Blutrache - Roman

Die Orks - Blutrache - Roman

Titel: Die Orks - Blutrache - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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dass Jup tot ist.«
    »Vielleicht haben auch die Unfreundlichen hier das Sagen«, warf Haskeer ein.
    Stryke starrte ihn an. »Die Unfreundlichen?«
    »Diejenigen, die sich des Lohnes wegen mit den Menschen zusammentun.«
    Coilla verdrehte die Augen. »Nicht das schon wieder!«
    »Zwergen kann man nicht trauen, das weißt du doch.«
    »Jup schon«, erinnerte Stryke ihn. »Und sein Stamm ist nicht übergelaufen.«
    »Ich meine doch nur …«
    »Willst du umkehren?«
    »Nein. Ich meine nur …«
    » Was? Was meinst du?«
    »Leck mich doch, Stryke. Ich sage nur, was wir alle wissen. Zwerge sind verräterisch. Dafür sind sie bekannt. «

    »Behalte deine Meinung für dich. Wir haben auch ohne deine Wut schon genug Ärger am Hals. Und jetzt kehre ins Glied zurück, Feldwebel.«
    »Wir sollten gut aufpassen, das ist alles«, grollte Haskeer, während er sein Pferd herumzog und es antrieb.
    Stryke bemerkte Coillas Gesichtsausdruck. »War ich zu streng mit ihm?«
    »Kann man mit Haskeer überhaupt zu streng sein? Also gut, ja. Vielleicht warst du es. Ein wenig.«
    »Na ja, man muss schon sehr deutlich werden, damit etwas durch seinen dicken Schädel dringt. Und ich würde lieber mit Jups Leuten verhandeln, als mich mit ihnen zu prügeln.«
    »Meinst du denn, du kannst ihn überzeugen, falls er noch lebt?«
    »Keine Ahnung. Er hat es schon einmal abgelehnt, Maras-Dantien zu verlassen. Wir müssen also auf eine Absage gefasst sein. Aber das finden wir nicht heraus, indem wir hier herumsitzen. Los jetzt.« Er winkte der Truppe, ihm zu folgen.
    Quatt lag in einem weiten Tal; das andere Ende konnte man in der dunstigen Luft kaum erkennen. Die Bäume, die das Zentrum umgaben, waren traurige Gestalten im Vergleich zur fruchtbaren Vegetation, an die sich die Truppe erinnern konnte. Doch das Blattwerk war noch dicht genug, um eine Barriere zu bilden.
    Sie folgten einem gewundenen, überwachsenen Weg, auf den das fahle Tageslicht kaum vordringen konnte. Die Gerüche des Waldes waren alles andere als sommerlich – der beißende Verwesungsgestank erinnerte eher an den Herbst. Kein Geräusch war zu hören außer dem Pochen
ihrer eigenen Hufschläge auf dem Laub. Sie hielten ständig eine Hand am Schwertgriff, während sie langsam ins Innere vordrangen.
    Das Zwielicht wich trübem Tageslicht, als sie eine recht große Lichtung erreichten. Im Zentrum gab es einen von Felsen umgebenen großen Teich, der von einer unterirdischen Quelle gespeist wurde. Das schwefelhaltige Wasser blubberte leicht, Girlanden von verwitterten Blumen lagen ringsherum. In drei Richtungen entfernten sich Spuren vom Teich.
    »Wohin jetzt?«, fragte Coilla.
    Strykes Blick irrte zwischen den Wegen hin und her. »Wartet mal, ich habe die Orientierung verloren.«
    »Ach, wie schön.«
    »Es ist lange her, dass ich das letzte Mal hier war. Es sieht ganz anders aus.«
    »Sollten wir Späher losschicken?«
    »Ich will die Truppe nicht zersplittern. Wir finden den Weg zu den Zwergen gemeinsam.«
    »Äh … ich glaube, sie haben bereits uns gefunden, Stryke.«
    Über die Wege und durchs Unterholz kam eine größere Gruppe stämmiger Männer auf die Lichtung. Sie waren mit Stäben und Kurzschwertern bewaffnet und mindestens im Verhältnis vier zu eins in der Überzahl. Rasch umstellten sie die Orktruppe.
    »Ruhig!«, warnte Stryke seine Leute.
    Ein kräftiger Zwerg trat vor. »Wer seid ihr?«, fragte er finster. »Was habt ihr in unserem Wald zu suchen?«
    »Wir kommen in Frieden«, erklärte Stryke ihm. »Wir haben keine bösen Absichten.«

    »Seit wann haben Orks friedliche Absichten, wenn sie irgendwo auftauchen?«
    »Immer dann, wenn wir einen Verbündeten suchen.«
    »Ihr habt hier keine Verbündeten.« Der Zwerg deutete auf den Fels und den Teich. »Dies ist ein heiliger Ort. Eure Gegenwart beleidigt die Götter.«
    »Leben eure Götter eigentlich unter Wasser?«, mischte sich Haskeer ein.
    Der Zwerg schoss einen tödlichen Blick ab, und seine Begleiter zuckten sichtlich zusammen.
    »Haskeer!«, zischte Stryke böse.
    »Die Götter leben überall im Wald«, erwiderte der Zwerg und warf sich in die Brust. »Sie sind in den Bäumen und im Geist der Tiere im Wald. Auch in der Erde selbst leben sie.«
    »Oh, ach so. Dann nehmen sie wohl gern mal ein Bad, was?«
    »Haskeer!«, fauchte Stryke. Er wandte sich an den Zwerg. »Bitte achte nicht auf meinen Untergebenen. Er … er weiß nichts über euch.«
    »Dummheit ist keine Entschuldigung für Gotteslästerung. «
    Haskeer

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